[quote='Sattyama' pid='18624' dateline='1589363048']
Lieber Thomas,
danke für deine klugen Betrachtungsweisen, die mich immer berühren und inspirieren.
Du schriebst unter anderem:
[quote]
Es passt zu jemandem, der provozieren will
[/quote]
Ja, das sehe ich auch so.
Was mich nicht daran hindert einem solchen Vorgehen mit Unverständnis zu begegnen.
Im Kurs habe ich nun über 15 Jahre gelernt mein Ego zu beobachten, es ist nichts einfacher als es zu provozieren.
Und wie ein provoziertes Ego denkt, fühlt und handelt, das ist in uns selbst und weltweit zu beobachten.
Ich verstehe den Sinn einer Provokation also als Kriegserklärung an das Ego und wozu einen Kriegsliebhaber so provozieren, dass er noch mehr Lust auf Krieg bekommt?!
Für mich gibt es keinen anderen Weg als das Ego zu beruhigen und es Stück für Stück in Liebe aufzulösen, JEDE Provokation lässt es neu erstarken, wozu sollte dies also dienlich sein?!
[\quote]
Liebe Sattyama,
ich glaube auch: Provokation um der Provokation Willen ist völlig sinnlos. Die Menschen haben die Höflichkeit entwickelt, um möglichst die Wut des Ego unter Kontrolle zu halten. Es ist wirklich eine Kleinigkeit, diese Wut zu entfesseln.
Anders verhält es sich vielleicht, wenn man es mit Menschen zu tun hat, die wenigstens so weit erwacht sind, dass sie verstanden haben, dass das Ego ein Phänomen ist, das es zwar in ihnen gibt, das sie aber nicht sind. In diesem Fall kann die Aufdeckung des Ego zu einer Lehre werden und ohnehin sind wir alle dieser Lehre ständig unterworfen, ob wir nun bewusst provoziert werden oder ob ein Streit in der Beziehung das Ego aufkochen lässt. Es ist jedes mal eine Gelegenheit, das Ego loszulassen, was, wie ich zugebe, schwer ist.
JC war wohl der größte Provokateur, aber was da provozierte war Liebe, denn es gibt keinen schlimmeren Angriff auf das Ego als Liebe.
[quote]Es ist im übrigen einer der Punkte, weshalb ich Osho nicht als erleuchtet ansehe, wenngleich er auch für mich ein großer Lehrmeister war.
Es gibt da einfach für mich nur Ramana Maharshi in seiner unendlichen Wehrlosigkeit, der tiefen Liebe und dem großen Frieden, den er ausstrahlt.
Auch wenn das hier im Forum vollkommen untergegangen ist, so kenne ich doch keine andere "Methode" um zum Frieden vorzudrigen als diese hier:
http://spectrum-sein.de/showthread.php?tid=317
Der Kurs provoziert und verwirrt mein Ego zu oft auf schreckliche Weise und ich tue mir das an, um das Ego immer besser kennenzulernen aber schwächen kann er es in meiner Wahrnehmung nicht, das kann nur eine spirituelle Praxis, wie die von Ramana Maharshi, so jedenfalls meine Erfahrung, was ja für niemand Anderen etwas zu bedeuten hat.
Herzliche Grüße, auch an alle anderen, Kerstin
[/quote]
Ich stimme dir da vollkommen zu, was die Lehre Ramanas bzw. Nisargadattas angeht. Auch ich halte das Hinwenden des Geistes zum "ICH BIN" für den direkten Weg. Doch setzt er voraus, dass dieses "ICH BIN" gefunden wurde, was nach meiner Erfahrung selten der Fall ist.
Der Kurs bringt das Ego auf, da gebe ich dir recht und oft ist das unerträglich. Das ist eben der Weg des Kurses, dann zu vergeben und man kann nur vergeben, was man vor sich sieht und erlebt. Die Schwächung des Ego wird dir nicht bewusst werden, was aber nicht heisst, dass sie nicht stattfindet.
