12.07.2017, 19:26
Fb 11. Juli 2016
ParaDoxa
Vergebung ist für mich ein Konzept.
Alle Konzepte behindern den Moment so pur zu erleben wie er sich -frei von Überlagerungen, wie Konzepte, Glaubensätze etc.- zeigt.
Das Wissen darum, dass jede Tat, auch die Unmenschlichste, stets ein Ausdruck des Lebens ist, oder sonstige absolute Wahrheiten, nehmen keinesfalls den Schmerz den Taten/Nicht-Taten aus Kindertagen oder sonst wann auslösen können. Dieses Wissen kann jedoch ein Tor dazu sein, sich nicht weiter in den Geschichten zu verlieren, und stattdessen unmittelbar die Gefühle und Regungen in mir wahrzunehmen und zu fühlen was das Geschehene oder der jeweilige Moment in mir aktuell auslöst.
Dabei entziehe ich den Geschichten meine Aufmerksamkeit und lenke sie stattdessen in den Körper, wo ich bewusst im sog. Spürbewusstsein verweile.
Nun gilt es zu fühlen was geschieht, was auftaucht ohne sich von Gedanken aus dem Körpereleben wegtragen zu lassen. Geschieht dies doch, lenke ich meine Aufmerksamkeit wieder zurück in den Körper. Je mehr Übung man darin hat, desto einfacher funktioniert das.
Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass kaum noch Urteile über das was auftaucht und gewesen ist gefällt werden können, u.a. weil die Gedankenaktivität durch das unmittelbare Präsentsein im Körper um ein Wesentliches reduziert ist.
Je nachdem worum es geht, kann es unterschiedlich lange dauern bis etwas vollständig aus dem System entlassen und verarbeitet wurde.
Immer wieder mag es einen äußeren oder inneren Trigger geben der etwas in mir auslöst, dann gilt es eben wieder das eben Besagte bewusst zu vollziehen. Es ist eher ein Sein-und Zu-lassen, als eine übliche aktive Handlungsmethode.
Imgrunde wird nämlich durch das Wiederkäuen bzw. die Identifikation mit den Geschichten (und dem ebenfalls gedanklich konstruierten Ich (darin) ) die Wurzel des ursprünglichen Schmerzes gewisser Maßen umgangen und vermieden. Man ist auf subtile Weise von dem was tatsächlich Hier und Jetzt ist ein Stück weit abgelenkt, in einem Gedankengerüst mit den dazugehörigen ausgelösten Empfindungen gefangen.
So leidvoll dies auch sein mag, ist eben vieles durch besagtes Ich-/Geschichten-Konglomerat, das künstliches Leiden in Form konstruierter -ich nenne sie gern- "Plastik-Gefühle" ausgelöst, weshalb auch einige Therapieverfahren die sich einzig in diesem Modell der Persönlichkeitsstruktur bewegen, häufig zwar durchaus Linderung verschaffen, aber m.E. keine tatsächliche Auf-Lösung bewirken.
Vergebung ist demnach für mich also kein anvisiertes Ziel, sondern wenn dann Resultat. Ein zwangsläufiger Nebeneffekt davon wie ich mit mir und dem Moment umgehe, ihn vollständig zu-lasse.
Im alles Erlauben was Jetzt und Hier ist und auftauchen möchte (und d.h. alles darf sein, nichts muss(!) ) im Präsent-sein im Körper braucht es keinerlei (Vergebungs)Konzepte.
Zumal hier der Körper selbst bestimmt was ansteht und geschehen soll. Welche Vorgänge zur Heilung/Lösung/Ganzwerdung benötigt werden, durch die nun wesentlich freier fließenden Heilkräfte, die ein jeder in sich trägt, und die in der Anbindung und dem Sein (ein Paradox) unserer wahren Natur, und unserer organischen Präsens liegen. D.h. du selbst bist (auch) diese Heilkraft.
Überhaupt habe ich es mir zur Angewohnheit werden lassen, einen Teil meiner Aufmerksamkeit stets im Körper zu belassen (meist im Bauchraum). Das halte ich für sehr empfehlenswert, und garantiert wird einem dabei -so oder so- nie langweilig. :-)
ParaDoxa
Vergebung ist für mich ein Konzept.
