04.10.2014, 17:41
Zitat:Allerverehrteste Paulette, genau diese strenge Prüfung lässt sich nicht machen ..... wie bitte soll das denn gehen. Da müsste zuerst mal definiert werden was "Bewustsein" ist, was "Unbewustheit" ist, was "Dunkelheit ist usw ..... Verehrte, genau dieses lässt sich beim besten Willen nicht "streng Prüfen", weil es grösstenteils eben sehr philosophische Begriffe sind, sie sich mit einer vielzahl von Deutungen belegen lässt ....
Verehrter Ikkyu,
so spricht jemand, der Bewusstsein nicht in sich selbst gefunden hat und nicht weiß, was es ist. Für so jemanden ist Bewusstsein in der Tat ein dehnbarer Begriff und eine Frage der Definition - ein philosophisches Rätsel. Was du da sagst belegt lediglich die Vergeblichkeit jeder Definition und es ist eine schöne Ironie, dass du in den Momenten, als du das aufgeschrieben hast, das nur unter der Voraussetzung deines B. tun konntest. Aber du hast es nicht in dir erkannt (ich sage nicht: definiert!), sonst hättest du das niemals schreiben können.
Zitat:Wenn ich am Vormittag im Internet bin, mir ein Bekannter ein Video gesendet hat, auf dem dieses Isis-Leute zivilisten hinrichten (Massenexekution), dann verspüre ich einerseits Schmerz, Trauer und Mitgefühl. Und jetzt will man mir also weis machen, das ich dadurch "Unwach" und "Abwesend" sein soll
Schmerz und Trauer sind klare Attribute von persönlicher Betroffenheit. Aber da du den Unterschied zwischen der Wachheit des unpersönlichen Beobachtens und der Betroffenheits-Emotionalität wohl nicht aus eigener Erfahrung kennst, glaubst du fest daran, dass Schmerz und Trauer Ausdruck inneren Mitfühlens seien.
Genau das glauben auch die IS-Anhänger. Peitschen sie sich nicht dadurch gegenseitig auf, dass sie die Vergewaltigung ihrer Schwestern anführen?
Ihr Feldzug ist die Folge inneren Schmerzes und sie glauben, der würde verschwinden, wenn sie das vernichten, worauf sie ihn projizieren.
Die Annahme, unpersönliches Beobachten wäre herzlos, ist dumm und falsch (nein, das hast du nicht gesagt). Vielmehr sieht man genau dann mit dem Herzen. Man sieht, dass der Grund für dieses Verhalten ein Mangel an Liebe ist und aus diesem Sehen steigt Mitgefühl auf. Dieses Mitgefühl ist Liebe und sie gilt ausnahmslos jedem. Das ist die einzige Antwort, die angemessen ist. Wozu Schmerz und Trauer?
Ich kann dir nur versichern, dass unpersönliches Beobachten sehr viel konstruktiver ist. Wenn man in dieses Boot der aufgewühlten Emotionen mit einsteigt, geht man auch leicht damit unter. Wem nützt das?