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GOTT - DROGE ODER TABU? - Druckversion

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GOTT - DROGE ODER TABU? - LolSophie - 28.07.2017

oder warum er für die einen eine Droge und die anderen ein Tabu ist.


Warum und wieso scheint Gott in der modernen spirituellen Szene ein Tabu zu sein?
Warum hört bzw. liest man so wenig von christlicher Spiritualität?
Haben die "Neuro-Atheisten" vielleicht das Feld übernommen? WAS ist ein Neuro-Atheist? Warum/wann ist Gott eine Droge?
WArum/ wann ein Tabu?
Und wann/wieso darf Gott beides sein?
Auch in diesem Forum hört man so gut wie gar nichts von Gott, man redet meist unpersönlich von Bewusstsein oder ES/DAS/ "das, was ist". Was der personale Gott - die persönliche Beziehung zu Gott für das sich SELBST suchende Individuum auf seinem Ent-Wicklungsweg zur Ganzheit bedeutet, fällt so gut wie ganz unter den Tisch.
Warum ist das so?


RE: GOTT - DROGE ODER TABU? - ParaDoxa - 28.07.2017

(28.07.2017, 14:21)LoloMonica schrieb:  Warum und wieso scheint Gott in der modernen spirituellen Szene ein Tabu zu sein?

Weil beim Erwachen erkannt wird, dass es nie einen persönlichen Gott als eine von dir getrennte Entität gab.

Ich schrieb übrigens schon mehrfach über die persönliche Beziehung zu Gott (falls du dich erinnern kannst, speziell auch mal dir, im Allmy) die ich in meinem Leben zwischendurch immer wieder mal eng und innig hatte. :-) Ganz am Anfang meiner spirituellen Suche bestand sie immer noch. Daher bin ich eingangs auch den Weg der christl. Mystik gegangen, teilweise ohne es zu wissen. Die Hingabe an Gott war eine intuitive Entscheidung in meiner Not ES nicht zu finden was ich suchte, (wobei ich nicht mal definieren konnte was es überhaupt war, wonach ich genau suchte. lol :-))) ) weil ich eben so einen guten "Draht" zu "ihm" hatte. Daraufhin folgte ja später die dunkle Nacht und ich stieß bei meinen Recherchern im Inet auf das gleichnamige Buch von Johannes vom Kreuz, und so wurde mir der Prozess in dem ich mich befand klarer...

Letzlich erlischt mit dem Erwachen (und durch den Prozess) die Trennung zwischen dir und Gott, und es gibt dann quasi kein Gegenüber mehr. Und das Mystische...-Sein/Gott/ DAS (oder wie immer bezeichnet) -was man letzlich selber ist-, verschmilzt mit dir und bleibt undefinierbar.

Ein Tabu ist es womöglich für jene die sich vom unterjochenden, kirchlich-christlichen Glauben entnervt abgewendet und deshalb eine Allergie dagegen entwickelt haben.
Nimmt man dann das Wort "Gott" in den Mund, dann wird das sogleich mit all den biblischen Lehren, den kirchlichen Dogmen und verheuchelten Schandtaten der Kirche assoziiert, die einst enthüllt wurden.

In Momenten wo ich vermeintlich(!) aus der Einheit gefallen bin, beziehe ich mich aber sehr wohl auf die Einheit/Gott/Essenz als ein Gegenüber, denn von Kirche, Bibel und Co wurde ich ja nicht infiziert. ;-)) Für mich ist es die sürbare Energie des Mystischen/des Größeren was alles durchdringt und erschaffen hat, bzw. aus dem alles entsteht. Und so war das für mich schon sehr früh im Leben.

Das kommt zwar nur sehr selten vor, aber es gab erst vor einigen Wochen eine Gelegenheit bei der ich das tat. :-) Letzlich ist es nur die innere Einladung die Energie wie von Außen in dich einfließen- und ihre Arbeit tun zu lassen, wenn man die Verbindung verloren zu haben scheint, nur weil man sie/ES nicht mehr so spürt wie sonst.


