12.07.2017, 21:44
Antwort auf Beitrag #47 um 13:43
Danke Siam,
natürlich kann ich dieser klugen Argumentation folgen.
Mein Verstand ist da ganz im Einklang mit den normativen Vorstellungen einer Wertegemeinschaft, die aus humanistischen Ideen hervorging.
Byron Katie in ihrem Buch – lieben was ist – zeigt wunderbar einen Weg auf, wie man „erwachtes“ Sein und Leben in den Formen in Einklang bringen kann.
Dazu im Widerspruch steht für mich lediglich ein einziger Mensch, den ich – und ausschließlich ihn - als erleuchtet anerkenne.
Und das ist Ramana Maharshi.
Er hat alles Weltliche abgelehnt und sprach ausschließlich (!) über das Selbst.
Ich gehe davon aus, dass er nach dem Erwachen, den anschließenden 20 Jahren Schweigen und insgesamt 60 Jahren Meditation, im Selbst verankert war und irgendwann eben auch Erleuchtung erfuhr.
Für mich liegt ein großer Unterschied in Erwachen und Erleuchtung.
Ramana z.B. besaß nichts, er kümmerte sich nicht um seinen Körper, sondern ließ ihn an Krebs sterben.
Bei dem, was mir in der sogenannten spirituellen Szene begegnet habe ich den Eindruck, dass das Unmögliche, nämlich die Ego Vorstellung einer eierlegenden Wollmilchsau, nun durch die Hintertür wieder in vielen Köpfen und Leben Einzug gehalten hat.
Man möchte ein Leben innerhalb der Bequemlichkeitszone des Egos, gekürt von Erwachen und gekrönt mit Erleuchtung.
Nach meiner Erfahrung kann es jedoch keinen anderen Weg zur Wahrheit geben als die völlige und radikale Abwendung vom Ego.
Es gibt nur ein Konzept, das dies unterstützen kann und dies ist die Art der Vergebung, wie sie im - Ein Kurs in Wundern - aufgezeigt wird.
Hier grad gestern:
http://lektionen.acim.org/de/chapters/lesson-192
Insofern muss ich täglich mit dem Konzept Vergebung arbeiten, weil ich sehe, dass ich weiterhin vom Ego gefangen werde.
Was ich dadurch jedoch ganz genau erkenne ist, wie das Ego agiert und welche Schliche und Tricks es benutzt, um uns immer wieder für sich zu gewinnen.
Die Vorstellungen von humanistischer Notwendigkeit, dem Wissen was gut sei und Wertungen, wie z.b. wenn Sugata schreibt – es nervt ihn - gehören unbedingt dazu.
Alles, was mich – also das Ego nervt, benutze ich postwendend dafür, um mich in radikaler Vergebung zu üben.
Dann bete ich auch – Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen.
Mit diesem Kelch meine ich dann aber das Einsteigen auf die Vorschläge des Egos und damit des Analysierers, wie man der, im hier und jetzt auftauchenden Situation, entkommen kann.
Und wir wissen nicht, ob es das war, was Jesus am Kreuz betete.
Ich für meinen Teil kann mir gut vorstellen, dass Jesus sich an den Vater wendete im Ansinnen, ihn von seinem menschlichen Bedürfnis einen Ausweg zu suchen, zu verschonen. Dass er also nicht betete, dass die Last des körperlichen Schmerzes an ihm vorübergehen soll, sondern dass er darum bat, diesen Ausweg nicht (!) in Gedanken zu suchen.
Denn das erzeugt Leiden. (wie wir alle wissen)
Die Idee, dass wir einer Situation entrinnen können, müssen oder sollen.
So wird das ganze Spiel am Laufen gehalten und der Traum mit jeder neuen Haltung zu dem, was Menschen Leben nennen, in eine Art Realität gedacht (!)
Für mich ist das alles erscheinende Traumqualität und unterscheidet sich nicht von der Traumqualität im nächtlichen Traum.
Wenn man sich aber lange genug auf das Selbst ausrichtet, verlieren solche Realitätsvorstellungen an Kraft.
Dann wird man in eine Art Wunderland getragen, das unbeschreiblich ist.
Mich jedenfalls dürstet es nach keiner anderen Qualität des Seins.
Wer das einmal erlebt hat, möchte einfach nur noch hOMe SEIN :-D
Andererseits ist mein Ego sehr stark.
Soeben sah ich einen Film im Fernsehen – die Frau in Gold – und ich war total absorbiert von all dem Geschehen im Film.
Mein Ego belohnt diese Art der Ablenkung von der Wahrheit damit, dass es sich so anfühlt als hätte ich mich entspannt.
Was sich in Wahrheit entspannt hat ist mein Ego, weil es daran interessiert ist sich an Illusionen zu berauschen.
Nichts falsch daran, nur ist mir klar, dass es eben permanent geschieht, dass man in den Traum zurückgeht.
Und ich meine eben, wer nicht einzig und allein, immerzu auf die Wahrheit des Selbstes hinweist und sich ihm hinwendet, der ist in den Traum zurückgegangen und hat für mich den Traum realisiert und eben nicht die Wahrheit.
