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Inspirierende Texte

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Die Liebe hat keine Grenze
Ganz da sein ohne ein Ich, das heißt lieben. Ganz da sein ohne ein Ich, das heißt, dich als Liebe öffnen für alles, was geschieht. Die Liebe hat keine Grenze, wo sie sagen würde: "Das und das darf sein, aber jenes nicht." Die Liebe hat keine Grenze. Deswegen taucht sie auf, je weniger du bist. Dann machst du Platz und nur noch Liebe existiert.
Dies ist nicht die Liebe, die manche Menschen in jedem dritten Satz mitlaufen lassen, wie ein Tonband. Damit hat es nichts zu tun. Da ist dann die Liebe etwas, was im Dienste des Ichs steht. Da zeigt sich die Liebe als etwas, was auf die Nützlichkeit und die Eigennützlichkeit ausgerichtet ist. Doch damit hat sie nichts zu tun.
Liebe, die einfach ist, weil du nicht mehr bist. Keine Erwartung, nichts, gar nichts muss geschehen. Und wenn nichts geschehen muss, dann gibt es auch nichts, was nicht geschehen darf. Wenn nichts geschehen muss, dann kann alles geschehen und alles sein. Dann gibt es niemanden, die oder der etwas will.
Dann gibt es niemanden, die oder der etwas hat und behalten möchte.
Dann gibt es niemanden, die oder der etwas weiß, etwas glaubt zu wissen über den nächsten Augenblick, über das, was geschehen sollte oder müsste.
Und wenn da niemand ist, die oder der etwas will, niemand, die oder der etwas hat, niemand, die oder der etwas weiß - das sind die Worte des großen Meisters Eckhart vor 700 Jahren - dann, so sagt er, wacht dieser Mensch auf, noch bevor der Vortrag zu Ende ist. Nur Stille, ich-loser Raum. Wahrnehmung, die kommt und geht. Erfahrung, die aus der Leere auftaucht und wieder hineinsinkt in die Leere, ohne dass jemand da ist, die oder der etwas wahrnimmt, die oder der eine Erfahrung macht - nur Wahrnehmung und Erfahrung und Nichts.
Und du bist diejenige oder derjenige, die bereit ist, sich so vollständig zu öffnen, bereit ist, so vollständig zurückzutreten, bereit ist, sich so vollständig hinzugeben, hinzugeben der Liebe, die alles sein lässt, die alles da sein lässt.

Christian Meyer
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Jeder Guru ist eine Falle.
Jeder Anführer ist ein Tyrann.
Jeder Lehrer verwirrt.
Die Krankheit des Jahrhunderts nennt man ′′ Sucht ".
Der Kontakt mit der Seele reduziert sich auf ein schwaches Licht
Wenn wir mit unserem tiefen Herzen, dem wahren Ort des Geistes, in Kontakt stehen würden, würden wir keinen Führer, keinen Lehrer, keinen Guru akzeptieren. Wir wären unabhängig.
Wach auf, wachsam, selbständig, keine Automaten.
Du bist der Meister.
Und drinnen gibt es auch alles, was du brauchst.
(Krishnamurti)
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Eine Entdeckung! Ich fühle mich sowas von bestätigt, in sooo vielem der letzten Wochen und Tage.
Eine fantastische Zusammenfassung über die Ansichten des Engert bezüglich der CoronmaßnahmenKritiker, also der Querdenken-Demonstranten, der ja von Veit interviewt und bestätigend/übernehmend geteilt wurde, als wäre es DAS absolut Stimmgste.
Meine Kritik daran (ich hatte den Beitrag auf Fb geteilt und einiges kommentiert), mein Empfinden und meine Anmerkungen dazu, sowie zu einigem anderen in den letzten Wochen und Monaten, finden sich inhaltlich in diesem super Text, der mir total entspricht, wieder.
Habe erst gedacht, ohje, so eine ellenlange Wilber-Abhandlung wieder, das wird evtl. kopflastig, aber nein, es hat Freude gemacht zu lesen. Ganz toll! :-)


http://www.integrale-psychotherapie.de/R...at7H1Tr1XY 
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Ja, so kann es laufen.

"Schmelzarbeit" ist für mich schlicht; Hingabe.