RE: GOTT - DROGE ODER TABU? - nangilima - 29.07.2017

ich denke das ist wie mit der Liebe nur an der wo man sich verrennen oder verbrennen darf ist die größte und birgt die meiste Lernmöglichkeit über sich selbst
wenn man eben nicht sagt ignoriere dass was du nicht haben kannst sondern dich voll darauf einlässt
du machst die verletzlichkeit aber in dieser verletzlichkeit birgt sich die Kraft zur Stärke

ich würde mich freuen wenn du mehr über den persönlichen Gott schreiben würdest


RE: GOTT - DROGE ODER TABU? - AnamCara - 29.07.2017

"Mensch" ist das "Medium" das *GOTT* "erklärt"


RE: GOTT - DROGE ODER TABU? - LolSophie - 30.07.2017

Zu dem Thema passend habe ich soeben in meinem Postfach einen Blogpost von Gabriele gefunden, - einer Erwachten und dennoch zum christl. (Gott-) Glauben Konvertierten - die ich seit einigen Jahren sporadisch in ihren Postings verfolge. Viele kennen sie aus ihrem früheren Blog Innesein und aus der (Berliner) Erleuchtungsszene...

https://innesein.wordpress.com/2017/07/23/erwachen-und-gott/ 


RE: GOTT - DROGE ODER TABU? - LolSophie - 30.07.2017

Paradoxa:
Zitat:Die Hingabe an Gott war eine intuitive Entscheidung in meiner Not ES nicht zu finden was ich suchte, (wobei ich nicht mal definieren konnte was es überhaupt war, wonach ich genau suchte. lol :-))) ) weil ich eben so einen guten "Draht" zu "ihm" hatte.

Die allermeisten Menschen schreien - mit oder ohne relig. Erziehung - in einer schweren Not nach einem Gott (manchmal auch nach ihrer Mutter) , wenn oder weil ihr Körper (ICH) in Gefahr ist, unterzugehen.
Mein Ich war oder glaubte ich früher ständig in Gefahr, sich aufzulösen, speziell des Morgens, wenn ich in der Nacht davor zuviel getrunken hatte und ich mich körperlich sehr schwach fühlte, bekam ich deshalb starke Angstzustände.
Mein Ich empfand ich als ziemlich labil und wackelig, wenn ich nicht im High war, ich glaubte mich fragmentiert, porös und allen äusseren Einflüssen hilflos ausgeliefert und von bösen anonymen Mächten herumgeworfen. Immer kurz vorm Auseinanderfallen.. Da war nichts, woran ich mich halten konnte und trotzdem konnte ich von meinem Ich nicht loslassen, mich nicht gehenlassen, mich nicht vergessen... mich nicht HINGEBEN. Ich war in mich selbst so verkrampft, dass ich zur Hingabe unfähig war, weder in der Liebe zu einem Mann, geschweige denn in der Liebe zu einem Gott.

Das "ES", nach dem DU suchtest war bei mir die Sehnsucht nach MIR selbst, d.h. nach einem starken stabilen wehrhaften Ich voller Selbstvertrauen.
WAs ich damit sagen will: Ich habe vorrangig nicht nach Gott gesucht oder dem Wahren SELBST, - ich war damals eher Atheistin - sondern nach meiner PERSÖNLICHEN (!) Wahrheit. Ich brauchte ein Du, ein Gegenüber, welches mir meinen frühen Mutterverlust ersetzte und in dessen liebevollen Augen ich hätte eine neue Identität, ein positives Selbstbild hätte bilden können.
Nachdem ich einsah, dass mir Menschen dies nicht (mehr) geben können, kam Gott ins Spiel...


