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RE: Eckhart Tolle - ParaDoxa - 16.07.2017

Wie du wahrscheinlich weißt, bewegst du dich im Schlaf ständig zwischen Phasen von traumlosem Schlaf und dem Traumzustand hin und her. Ganz ähnlich wechselt sich bei den meisten Menschen auch im Wachzustand nur die gewöhnliche Unbewusstheit mit der tiefen Unbewusstheit ab. Was ich gewöhnliche Unbewusstheit nenne, bedeutet identifiziert zu sein mit deinen Gedankenprozessen und Emotionen, deinen Reaktionen, Wünschen und Abneigungen. Das ist der normale Zustand der meisten Menschen.
In diesem Zustand wirst du vom Ego-Verstand beherrscht und bist dir des Seins nicht bewusst. Bei diesem Zustand geht es nicht um akuten Schmerz oder Unglücklichsein, sondern um eine Art Hintergrundgefühl aus Unbehagen, Langeweile, Unzufriedenheit oder Nervosität - wie ein ständiges Rauschen. Du bemerkst das vielleicht gar nicht, denn es ist so sehr Teil des "normalen" Lebens wie all die leisen. Hintergrundgeräusche - das Summen des Eisschranks zum Beispiel -, die du erst bemerkst, wenn sie aufhören. Und dann ist da ein Gefühl von Erleichterung. Viele Menschen benutzen Alkohol, Drogen, Sex, Essen, Arbeit, Fernsehen und sogar Einkaufen als Betäubungsmittel in dem unbewussten Versuch, das grundlegende Unbehagen zu beseitigen. Aktivitäten, die in Maßen ausgeübt viel Freude bringen können, werden auf diese Weise zwanghaft. Sie werden zu Süchten und bringen nichts mehr außer einer kurzfristigen Symptomerleichterung.

...
Eckhart Tolle Jetzt!
Die Kraft der Gegenwart


RE: Eckhart Tolle - ParaDoxa - 16.07.2017

Wer also weder Langeweile, Unbehagen, Unzufriedenheit oder Nervosität als Dauerhintergrundrauschen verspürt ist frei! ;-))


Guten Morgen ihr Lieben Smiley Herz

Ich verspüre gerade eine leise, grundlose Freude :-)


RE: Eckhart Tolle - ParaDoxa - 19.07.2017

"Die Freiheit beginnt mit der Erkenntnis,
dass du nicht "der Denker" bist.
In dem Augenblick, in dem du
den Denker zu beobachten beginnst,
wird eine höhere Bewusstseinsebene aktiviert.
Du erkennst, dass es einen unendlich großen
Intelligenzbereich jenseits des Denkens gibt,
von dem das Denken nur ein winziger Bruchteil ist.
Du erkennst ferner, dass alles, was wirklich
von Bedeutung ist - Schönheit, Liebe, Kreativität, Freude,
innerer Frieden - seinen Ursprung jenseits des Verstandes hat. Du beginnst zu erwachen."


Eckhart Tolle


RE: Eckhart Tolle - ParaDoxa - 04.08.2017

E.T.: Bereitwilligkeit, Freude und Enthusiasmus sind die Hauptmarker erwachten Handelns.




RE: Eckhart Tolle - Renate - 16.11.2017

Kürzlich stiess ich auf dieses Video von Jim Carrey, der auch -lt.eigener Aussage- die Tolle-Bücher "studiert" hat :)




RE: Eckhart Tolle - ParaDoxa - 04.07.2018




RE: Eckhart Tolle - ParaDoxa - 02.11.2019




RE: Eckhart Tolle - Climacus - 14.07.2020

Weil ich grad ein Buch über den 30-jährigen Krieg lese: wie würde sich ein Erwachter verhalten, der vielleicht der 6. Bruder eines Herzogs und dementsprechend nur einen kleinen Erbanteil erhält, mit dem sich grade mal solala leben lässt, wenn Ideen von Expansion ihn befragen. Trotz seiner tief empfundenen Glückseligkeit inmitten der Schönheit der Morgensonne, der Wiesen und Felder und auch des Regens und Donnergrollens:
ist er es nicht seinem Menschsein geschuldet, mit seinem zwar begrenzten, aber doch recht solidem Talent an einer der sich abzeichnenden Fronten zu beteiligen, alles in die Schlacht zu werfen, um letztlich sein Gebiet zu erweitern, zu heiraten und eine gerechte Herrschaft zu etablieren?
Oder sollte er dem evolutionär-expansiven Drang widerstehen, über die Worte "mein Reich ist nicht von dieser Welt" umso intensiver meditieren je fragender und drängender die Blicke seiner Zeitgenossen auf ihn und seine Regungslosigkeit gerichtet sind?


RE: Eckhart Tolle - Climacus - 18.07.2020

Weil ich grad ein Buch über den 30-jährigen Krieg lese: wie würde sich ein Erwachter verhalten, der vielleicht der 6. Bruder eines Herzogs und dementsprechend nur einen kleinen Erbanteil erhält, mit dem sich grade mal solala leben lässt, wenn Ideen von Expansion sich ihm aufdrängen. Trotz seiner tief empfundenen Glückseligkeit inmitten der Schönheit der Morgensonne, der Wiesen und Felder und auch des Regens und Donnergrollens:

ist er es nicht seinem Menschsein geschuldet, mit seinem zwar begrenzten, aber doch recht solidem Talent, sich an einer der sich abzeichnenden Fronten zu beteiligen, alles in die Schlacht zu werfen, um letztlich sein Gebiet zu erweitern, zu heiraten und eine gerechte Herrschaft zu etablieren?

Oder sollte er dem evolutionär-expansiven Drang widerstehen, über die Worte "mein Reich ist nicht von dieser Welt" umso intensiver meditieren je fragender und drängender die Blicke seiner Zeitgenossen auf ihn und seine Regungslosigkeit gerichtet sind? Wohl wissend, dass jeder nachgegebene Schritt Richtung Expansion ihn unter dem Vorwand gesunder, natürlicher Menschlichkeit aus dem Selbst drängt.

Oder ist das eine unsinnige und unnötige Frage, da ein moralisches Dilemma auf der Stufe eines Erwachten nicht mehr vorkommt, der Erwachte sich schon längst in die Hände Gottes begeben hat und einfach nur machen lässt, was auch immer mit ihm geschehen soll?


RE: Eckhart Tolle - ParaDoxa - 02.12.2022