Und natürlich ist auch daran nichts falsch aber auch nichts richtig.
lieben Gruß erstmal wieder sendet Kerstin
Danke Siam,
natürlich kann ich dieser klugen Argumentation folgen.
Mein Verstand ist da ganz im Einklang mit den normativen Vorstellungen einer Wertegemeinschaft, die aus humanistischen Ideen hervorging.
Byron Katie in ihrem Buch – lieben was ist – zeigt wunderbar einen Weg auf, wie man „erwachtes“ Sein und Leben in den Formen in Einklang bringen kann.
Dazu im Widerspruch steht für mich lediglich ein einziger Mensch, den ich – und ausschließlich ihn - als erleuchtet anerkenne.
Und das ist Ramana Maharshi.
Er hat alles Weltliche abgelehnt und sprach ausschließlich (!) über das Selbst.
Ich gehe davon aus, dass er nach dem Erwachen, den anschließenden 20 Jahren Schweigen und insgesamt 60 Jahren Meditation, im Selbst verankert war und irgendwann eben auch Erleuchtung erfuhr.
Für mich liegt ein großer Unterschied in Erwachen und Erleuchtung.
Ramana z.B. besaß nichts, er kümmerte sich nicht um seinen Körper, sondern ließ ihn an Krebs sterben.
Bei dem, was mir in der sogenannten spirituellen Szene begegnet habe ich den Eindruck, dass das Unmögliche, nämlich die Ego Vorstellung einer eierlegenden Wollmilchsau, nun durch die Hintertür wieder in vielen Köpfen und Leben Einzug gehalten hat.
Man möchte ein Leben innerhalb der Bequemlichkeitszone des Egos, gekürt von Erwachen und gekrönt mit Erleuchtung.
Nach meiner Erfahrung kann es jedoch keinen anderen Weg zur Wahrheit geben als die völlige und radikale Abwendung vom Ego.
Es gibt nur ein Konzept, das dies unterstützen kann und dies ist die Art der Vergebung, wie sie im - Ein Kurs in Wundern - aufgezeigt wird.
Hier grad gestern:
http://lektionen.acim.org/de/chapters/lesson-192
Insofern muss ich täglich mit dem Konzept Vergebung arbeiten, weil ich sehe, dass ich weiterhin vom Ego gefangen werde.
Was ich dadurch jedoch ganz genau erkenne ist, wie das Ego agiert und welche Schliche und Tricks es benutzt, um uns immer wieder für sich zu gewinnen.
Die Vorstellungen von humanistischer Notwendigkeit, dem Wissen was gut sei und Wertungen, wie z.b. wenn Sugata schreibt – es nervt ihn - gehören unbedingt dazu.
Alles, was mich – also das Ego nervt, benutze ich postwendend dafür, um mich in radikaler Vergebung zu üben.
Dann bete ich auch – Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen.
Mit diesem Kelch meine ich dann aber das Einsteigen auf die Vorschläge des Egos und damit des Analysierers, wie man der, im hier und jetzt auftauchenden Situation, entkommen kann.
Und wir wissen nicht, ob es das war, was Jesus am Kreuz betete.
Ich für meinen Teil kann mir gut vorstellen, dass Jesus sich an den Vater wendete im Ansinnen, ihn von seinem menschlichen Bedürfnis einen Ausweg zu suchen, zu verschonen. Dass er also nicht betete, dass die Last des körperlichen Schmerzes an ihm vorübergehen soll, sondern dass er darum bat, diesen Ausweg nicht (!) in Gedanken zu suchen.
Denn das erzeugt Leiden. (wie wir alle wissen)
Die Idee, dass wir einer Situation entrinnen können, müssen oder sollen.
So wird das ganze Spiel am Laufen gehalten und der Traum mit jeder neuen Haltung zu dem, was Menschen Leben nennen, in eine Art Realität gedacht (!)
Für mich ist das alles erscheinende Traumqualität und unterscheidet sich nicht von der Traumqualität im nächtlichen Traum.
Wenn man sich aber lange genug auf das Selbst ausrichtet, verlieren solche Realitätsvorstellungen an Kraft.
Dann wird man in eine Art Wunderland getragen, das unbeschreiblich ist.
Mich jedenfalls dürstet es nach keiner anderen Qualität des Seins.
Wer das einmal erlebt hat, möchte einfach nur noch hOMe SEIN :-D
Andererseits ist mein Ego sehr stark.
Soeben sah ich einen Film im Fernsehen – die Frau in Gold – und ich war total absorbiert von all dem Geschehen im Film.
Mein Ego belohnt diese Art der Ablenkung von der Wahrheit damit, dass es sich so anfühlt als hätte ich mich entspannt.
Was sich in Wahrheit entspannt hat ist mein Ego, weil es daran interessiert ist sich an Illusionen zu berauschen.
Nichts falsch daran, nur ist mir klar, dass es eben permanent geschieht, dass man in den Traum zurückgeht.
Und ich meine eben, wer nicht einzig und allein, immerzu auf die Wahrheit des Selbstes hinweist und sich ihm hinwendet, der ist in den Traum zurückgegangen und hat für mich den Traum realisiert und eben nicht die Wahrheit.
Und natürlich ist auch daran nichts falsch aber auch nichts richtig.
lieben Gruß erstmal wieder sendet Kerstin