RE: GOTT - DROGE ODER TABU? - LolSophie - 30.07.2017

Yep - Der Mensch ist das Medium, DURCH das sich Gott erklärt. Thank You


RE: GOTT - DROGE ODER TABU? - nangilima - 30.07.2017

der meister ist nicht nur gottes stellvertreter er ist gott selbst..und darin verbirgt sich das geschenk...es zieht zieht zieht es liebt liebt liebt es schenkt schenkt schenkt..tiefer weiter tiefer weiter..bis..hingabe..erkenntnis unterscheidungsfähigkeit..das geschenk ist ...das göttliche selbst..
und ich schenke meine widmung meine unwissenheit mein fallen mein wiederaufstehen mein hingeben mein erheben..und und und..das ist transzendenz und widmung bis alles in mir verbrannt wurde
die menschen da draußen schenken dabei sehr viel sie zeigen mir meine fehlbarkeiten auf meine unvollkommenheiten die "wertmaßstäbe" ergeben sich dadurch von selbst


RE: GOTT - DROGE ODER TABU? - ParaDoxa - 30.07.2017

(30.07.2017, 19:26)LoloMonica schrieb:  Die allermeisten Menschen schreien - mit oder ohne relig. Erziehung - in einer schweren Not nach einem Gott (manchmal auch nach ihrer Mutter) , wenn oder weil ihr Körper (ICH) in Gefahr ist, unterzugehen.

Ja, das stimmt. Das ist bei mir so nicht der Fall, sondern hatte ich vor einigen Wochen scheinbar die Anbindung verloren, die bereits zum damaligen Zeitpunkt -auf den sich dein Kommentar hier bezieht-, vorhanden war.....und ansonsten hatte ich wie beschrieben durchweg eine Verbindung zu "Gott", auch wenn ich zwischendurch viele Jahre nicht daran dachte und mich nicht um Gott und Co kümmerte. Wenn ich nicht weiter wusste, wendete ich mich sehr häufig und ganz selbstverständlich nach Innen. Überhaupt war für mich Gott Innen und Außen , und zwar überall. (Drum verstand ich schon sehr früh nicht, wieso Leute zum Beten/Kontakt in die Kirche gingen. gg ) Gott/Intuition liegen für mich daher ganz dicht nebeneinander/ineinander. Ich bekam Antwort, Hinweise -die von innen oder von Außen kamen- , eine Leitschnur quasi.

(30.07.2017, 19:26)LoloMonica schrieb:  Das "ES", nach dem DU suchtest war bei mir die Sehnsucht nach MIR selbst, d.h. nach einem starken stabilen wehrhaften Ich voller Selbstvertrauen.

Ja, und ich suchte nach Erfülltsein, im inneren Frieden sein sowie innere Konfliktfreiheit, und das zu leben und in die Welt zu geben wozu ich einst gedacht war...und mehr.
Dennoch war es für mich nicht ganz so eindeutig und klar in Worte zu fassen wonach ich genau suchte. Es hatte eben auch etwas Mystisches.



(30.07.2017, 19:26)LoloMonica schrieb:  Nachdem ich einsah, dass mir Menschen dies nicht (mehr) geben können, kam Gott ins Spiel...

Da gings mir ähnlich. Nachdem ich erkannte, dass diese Erfülltheit durch nichts und niemand im Außen zu erhalten ist, fand eine weitere Umkehr innere Umkehr nach Innen statt. Von nun an suchte ich ausschließlich dort, und nur was ich inwendig erfuhr galt für mich als wahre Erkenntnis, die ich dann zufrieden entweder bereits zuvor oder erst danach von anderen las und/oder hörte.


Danke fürs Einstellen des Blogbeitrags von Innesein. Ich kenne den Text schon und hatte eigentlich ebenfalls vor ihn zu posten.....Finde ihn auch ganz gut, nur streckenweise etwas befremdlich, wenn sie z.B. von Dämonen schreibt. Ansonsten habe ich die Heil-und Wirkmacht "Gottes" in vielem genau so erfahren wie sie es beschreibt.


RE: GOTT - DROGE ODER TABU? - nangilima - 30.07.2017

ich habe mir das innesein durchgelesen und es gefällt mir sehr

ich habe auch so einige dämonen an mir erkannt leider nicht alle
erst bis ich wohl reinst vollkommenheit in allem sehe