12.07.2017, 22:01
(12.07.2017, 21:44)Paripurna schrieb: Insofern muss ich täglich mit dem Konzept Vergebung arbeiten, weil ich sehe, dass ich weiterhin vom Ego gefangen werde.
Bei mir funktioniert das in der Hingabe an das Selbst/Nichts/wahre Natur/oder wie immer genannt. In dieser Hingabe löst sich dann alles von Selbst, mit großem S. Gedanken tauchen da kaum und/oder verlangsamt auf oder nur wie vorüberziehende nicht aufgegriffene oder nur sehr kurz aufgegriffene Nebelschwaden.
(12.07.2017, 21:44)Paripurna schrieb: Alles, was mich – also das Ego nervt, benutze ich postwendend dafür, um mich in radikaler Vergebung zu üben.
Ja, kann man machen, wenn man will. Wenn mich der Nachbar nervt, dann gehe ich rein schließe die Tür und schon nervt nichts mehr. ;-))
(12.07.2017, 21:44)Paripurna schrieb: Die Idee, dass wir einer Situation entrinnen können, müssen oder sollen.
(12.07.2017, 21:44)Paripurna schrieb: Mit diesem Kelch meine ich dann aber das Einsteigen auf die Vorschläge des Egos und damit des Analysierers, wie man der, im hier und jetzt auftauchenden Situation, entkommen kann.
In meinem Text brauchst du dem Hier und Jetzt nicht entkommen.
Und was die äußeren Situationen angeht, da kann man sich nach Tolle richten:
Akzeptieren - verändern - verlassen.
(12.07.2017, 21:44)Paripurna schrieb: Wenn man sich aber lange genug auf das Selbst ausrichtet, verlieren solche Realitätsvorstellungen an Kraft.
Dann wird man in eine Art Wunderland getragen, das unbeschreiblich ist.
Mich jedenfalls dürstet es nach keiner anderen Qualität des Seins.
Wer das einmal erlebt hat, möchte einfach nur noch hOMe SEIN :-D
Ja, genau das ist doch wunderbar. :-)
(12.07.2017, 21:44)Paripurna schrieb: Andererseits ist mein Ego sehr stark.
Soeben sah ich einen Film im Fernsehen – die Frau in Gold – und ich war total absorbiert von all dem Geschehen im Film.
Mein Ego belohnt diese Art der Ablenkung von der Wahrheit damit, dass es sich so anfühlt als hätte ich mich entspannt.
Was sich in Wahrheit entspannt hat ist mein Ego, weil es daran interessiert ist sich an Illusionen zu berauschen.
Ich finde du siehst das viel zu eng. Erlaube dir doch den Genuß in einen Film einzutauchen und bewerte es nicht -schon gar nicht so streng. Ich finde das völlig ok, wir bleiben Genußmenschen. An Genuß ist nichts verkehrt, schon gar nicht wenn man ansonsten im Sein ruht. Also, lebe und erfreue dich daran, wäre meine Meinung dazu.
(12.07.2017, 21:44)Paripurna schrieb: Und ich meine eben, wer nicht einzig und allein, immerzu auf die Wahrheit des Selbstes hinweist, der ist in den Traum zurückgegangen und hat für mich den Traum realisiert und eben nicht die Wahrheit.
Nö, wieso sollte er das tun? Er ist doch kein Guru der gerade vor Schülern spricht. Ich gab ja bereits eine Erklärung dazu ab.
Für mich hat der mittlerweile eine andere/erweiterte Perspektive. Das Selbst ist immer und stetig in seinem Gewahrsein enthalten. Hört man auch von einigen anderen Realisierten.
Ich mag mich aber nicht darüber streiten wer ihn für realisiert hält oder nicht, da kann jeder seine Meinung haben. Für mich ist er das jedenfalls ganz sicher.
Es kursieren halt auch die komischsten Vorstellungen darüber.