(04.10.2014, 17:41)Thomas schrieb: Verehrter Ikkyu, so spricht jemand, der Bewusstsein nicht in sich selbst gefunden hat und nicht weiß, was es ist. Für so jemanden ist Bewusstsein in der Tat ein dehnbarer Begriff und eine Frage der Definition - ein philosophisches Rätsel.
Oh Gott, jetzt gehst du also auch schon unter die "
Spirituellen Internetdiagnostiker" .... Was ich persönlich glaube , erfahren habe oder was sich mir gezeigt hat, darüber schreibe ich öffentlich eigentlich sehr wenig ..... auch hier habe ich das bis jetzt nicht getan. Wir spekulieren hier, stellen Thesen auf und Verwerfen sie. WENN die Verehrte Paulette also von "Überprüfbarkeit" schreibt, dann kann ich da nur sagen, dass diese Überprüfen eine sehr subjektive Angelegenheit ist und man aus so einer Überprüfung keine Objektive Ableitung gemacht werden kann. Selbst WENN ich das "Gefunden" haben sollte, was in deiner Sichtweise/Erfahrung als "Bewustsein" definiert oder interpretiert wird ...... wenn mir der sprachliche Ausdruck fehlt oder ich aus einer komplett anderen Kultur komme, wirds mit der Verständigung schwer .... Was du unter "Bewustsein" verstehst " ? .... hm ... ich weis es nicht .... Jedenfalls hast du es noch nicht definiert oder ich habs noch nicht gesehen (in meiner gelegentlichen Ignoranz).Wenn ich dich richtig verstehe, ist "Bewustsein"so etwas wie ein "wahres Sein" oder quasie dein "wahrer Kern/Seele/Substanz", in der keine Emotion exsitiert und frei ist von diesen vielen kleinen alltäglichen Schmerzen .....
Wenn wir uns also darauf einigen, dass das Wort "Bewustsein" dies bedeutet (ich selber finde es als Definition für so etwas völlig unangebracht), also etwas "Erhabenes" das uns Frieden gibt ....
Meine eigene Erfahrung ist eine ganz andere. Erwachen (bei dir vieleicht "Bewustsein") findet ... kann nur ausschliesslich ZUSAMMEN mit allen anderen Dingen und Wesen statt, mit allem was ist .... ein "Erwachen", das andere und anderes ausschliesst (im Gegensatz zu anderem und anderes steht) ist nicht anderes als ein weiteres Egogerippe ........ nichts anderes als eine weitere Form von Narzismus und Selbstbezogenheit. Und in diesem Sinne .... und genau da sind für mich übereinstimmende Erfahrungen zum Zen; Schmerz kann als Selbstbezogenheit erfahren werden. Wenn sich in diesem Schmerz , in Verlassenheit , in Abgetrenntheit, wenn sich in diesen mentalen Prozessen das "Ich" seiner selbst entledigt, wenn das "Ich" sich selbst aufgibt, bleibt Schmerz da, bleibt trauer da, aber es ist niemand mehr da, auf den es sich bezieht .... In dieser einzigartigen Erfahrung tritt uns diese tiefe Einzigartigkeit und die Würde des Menschichen LEbens entgegen .... und unser "wahres Selbst" (Zen-Sprech) ist mit allen Dingen und Wesen verbunden .... Natürlich bin ich mir bewust, dass diese Sprachliche Darstellung von mir äusserst begrentzt ist .... Es gibt Schmerz und Leiden als Atribute unseres Ich ..... die gängige Meinung in der Psychologie und auch in "Eso-Kreisen" .... aber das Leiden, wenn das "Ich" dabei losgelasen wird, zu einem allumfassenden Mitgefühl wird, ist wenigen Bekannt ....
Habe übrigens mal gegoogelt was unter "Bewustsein" zu verstehen ist. Bei Tante Wicki folgendes;
Bewustsein ist im weitesten Sinne das Erleben mentaler Zustände und Prozesse.
Damit kann ich leben ....
(04.10.2014, 17:41)Thomas schrieb: Aber da du den Unterschied zwischen der Wachheit des unpersönlichen Beobachtens und der Betroffenheits-Emotionalität wohl nicht aus eigener Erfahrung kennst, glaubst du fest daran, dass Schmerz und Trauer Ausdruck inneren Mitfühlens seien.
Verehrter Thomas, ich traue dir wirklich bedeutend mehr zu als solche simplifizierungen .....
(04.10.2014, 17:41)Thomas schrieb: Genau das glauben auch die IS-Anhänger. Peitschen sie sich nicht dadurch gegenseitig auf, dass sie die Vergewaltigung ihrer Schwestern anführen? Ihr Feldzug ist die Folge inneren Schmerzes und sie glauben, der würde verschwinden, wenn sie das vernichten, worauf sie ihn projizieren.
Ihr Feldzug ist in meinen Augen eher die Folge von Ungebildetheit, kulturelle Unterentwicklung, Armut, Dummheit, Ignoranz und GIER
(04.10.2014, 17:41)Thomas schrieb: Die Annahme, unpersönliches Beobachten wäre herzlos, ist dumm und falsch (nein, das hast du nicht gesagt). Vielmehr sieht man genau dann mit dem Herzen. Man sieht, dass der Grund für dieses Verhalten ein Mangel an Liebe ist und aus diesem Sehen steigt Mitgefühl auf.
Verehrter Thomas, um zu sehen das die Isis-Leute einen Mangel an Liebe haben, dazu brauche ich nun wirklich keine "Unpersönliche Beobachtung" ..... Ich kann Trauer empfinden wenn ich all diese Gewwlt in unserer Welt sehe .... für mich ist diese Trauer aber keine Emotion oder etwas verwerfliches .... und in dieserTrauer entsteht auf natürliche Art und Weise Mitgeühl .... Das du aber Trauer und Schmerz als persönliche Emotion erfährst kann ich verstehen. Früher sah ich das selber so ....
(04.10.2014, 17:41)Thomas schrieb: Wozu Schmerz und Trauer?
Ganz einfach, weil wir menschliche Wesen sind .... Das Problem ist nicht der Schmerz oder die Trauer ... sondern die Art und Weise was wir daraus machen ....