Alle Konzepte behindern den Moment so pur zu erleben wie er sich -frei von Überlagerungen, wie Konzepte, Glaubensätze etc.- zeigt.
Das Wissen darum, dass jede Tat, auch die Unmenschlichste, stets ein Ausdruck des Lebens ist, oder sonstige absolute Wahrheiten, nehmen keinesfalls den Schmerz den Taten/Nicht-Taten aus Kindertagen oder sonst wann auslösen können. Dieses Wissen kann jedoch ein Tor dazu sein, sich nicht weiter in den Geschichten zu verlieren, und stattdessen unmittelbar die Gefühle und Regungen in mir wahrzunehmen und zu fühlen was das Geschehene oder der jeweilige Moment in mir aktuell auslöst.
Dabei entziehe ich den Geschichten meine Aufmerksamkeit und lenke sie stattdessen in den Körper, wo ich bewusst im sog. Spürbewusstsein verweile.
Nun gilt es zu fühlen was geschieht, was auftaucht ohne sich von Gedanken aus dem Körpereleben wegtragen zu lassen. Geschieht dies doch, lenke ich meine Aufmerksamkeit wieder zurück in den Körper. Je mehr Übung man darin hat, desto einfacher funktioniert das.
Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass kaum noch Urteile über das was auftaucht und gewesen ist gefällt werden können, u.a. weil die Gedankenaktivität durch das unmittelbare Präsentsein im Körper um ein Wesentliches reduziert ist.
Je nachdem worum es geht, kann es unterschiedlich lange dauern bis etwas vollständig aus dem System entlassen und verarbeitet wurde.
Immer wieder mag es einen äußeren oder inneren Trigger geben der etwas in mir auslöst, dann gilt es eben wieder das eben Besagte bewusst zu vollziehen. Es ist eher ein Sein-und Zu-lassen, als eine übliche aktive Handlungsmethode.
Imgrunde wird nämlich durch das Wiederkäuen bzw. die Identifikation mit den Geschichten (und dem ebenfalls gedanklich konstruierten Ich (darin) ) die Wurzel des ursprünglichen Schmerzes gewisser Maßen umgangen und vermieden. Man ist auf subtile Weise von dem was tatsächlich Hier und Jetzt ist ein Stück weit abgelenkt, in einem Gedankengerüst mit den dazugehörigen ausgelösten Empfindungen gefangen.
So leidvoll dies auch sein mag, ist eben vieles durch besagtes Ich-/Geschichten-Konglomerat, das künstliches Leiden in Form konstruierter -ich nenne sie gern- "Plastik-Gefühle" ausgelöst, weshalb auch einige Therapieverfahren die sich einzig in diesem Modell der Persönlichkeitsstruktur bewegen, häufig zwar durchaus Linderung verschaffen, aber m.E. keine tatsächliche Auf-Lösung bewirken.
Vergebung ist demnach für mich also kein anvisiertes Ziel, sondern wenn dann Resultat. Ein zwangsläufiger Nebeneffekt davon wie ich mit mir und dem Moment umgehe, ihn vollständig zu-lasse.
Im alles Erlauben was Jetzt und Hier ist und auftauchen möchte (und d.h. alles darf sein, nichts muss(!) ) im Präsent-sein im Körper braucht es keinerlei (Vergebungs)Konzepte.
Zumal hier der Körper selbst bestimmt was ansteht und geschehen soll. Welche Vorgänge zur Heilung/Lösung/Ganzwerdung benötigt werden, durch die nun wesentlich freier fließenden Heilkräfte, die ein jeder in sich trägt, und die in der Anbindung und dem Sein (ein Paradox) unserer wahren Natur, und unserer organischen Präsens liegen. D.h. du selbst bist (auch) diese Heilkraft.
Überhaupt habe ich es mir zur Angewohnheit werden lassen, einen Teil meiner Aufmerksamkeit stets im Körper zu belassen (meist im Bauchraum). Das halte ich für sehr empfehlenswert, und garantiert wird einem dabei -so oder so- nie langweilig. :-)