31.05.2016, 18:41
Hallo in die Runde,
weil mich das Zitat auch größtenteils positiv angesprochen hat, habe ich ein wenig im Net recherchiert. Es ist anscheinend nicht von Meryl Streep, sondern von einem jüngeren, portugiesischen Autor:
http://fundwerke.de/2015/07/15/meryl-str...tes-zitat/
Das ändert natürlich nichts am Wahrheitsgehalt der Aussagen. Auch finde ich den dazugehörigen Kommentar sehr interessant. Möchte es mit euch teilen, weil es mich ebenfalls berührt hat, wie die Kommentatorin ihre eigenen Erkenntnisse aus dem Zitat zieht und dabei eine ausgeglichene, kritische Haltung behält.
Liebe Grüße aus Amsterdam, Johannes
weil mich das Zitat auch größtenteils positiv angesprochen hat, habe ich ein wenig im Net recherchiert. Es ist anscheinend nicht von Meryl Streep, sondern von einem jüngeren, portugiesischen Autor:
http://fundwerke.de/2015/07/15/meryl-str...tes-zitat/
Das ändert natürlich nichts am Wahrheitsgehalt der Aussagen. Auch finde ich den dazugehörigen Kommentar sehr interessant. Möchte es mit euch teilen, weil es mich ebenfalls berührt hat, wie die Kommentatorin ihre eigenen Erkenntnisse aus dem Zitat zieht und dabei eine ausgeglichene, kritische Haltung behält.
Liebe Grüße aus Amsterdam, Johannes
Zitat:fundwerke sagt:
15. Juli 2015 um 16:09
Wenn ich mir so die ein oder andere Reaktion auf die Worte von Teixeira anschaue, dann ist es schon interessant, wie unterschiedlich doch so manche Textinhalte von jedem Einzelnen von uns interpretiert werden können.
Naja, ich empfinde die Worte des portugiesischen Autoren zunächst auch als sehr kraftvoll – auf der einen Seite. Und es ist mit Sicherheit auch viel in ihnen, wenn sich viele Menschen mit diesen Worten identifizieren können.
Zeigen sie doch den Wunsch nach mehr Egoismus/Selbstbezogenheit/Selbstbestimmtheit, der vielleicht tatsächlich auch erstmal da sein muss, bevor man wieder mehr Mitgefühl und Geduld für und mit anderen haben kann.
Allerdings verstehe ich sie für mich nicht als eine immer geltende Aufforderung zu „So bin ich und so bleib ich“, weil ich davon überzeugt bin, dass man immer an sich arbeitet, arbeiten muss, das Miteinander reflektiert.
Ich meine, sie können nur für einen Moment oder auch eine Phase im Geisteszustand eines Menschen Gültigkeit haben (und da sicherlich mit all ihrer Konsequenz), aber nicht als ein Programm, welches für das ganze Leben gelten sollte.
Warum? Weil sie für mich auf der anderen Seite auch einen Mangel an Liebe/Empathie für andere Menschen ausdrücken, eine egoistische Orientierung offenbaren, die, wenn man sie alleine verfolgt, nicht zum Miteinanderauskommen beitragen. Auch denke ich nicht, dass sich jemand tatsächlich so frei von allem machen kann, was ihn bewußt oder unbewußt beeinflußt.
Die Worte sind mächtig – fassen sie doch menschliches Verhalten zusammen, welches wir alle wohl schon mehr oder weniger stark erlebt und empfunden haben.
Darin liegt für mich die Kraft dieser Worte: eine Gelegenheit, über die Auswahl unserer persönlichen Verhaltensweisen gegenüber unseren Mitmenschen nachzudenken. Und mit diesen unterschiedlichen Verhaltensweisen auch Entscheidungen zu treffen.
Allerdings beschönigen die Worte auch ein um mich herum zentriertes Universum, welches auf Dauer mitunter gerade eben nicht für das Miteinander förderlich sein kann, sondern im schlimmsten Fall eben genau das Gegenteil bewirkt – Unverständnis, Intoleranz, Ungeduld, Verurteilung, Groll, Wut …
Und ganz leise zwischen den Zeilen, klingen die Worte für mich außerdem auch wie ein Ruf nach mehr Verständnis und Liebe.