"Nach dem Aufwachen
Nach dem Aufwachen sind die Methoden, die wir verwenden, die gleichen wie vor dem Aufwachen. Warum? Um wieder in die Stille zurückfinden. Wenn man aufgewacht ist, ist man eigentlich nur Stille, Leere, Frieden und Unendlichkeit. Und wenn im Außen nichts groß passieren würde, außer dass das Wetter wechselt, dann gäbe es auch wenig Anlass, dass sich das ändert. Aber nicht nur von außen, sondern in den ersten Jahren vor allem von innen kommen bestimmte Themen hoch. Vielleicht bekommt man die Nachrichten mit und bekommt schlechte Laune weil es keine guten Nachrichten sind, die man zu hören bekommt. Doch man hat keine Zeit, das auszufühlen, weil man einen Termin hat und bei dem Termin läuft etwas schief, dann ruft noch jemand an und erinnert einen an etwas, was noch nicht erledigt ist. Es passiert so viel und man hat nicht die richtige Zeit, um die Gefühle alle auszufühlen, und dann lagern sich die Gefühle an, so wie der Schlamm in einem Fluss. Dann kommen die Schiffe nicht mehr durch. Der Fluss wird ausgebaggert und wir machen die Tonübung und die Schmelzatemarbeit, damit sich die Gefühle wieder lösen."

Christian Meyer
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"Die Liebe ist nicht nur Schöpferin, sondern auch Zerstörerin. Sie zerstört die Vergangenheit. Sie löst auf, was nicht länger gebraucht wird, sodass Neues entstehen kann.
Liebe ist nicht nur die Empfänglichkeit des Wassers, das nährt und erhält, sondern auch das reinigende Feuer des Geistes.
Wenn du aufhörst, deinen Zorn und deine Angst auf die Welt zu projizieren, kannst du für die Wahrheit einstehen, ohne andere zu verletzen. Du stehst nicht länger gegen den Menschen, sondern gegen die Unwahrheit.
Selbst wenn du der Falschheit Widerstand leistest, hast du Mitgefühl mit jenen, die sich an falsche Überzeugungen klammern. Du kritisierst sie nicht. Aber du leistest ihren irrigen Vorstellungen mit einer Bestimmtheit und Klarheit Widerstand, die bis zu den Wurzeln vordringt und die Angst und Unsicherheit entblößt, auf denen alle Illusionen beruhen.
Wenn die Liebe weit ist, umfängt sie alle Dinge als sie selbst.
Sie ist wie Wasser: weiblich, annehmend ohne auszugrenzen.
Wenn die Liebe tief ist, zerstört sie alle Hindernisse, die ihr im Weg stehen. sie ist wie Feuer: männlich, mit einem Unterscheidungsvermögen, das sich nur an die Wahrheit hält.
Viele von euch kennen den weichen, femininen Jesus. Aber wieviele von euch kennen den starken, männlichen? Den, der das Schwert der Unterscheidung, das Schwert der Wahrheit bringt?
Wenn du mich kennen willst, musst du die männliche und die weibliche Seite in dir zusammenbringen. ohne die männliche Seite ist die Spiritualität weich, ineffektiv und ohne das Potenzial zu erwachen."

Paul Ferrini
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Reise des verwundeten Heilers II
Im Zentralpanel explodiert das Selbst ins All und zerstückelt sich in ein Mysterium-Ungeheuer, eine starke Konfrontation mit Kräften auf allen Ebenen der Realität; subatomisch, zellulär, planetarisch, galaktisch, psychisch, spirituell. Die Energie, die das Aller, die Kraft Gottes, animiert, bricht durch das verkörperte Selbst aus und zerstört die Identifikation mit dem krankhaft vertraglichen Ego und öffnet das Selbst, um mit neuen Kräften zu verschmelzen. Eine alchemische Schlangenkraft mit drei Köpfen (die Körper, Geist und Geist repräsentieren) webt eine integrierende und transmutierende Energie, die das neue Selbst zusammenbindet.
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Hatte ich eigentlich das schon geteilt?