Thomas
Lieber Thomas,
danke für deine klugen Betrachtungsweisen, die mich immer berühren und inspirieren.
Du schriebst unter anderem:
[quote]
Es passt zu jemandem, der provozieren will
[/quote]
Ja, das sehe ich auch so.
Was mich nicht daran hindert einem solchen Vorgehen mit Unverständnis zu begegnen.
Im Kurs habe ich nun über 15 Jahre gelernt mein Ego zu beobachten, es ist nichts einfacher als es zu provozieren.
Und wie ein provoziertes Ego denkt, fühlt und handelt, das ist in uns selbst und weltweit zu beobachten.
Ich verstehe den Sinn einer Provokation also als Kriegserklärung an das Ego und wozu einen Kriegsliebhaber so provozieren, dass er noch mehr Lust auf Krieg bekommt?!
Für mich gibt es keinen anderen Weg als das Ego zu beruhigen und es Stück für Stück in Liebe aufzulösen, JEDE Provokation lässt es neu erstarken, wozu sollte dies also dienlich sein?!
[\quote]
Liebe Sattyama,
ich glaube auch: Provokation um der Provokation Willen ist völlig sinnlos. Die Menschen haben die Höflichkeit entwickelt, um möglichst die Wut des Ego unter Kontrolle zu halten. Es ist wirklich eine Kleinigkeit, diese Wut zu entfesseln.
Anders verhält es sich vielleicht, wenn man es mit Menschen zu tun hat, die wenigstens so weit erwacht sind, dass sie verstanden haben, dass das Ego ein Phänomen ist, das es zwar in ihnen gibt, das sie aber nicht sind. In diesem Fall kann die Aufdeckung des Ego zu einer Lehre werden und ohnehin sind wir alle dieser Lehre ständig unterworfen, ob wir nun bewusst provoziert werden oder ob ein Streit in der Beziehung das Ego aufkochen lässt. Es ist jedes mal eine Gelegenheit, das Ego loszulassen, was, wie ich zugebe, schwer ist.
JC war wohl der größte Provokateur, aber was da provozierte war Liebe, denn es gibt keinen schlimmeren Angriff auf das Ego als Liebe.
[quote]Es ist im übrigen einer der Punkte, weshalb ich Osho nicht als erleuchtet ansehe, wenngleich er auch für mich ein großer Lehrmeister war.
Es gibt da einfach für mich nur Ramana Maharshi in seiner unendlichen Wehrlosigkeit, der tiefen Liebe und dem großen Frieden, den er ausstrahlt.
Auch wenn das hier im Forum vollkommen untergegangen ist, so kenne ich doch keine andere "Methode" um zum Frieden vorzudrigen als diese hier:
http://spectrum-sein.de/showthread.php?tid=317
Der Kurs provoziert und verwirrt mein Ego zu oft auf schreckliche Weise und ich tue mir das an, um das Ego immer besser kennenzulernen aber schwächen kann er es in meiner Wahrnehmung nicht, das kann nur eine spirituelle Praxis, wie die von Ramana Maharshi, so jedenfalls meine Erfahrung, was ja für niemand Anderen etwas zu bedeuten hat.
Herzliche Grüße, auch an alle anderen, Kerstin
[/quote]
Ich stimme dir da vollkommen zu, was die Lehre Ramanas bzw. Nisargadattas angeht. Auch ich halte das Hinwenden des Geistes zum "ICH BIN" für den direkten Weg. Doch setzt er voraus, dass dieses "ICH BIN" gefunden wurde, was nach meiner Erfahrung selten der Fall ist.
Der Kurs bringt das Ego auf, da gebe ich dir recht und oft ist das unerträglich. Das ist eben der Weg des Kurses, dann zu vergeben und man kann nur vergeben, was man vor sich sieht und erlebt. Die Schwächung des Ego wird dir nicht bewusst werden, was aber nicht heisst, dass sie nicht stattfindet.
Thomas