03.10.2014, 16:17
Zitat:Worüber Aaron berichtet ist keine Meinung. Das ist seine Erfahrung und auch meine im übrigen. sie hält jeder strengen Prüfung stand. Du kannst es gleich heute Abend ausprobieren, wenn du also vor dem Fernseher sitzt und dir die bösen Nachrichten anschaust, dich aufregst über das, was du da aufgetischt bekommst und worüber du dir eine Meinung bildest, dann versuch doch mal gleichzeitig wach und anwesend zu sein.
Emotionen wie Aufregung, Ärger etc. existieren tatsächlich nur im identifizierten Zustand und nicht im Zustand von Wachheit. Das muss man zum oben Gesagten ergänzen.
Man kann der Tagesschau ohne weiteres folgen und dennoch wach bleiben. Man schläft erst in dem Moment ein, in dem man entschieden hat, dass das, was da gesagt wird oder gezeigt wird, mich betrifft. Das ist der Kondensationspunkt für die Identifikation und in diesem Moment fällt man aus dem Beobachterbewusstsein. Hat man erst einmmal beschlossen, dass dies etwas mit mir zu tun hat, wird man eine Meinung dazu entwickeln, es verwerflich finden und im weiteren Verlauf vielleicht nach Gegebmaßnahmen Ausschau halten, schlimmstenfalls eben das tun, was die normale Reaktion der Welt ist: Zurückschlagen.
Bleibt man wach, begreift man auch die Verwerflichkeit, jedoch ohne persönliche Berührung und ohne den Wunsch, etwas dagegen tun zu wollen und ohne angefasste Emotionen. Das Ergebnis ist ein klares Erkennen ohne die Verdunkelung durch persönliche Reaktionen.
So von mir erfahren.