Siam Borjini
27.September 2020

Gerade eben fiel mir Arjuna ein, der ja auch gegen seinen Willen, bzw. nach langem Zögern in die Schlacht zog und gekämpft hat.
Und der hat nicht bloß FÜR Freiheit/Demokratie/Menschlichkeit/Grundgesetze u.ä. gekämpft, bzw. friedlichen Widerstand geleistet, sondern zog er sogar in den Krieg und tötete ihm nahestehende Menschen.
Und auch hier möchte ich nochmals auf ein weiteres Konzept der spirituellen Szene hinweisen, was ich bereits mit meinem kürzlichen Beitrag anhand von Ken Wilber andeutete,
dass speziell in diesem Fall jetzt sämtliche -Losigkeiten die im Prinzip nicht alle Ebenen des menschlichen DaSeins betreffen, dennoch auf genau die Selben angewendet werden. Was sie wiederum zu einem Konzept (de-)formiert.
Das geschieht immer dann, wenn eine innere Erkenntnis und Weisheit die jeweils jenseits von Verstandeswissen offenbart wird, nachträglich über den Kopf/Verstand eingeordnet wird - etwas, das sich jenseits des Verstandes offenbart, in (Verstandes)Konstrukte gegossen wird, und damit seine "Heiligkeit" verliert.

Aus Losgelöstheit, Kampflosigkeit, Widerstandslosigkeit, Ichlosigkeit etc. ein Konzept zu machen, bedeutet das es schnell zu einer Verhaltensregel degradiert, die natürlich niemals ein unkonditioniertes Sein, und Handeln/Reagieren aus dem (wahren) SELBST gleich kommt. Man könnte auch sagen; Das Ego schnappt sich die jeweilige innere Erkenntnis und macht daraus (ein) etwas, nämlich eine Verhaltensregel die es als "spirituelle Tugend" erklärt, die keine echte (mehr) ist, und wähnt sich damit weiter/weiser/spiritueller...als andere. Einer unseren blinden Flecken die hier zwei mal Trennung beinhaltet.
Aber nun zu einigen Teilen meines Fundstücks - den Rest habe ich unten verlinkt:




Leider befinden wir uns zur Zeit wieder in einer ganz ähnlich düsteren Lage wie vor 12000 Jahren, sind doch im Wesentlichen wieder die gleichen Kräfte am Werk wie damals: die materialistischen, egogeprägten „Dienst-am-Selbst“-Herren und die Kräfte des Lichts, die die evolutionäre, spirituelle Entwicklung der Menschen fördern und den Planeten befreien wollen.
Und wieder droht uns ein Atomkrieg – und sogar noch viel Schlimmeres, haben doch die exotischen Waffen (Toplet-Bomben u.a.), mit denen die Dunklen die Quarantäne aufrecht und uns Erdenbürger unterjocht und als Geisel halten, das Potenzial die Erde vollkommen zu zerstören und auszulöschen.
Beim Atlantischen Krieg standen sich eine Koalition um die als Aggressoren auftretenden Atlanter, die ihr Imperium immer weiter ausdehnen wollten und keine zweite Macht neben sich duldeten, und eine Gruppe von Ländern unter der Führung des indisches Grossreiches von Rama gegenüber (mehr Details dazu im Anhang). Der Heerführer des Rama-Reiches war Arjuna, der Prototyp des positiven, geistig entwickelten Helden. In der Bhagavad Gita wird beschrieben, in welchen Gewissenskonflikten sich Arjuna befand, als er die sich gegenüberstehenden Heere betrachtete und ihm klar wurde, wie viele Opfer und welche Zerstörung durch die sich anbahnenden Kriegshandlungen zu erwarten wären, und er weigerte sich, sich auf die Kampfhandlungen einzulassen. Als Führer und Wagenlenker hatte er sich Krishna ausgewählt, und bei ihm suchte er in seinem Zweifel und seinem Verzagen Rat. Die ganze Bhagavad Gita ist ein Dialog auf höchstem spirituellen Niveau zwischen Arjuna und Krishna, in dem dieses Dilemma erörtert wird.


WIR ALLE SIND ARJUNA
Nun, wir alle, die wir uns als spirituell Erwachte oder spirituell Erwachende betrachten, sehen uns heute im Gunde genau diesem Dilemma gegenüber: kämpfen oder nicht kämpfen. Wollen wir das Böse sehen, ihm in die Augen schauen und dagegen, in welcher Form auch immer, antreten und ankämpfen, oder wollen wir uns lieber zurückziehen und darauf vertrauen, dass alles schon gut kommen wird, dass wir von Jesus oder vom weisen Schöpfer oder von den guten ETs gerettet und erlöst werden, denn Gott wird das grosse Verderben nicht zulassen, wenn wir ihm nur vertrauen – so jedenfalls hört man ab und zu Leute sprechen, die der negativen Offenlegungs-Berichte überdrüssig sind und denken, dass es genügt, positiv genug zu denken und die Lichtkräfte um Schutz und Unterstützung zu bitten.
Alle werden wir, unabhängig davon, wo wir uns in dieser Frage gegenwärtig sehen, von dem Diskurs von Arjuna mit Krishna profitieren können, wenn wir uns in ihn vertiefen – denn wir alle sind Arjuna und wir alle haben den Wagenführer, Krishna in uns drin, steht doch Krishna für nichts anderes als das Höhere Selbst in uns, das verbunden ist mit der Quelle und nur darauf wartet, gehört zu werden und die Lenkung des Wagens übernehmen zu dürfen.
Bevor wir uns einige der Belehrungen anschauen, die Arjuna von Krishna erhielt und die uns also helfen können, mehr Klarheit über unsere eigene individuelle Situation zu bekommen, sollen noch ein paar grundsätzliche Aspekte angesprochen werden.

Einige Gesichtspunkte in diesem Zusammenhang haben wir bereits in einem früheren Artikel über dieses grossartige Lehrgedicht, das die Bhagavad Gita darstellt, berichtet, Wie man Frieden und Glück erfahren kann und wir empfehlen jedem Leser und jeder Leserin, sich jenen Artikel nochmals anzuschauen. Es wird in dem Beitrag auch auf den historischen Kontext, in den dieses Gespräch eingebunden ist, eingegangen.


DIE VIER BEDEUTUNGSEBENEN DER BHAGAVAD GITA
Wie jedes grosse Offenbarungswerk, und ein solches ist sie zweifellos, kann und soll auch die Bhagavad Gita auf verschiedenen Ebenen studiert und gedeutet werden:
1. Bedeutungsebene: Das Geschehen in der materiellen Welt
In der Mahabharata als Familienfehde dargestellt, ist Arjuna der Anführer der Pandavas und steht vor einer Schlacht gegen seine Verwandten, den Kauvaras. Historisch und im grösseren Rahmen gesehen handelte es sich um den Krieg zwischen dem atlantischen Imperium und dem indischen Grossreich unter Rama (und ihren jeweiligen Verbündeten). Für Leute ohne spirituellen Hintergrund, die ganz in der materiellen Welt leben, ist die Bhagavad Gita einfach eine spannende Geschichte zwischen einem machtgierigen bösen Prinzen und den guten rechtmässigen Erben des Thrones.
2. Bedeutungsebene: Das Geschehen auf der Herzensebene oder Seelenebene
Es ist ein innerer Kampf auf der Seelenebene, den Arjuna auszufechten hat. Es ist ein Kampf zwischen den niederen und höheren Seelenkräften, zwischen dem selbstsüchtigen, ans Materielle gebundene Ich (Ego) und dem nach dem Höheren strebenden und die hohen Ideale verteidigenden Höheren Ich (das Höhere Selbst). Soll Arjuna sich weigern, in den physischen Kampf zu ziehen, weil er damit unweigerlich für viel physisches Leid und materiellen Schaden verantwortlich wird, oder soll er seinen Idealen folgen und damit viel materielles Desaster und Unglück in Kauf nehmen, im Hinblick auf eine bessere und gerechte Zukunft?
3. Bedeutungsebene: Das Geschehen auf der mental-geistigen oder archetypischen Ebene, der Ebene der Ideen und Ideologien
Die als Schlacht zwischen zwei Heeren dargestellte Konfrontation ist auch ein Kampf auf der Geistesebene, auf der Ebene der Prinzipien oder wenn man so will, der Urkräfte. Vereinfacht geht es um den Kampf zwischen Gut und Böse, subtiler um den Vorrang zwischen den materiell ausgerichteten Dienst-am-Selbst Mächten, vertreten durch die nach der Weltherrschaft strebenden Eliten und den die hohen göttlichen Grundsätze verteidigenden, den Dienst-am-Ganzen lebenden Lichtkräften. Welche Mittel haben die Kräfte des Lichts zur Verfügung und dürfen sie einsetzen, um den Dunkelkräften Einhalt zu gebieten?
4. Bedeutungsebene: Die Sphäre des Höchsten, die Welt der Einheit allen Seins
Hier spielen die Geschehnisse auf den niederen Ebenen keine Rolle. Alles dient dem Einen, alles ist Eins. Alles, was auf den materiellen und seelischen Ebenen passiert ist nur eine vorübergehende Ausdrucksform des Höchsten, es ist ein Spiel, es ist Maya.

.....................

Die Gesänge 13 – 18 befassen sich mit Erkenntnisfragen, also mit Jnana-Yoga.
Es sollen nun einige wenige Kerngedanken zu den beiden ersten Gesängen dargelegt werden, die in direktem Zusammenhang stehen mit dem Thema dieses Beitrages, gedacht als Anregung für eigenes Nachdenken und eigenes Studium. Denn nur die selbständige, individuelle Auseinandersetzung mit der hier zur Diskussion gestellten Thematik, auf der Basis der eigenen Erfahrungen und des eigenen inneren Empfindens, kann bleibenden Gewinn für das eigene Sein bringen. Dazu kann das Studium der Gita eine grosse Unterstützung sein, und es gibt für dieses wunderbar vielschichtige Werk, das zur ersten Kategorie der spirituellen Weltliteratur zu zählen ist, auch in deutsch eine grosse Anzahl von Büchern und Schriften mit hervorragenden Auslegungen.


DIE ZWEIFEL DES ARJUNA UND KRISHNAS BELEHRUNGEN
Arjuna äussert sich auf dem Schlachtfeld (unter anderem) wie folgt gegenüber Krishna:
Ich wünsche nicht den Sieg, Oh Krishna, nicht das Königreich und auch nicht Freuden. Was nützt uns Herrschaft oder Freuden oder selbst das Leben?
Die, um derentwegen wir Königreich, Freuden und Annehmlichkeiten erstreben, stehen hier, bereit zu kämpfen und sind bereit, ihr Leben und Vermögen einzusetzen.
Lehrer, Väter, Söhne, Onkel, Enkel, Schwager und andere Verwandte stehen mir gegenüber, ich möchte sie nicht töten, auch wenn sie mich töten, Oh Krishna, nicht einmal um der Herrschaft über die drei Welten willen; schon gar nicht der Herrschaft über die Erde willen zuliebe.

Wenn wir diese Söhne Dhritarashtras töten, welche Freude können wir dann haben? Nur Sünde erwächst uns aus dem Töten dieser Bösewichte. (I/32-37)
Arjuna und sein Heer, die Pandavas, repräsentieren in diesem Konflikt die gerechte Sache. Die gegnerischen Kräfte, die Kauravas, die Söhne Dhritarashtras, stehen für die ungerechte Sache.
Arjunas Gegner sind aber auch seine Verwandten, und er sieht nur Übles darin, gegen sie in den Kampf zu ziehen. Er glaubt, dass daraus nur Not und Elend erwachsen kann. Das ist die äussere, materielle Ebene. Aber wie sieht das auf der zweiten Bedeutungsebene aus?

Bezogen auf die inneren Ebenen stellen die Pandavas die höheren Seelenkräfte dar, die nach geistiger Entfaltung streben, während die Kauravas die niederen, an das Materielle gebundenen Kräfte, die niederen Begehren und selbstsüchtigen Antriebe vertreten. Die Pandavas sind aus ihrem Heimatland vertrieben worden und lebten lange im Exil. Duryodhana (die ‘Begierde’), der Anführer der Kauravas, hat das Land usurpiert. Er repräsentiert das selbstsüchtige, materiell ausgerichtete Ich, das Ego mit all seinen unzähligen Leidenschaften und Wünschen. In dieser Auseinandersetzung geht es also darum, dass die Seele den rechtmässigen Besitz zurück erkämpft, um wieder in das angestammte Land (Hastinapurna, ‚das Himmelreich’) zurückkehren zu können. Dazu muss der Kampf gegen die Freunde und Verwandten in der Form all der liebgewonnen, niederen und eigennützigen Aspekte des Egos, welche die ‚falschen’ Herrscher unseres Wesens geworden sind, geführt werden.
Und wie äussert sich Krishna?

Du sprichst zwar Worte der Weisheit, aber du beklagst jene, die kein Mitleid nötig haben.
Der erleuchtete Mensch trauert weder um die Toten noch um die Lebendigen.
Es gab keine Zeit, in der ich nicht war, noch du, noch die Fürsten der Menschen, und nie wird einer von uns aufhören zu sein. (II/11-12)
Krishna bringt also das Gespräch gleich auf die höchste Ebene, denn das wahre Ich, das Göttliche im Menschen, ist ewig und unveränderlich, es wird nicht geboren und es stirbt nicht, und um das, was veränderlich und vorübergehend ist, soll nicht getrauert werden.
So wie im gegenwärtigen Leibe Kindheit, Jugend und Alter nur vergängliche Eigenschaften des Ewigen in einer Verkörperung darstellen, so wird es auch im folgenden Leben sein. Das Unvergängliche (die Seele) tritt wieder in einem anderen Körper auf. Der im Selbst gegründete Mensch lässt sich deswegen nicht beirren.
Die Berührungen des Geistes mit dem Stofflichen, welche die Menschen befähigen, Kälte, Wärme, Lust und Schmerz zu empfinden, sie kommen und gehen. Sie gehören dem Zeitlichen an. Trage sie mit Geduld. (II/13-14)
Es folgen weitere, tiefsinnige Betrachtungen zum Thema Ewiges Leben und den vergänglichen Verkörperungen des ewigen Geistes. Und dann kommt Krishna zum Kern dessen, worum es in unserem Beitrag geht:
Auch solltest du nicht zögern, deine heiligen Rechte zu wahren, denn für Krieger gibt es nichts besseres als den gerechten Kampf.

Selig sind die Krieger, die zu einem solchen Kampf gerufen werden, denn ihnen öffnet sich weit ein Himmeltor.
Wenn du aber nicht für die Wahrheit kämpfst, gibst du deine Pflicht und deine Ehre auf und du bedeckst dich mit Schande.(II/31-33)
Und:
Achte Lust und Leid, Gewinn und Verlust, Sieg oder Niederlage gleich. Gürte dich zum Streit, so wirst du nicht der Sünde verfallen.(II/38)

Krishnas Empfehlung an uns lautet also: Tue das Gute und das, was du für richtig erachtest, weder aus Hoffnung auf Belohnung noch aus Furcht vor Strafe für die Unterlassung, sondern nur aus Liebe zur Schöpfung und zum Schöpfer.
Arjuna wurde als Krieger geboren, seine Aufgabe ist der Kampf, seine Pflicht ist es zu kämpfen, seine Bestimmung ist, dem Recht, dem Licht, dem Göttlichen zum Durchbruch zu verhelfen. Dazu muss er das Dunkle, das Niedere überwinden und besiegen. Und das muss auf allen Ebenen geschehen. Es braucht zum einen, natürlich, die Überwindung der niederen, selbstsüchtigen, unterjochenden Kräfte in dieser materiellen Welt. Wenn das misslingt und das Übel weiterhin seine Herrschaft ausüben kann, wird unnötiges Leid und Not weiterhin das Leben der hier Inkarnierten bestimmen.
Dann braucht es aber auch den Sieg über die ‚bösen Verwandten‘ in unserem Inneren, jene uns lieb gewordenen Anteile unseres niederen Selbst, die uns am spirituellen Vorankommen hindern. Und schliesslich sind wir aufgerufen, auch auf der ideellen Ebene für das Rechte und Hohe einzutreten.

ABER WAS HEISST DAS ALLES KONKRET FÜR MICH UND DICH?
Zu welcher Art ‚Krieger‘ sind wir geboren? Welches ist, auf Grund unserer angeborenen Fähigkeiten, das ‚Schlachtfeld‘, wo wir für Gerechtigkeit sorgen und dem Licht zum Durchbruch verhelfen können und sollen? Erkennen wir das Dunkle, dem wir ins Angesicht schauen sollen, dem wir mit Entschlossenheit Widerstand entgegensetzen und Einhalt gebieten müssen – nicht nur im Äusseren, sondern auch in unserem Inneren? Sind wir bereit, es uns anzusehen? Nur wenn wir Verbindung mit unserem Höheren Selbst, dem Gott in uns (‚Krishna‘) aufnehmen können und ihm die Führung unseres Streitwagens und die Zügelung unserer Pferde – die Symbol sind für unsere treibhafte Natur – übergeben können, werden unsere Entscheide und Taten dem Höchsten dienen und von Erfolg gekrönt sein.
Und dann steht uns ein Himmelstor weit offen.


https://transinformation.net/arjuna-und-...x_HdG8j0FM 
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27. November 2020

Ich halte folgende Unterscheidung für wichtig. Gerade in unseren Zeiten. Aber nicht nur da, sondern auch in sämtlichen Beziehungen zu unseren Mitmenschen ganz allgemein, wo diverse Situationen entstehen. Am Arbeitsplatz, in Gruppen, etc...
Manche Spirituelle glauben jede Form der Veränderungsversuche im Außen, basierten auf Widerstand. Auf ein nicht Akzeptieren-wollen oder Annehmen des sog. Außen.
Das ist aber falsch, bzw. trifft nicht generell zu. Und würde auch bedeuten, dass Menschen in totaler Annahme oder Hingabe, nie wieder etwas verändern (wollen) würden.
Letztlich geht es -wenn überhaupt, denn alles, egal wie es ist, ist zunächst mal vollkommen i.O.-, einzig darum, keinen INNEREN Widerstand gegen das was ist zu haben. Dort/Innerlich in Hingabe, im Annehmen und zulassen dessen was ist zu sein. Denn das was ist, auch im scheinbaren Außen, findet stets in mir statt. Die Wahrnehmung all dessen geschieht in mir.

"Wenn du dein Hier und Jetzt unerträglich findest und es dich unglücklich macht, dann gibt es drei Möglichkeiten:
Verlasse die Situation, verändere sie oder akzeptiere sie ganz.
Wenn du Verantwortung für dein Leben übernehmen willst, dann musst du eine dieser drei Möglichkeiten wählen, und du musst die Wahl jetzt treffen.
Eckhart Tolle, Jetzt! Die Kraft der Gegenwart"
Ja, selbst wenn du es nicht unerträglich, sondern "bloß" als schlecht, ungut, unangemessen empfindest, gelten die selben 3 Möglichkeiten.

Wir können also (versuchen) eine Situation (zu) verändern, ohne innerlich im Widerstand zu sein. Das kann folglich auch bedeuten, einer Gegebenheit äußerlich ein Nein zu geben, einen Widerstand zu leisten, und dabei innerlich widerstandslos in Frieden zu sein.
Z.B. bei jeder Form des Übergriffs. Oder bei der Entführung deines Kindes, wenn es anstünde, und es dir möglich wäre. Ok, doofes Beispiel, aber das Prinzip dürfte klar sein.
Das kommt dann jedenfalls aus einer anderen (Energie-)Ebene, als wenn wir tatsächlich auch innerlich im Widerstand sind (selbst wenn die Berechtigung etwas modulieren, ein-oder gegen-wirken zu wollen offensichtlich erscheint), und das Außen verändern möchten, weil wir zusätzlich unseren inneren Widerstand nicht loslassen, und die dahinter liegenden Emotionen nicht fühlen wollen.
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Siam Borjini November 2016

Methoden zum Erwachen
(M)eine Antwort von eben aus der Erleuchtungsgruppe:
"...Wenn jemand davon ausgeht, dass nur seine eigene Methode zur Erleuchtung führt,"
haha ja da gehts doch schon los, derjenige kann dann wohl selbst nicht erwacht sein, oder etwa doch? ?....steht aber da, als selbst-fremdernannter spiritueller Lehrer. ?

Es ist nie die Methode. Methoden werden auf dem "Weg" des Selbst oder des Systems, dass sich "entschieden hat" zu erwachen nur gestriffen, und das ist sehr individuell, kann also diese oder jene Methode sein,
aber sie selbst ist nie der Grund und auch nicht der maßgebliche Faktor fürs Erwachen, sondern wird sie im Fluß des inneren Reifeprozesses vom System entweder mal genutzt oder nicht, so wie die Gabel nur eine Möglickeit ist, das Essen in den Mund zu befördern, aber es der Löffel oder zur Not die Finger oder der Mund selbst gg genauso täten. Womit die Gabel zwar ihren Zweck erfüllt, aber weder Grund noch Voraussetzung für die später eintretende Sättigung ist.
Daher gibt es so gesehen gar keine einzige Methode die tatsächlich und grundsätzlich verhilft, weil es nicht die Methode selbst ist die initiiert. Denn selbst Hinwendung zum Selbst, Bereitschaft und Hingabe sind Teil und Ergebnis dieses inneren Reifeprozesses der wiederum Ergebnis diverser Entwicklungen ist, und so finden wir auch diese Aspekte lediglich in uns vor (wie schlussenlich alles) Das Selbst bestimmt alles, auch den Moment des Erwachens, ganz individuell......dabei mag es diese oder jene Methode mal streifen oder auch nicht, aber es ist nicht die Methode, sondern der unaufhaltsame und nicht beeinflussbare Fluß und das Streben "der Seele" die sich hin und wieder einem äußeren Werkzeug (Methode) bedient, und weiter zieht.....mystisch wie gehabt.
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