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Christliche Terminologie und Deutung - Druckversion

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RE: Christliche Terminologie und Deutung - Koman - 29.01.2016

Zitat:In meiner Deutung ist Jesus ein Prophet wie jeder andere auch.

Propheten gab's wie Sand am Meer.
Schau und wieder siehst du auf das Detail, aber nicht auf "die Einheit"

Du zählst den Sand. Vergiss mal die Körner, und sieh es als "Ganzes"
Stell dir mal vor, es gibt nur einen Prophet und der besteht aus allen Körnern.

Den jedes Sandkorn am Meer macht doch erst den Sand aus, denn du wahr nimmst.

Wie es auch tausende einzelne Wörter gibt, doch zusammen, ergeben sie die Schrift.

Man liest ja in einer Ge"schicht"e auch mehrere Personen und doch ist der Schreiber nur einer.

Genauso sieht es für mich auch mit Jesus Christus aus.
Er ist der erste und der Letzte.


RE: Christliche Terminologie und Deutung - The Lolosophian - 30.01.2016

Koman sagt u.a.:
Zitat:Vielleicht würde der Empfänger sagen:
"Denn ich(Der Menschensohn) setze nicht meinen eigenen willen(ego) durch, sondern den Willen dessen(Der unfassbare Geist/Gott/Erzeuger/Vater), der mich(Das Wort Gottes/Jesus Christus/Johannes, als Sohn gezeugt hat, um da"durch" die Wahrheit zu verkünden/offenbar zu machen.

Ja, das wollte ich eigentlich alles nicht wissen, das sind theologische Erörtungen, über die sich diskutieren läßt. Meine Frage bezog sich explizit auf die Deutung des Gerichts.

Was die christliche Theologie hat sie gewiss auch nicht ganz Unrecht, ist aber auch nur ein äusserer Aspekt... leider fördert sie auch einen unförderlichen Dogmenglauben, der z.B. allein die Sohnschaft Jesu "bezeugt". Jesus selbst macht im Neuen Testament den Eindruck, als hätte er ein Exklusivrecht auf die Sohnschaft - er macht viel zu wenig darauf aufmerksam, dass wir alle in der Essenz Söhne und Töchter - Kinder Gottes sind. (Ist aber verständlich deshalb, weil im AlleinsSEIN mit dem "Vater" es keine "Anderen" gibt.) Die Kirche aber scheint dies völlig vergessen zu haben.

Wie ich ja nicht müde werde zu betonen, steht die Person Jesu bzw. der "Jesus Christus" in seiner Ganzheit für unsere mensch-göttliche Ganzheit, für unser Aller Wahres Selbst, Ebenso wie aus dem Menschen Siddartha in seinem Letztgültigen Erwachen "Der Buddha" wurde, so wurde der Mensch Jesus zum Christus durch seinen (Ego-)Tod. Sie wurden sich ihrer SELBST b e w u ß t e (!) Söhne/Kinder Gottes.
Tatsächlich sind wir Kinder Gottes nur, wenn wir uns auch dessen unvermittelt bzw."unmittelbar" aus uns SELBST heraus BEWUSST werden. Alles andere ist Glauben aus zweiter Hand, ein Glaubenssatz-Gemeingut, genauso wirkungslos und schwach wie der christliche Pleb-Glaube, dass wir alle schon erlöst seien durch den Tod Jesu. Oder wie der Glaube des Neo-Advaitii, dass "Niemand" da sei und es deswegen "nix zu tun" gäbe. LOL.

Was diese Filme über Jesus angeht, sollte man das besser lassen. Das Herz wird durch die Bilder zu sehr abgelenkt und kann sich für den tiefen Sinn der Worte bzw.für den Sinn der INNEREN Bilder/Metaphern nicht öffnen, die genauso, wie sie in der Bibel zu lesen sind, ihre KRAFT bzw. ihre Bedeutung in einem empfänglichen Herzen entfalten.

Ebensowenig wie ein historischer Jesus auf den Wolken unseres blauen Himmels "wiederkommen" wird, ebensowenig gibt es das Weltgericht für die Menschheit "da draussen" - dieses beängstigende Horrorszenarium, wie sie in den Bildern der Bibel erscheint, findet so gewiss nicht statt.
Da draussen ist nichts und niemand und wird auch am "Ende der Tage"/Zeit niemand und nichts sein, was DU nicht in die AussenWELT hineinprojeziert hättest. Das sog. Weltgericht findet nirgend sonst, als in DIR statt. (Überhaupt: Nur in DIR und mit DIR geht die Welt unter, d.h. gemeinsam mit dem Ich und seinen WELTanschauungen.) Du wirst nicht gerichtet von einer äusseren Instanz, sondern du richtest DICH in, mit und aus dir SELBST heraus.
Richten hat hier auch nichts mit Verurteilen zu tun, sondern mit "gerechtem Urteil" und ist mehr ein Gerichtetwerden im Sinne von Neugerichtetwerden, also Richten als Korrektur und Richtungs-Änderung. Man wird nicht hin- sondern "zugerichtet" - natürlich auch nur, wenn du "umgekehrt" bist, wobei diese Umkehr schon Teil des Gerichts ist. (Umkehr=Transformation)

Und was das Bezeugen bzw. den "Zeugen" angeht, so wird dieser erst durch den Egotod geboren bzw. voll entfaltet. Das Auge des Gewahrseins ist der Zeuge oder der sog. BEOBACHTER (im Gegensatz zur linearen Aufmerksamkeit des Egomind-Beobachters), das Horusauge, das Allsehende Auge, welches sich erst durch durch (Ego-) "Tod und Auferstehung" zu voller BEWUSSTHEIT geöffnet hat. GeWAHRsein ist der Zeuge, GeWAHRsein bezeugt nichts als WAHRHEIT.
Allein durch Glauben "bezeugt" man nicht, sondern nur durch sein (Gewahr-)SEIN.


RE: Christliche Terminologie und Deutung - The Lolosophian - 30.01.2016

Jesus ein Prophet? Jesus, dies oder jenes...?
Solange man mit der eigenen Person identifiziert ist, kann man nicht anders als personifizierend denken und Jesus rein äusserlich zu setzen.
Umkehr bzw. "Gericht" bedeutet in letzter Konsequenz, die unsterbliche Essenz des GEISTES - den Christus - in und als unser SELBST zu finden. Dazu gehört es, den historisch erzählten Jesus zu "vergessen", indem man erkennt, dass all das, was manüber Jesus weiss, ein Angelerntes Wissen - eine Konditionierung! - aus zweiter Hand ist....dass der Glaube an Jesus nicht anders ist als der konditionierte Glaube daran, dass das Gras grün und die Erde rund ist oder dass ich in Bochum geboren wurde. LOL


RE: Christliche Terminologie und Deutung - Koman - 30.01.2016

Guten Morgen liebe The Lolosophian
Vorweg möchte ich sagen, das ich aus keiner bestiimmten Schrift ableite, sondern von allen gemeinsam...
Zitat:macht viel zu wenig darauf aufmerksam, dass wir alle in der Essenz Söhne und Töchter - Kinder Gottes sind. (Ist aber verständlich deshalb, weil im AlleinsSEIN mit dem "Vater" es keine "Anderen" gibt.) Die Kirche aber scheint dies völlig vergessen zu haben.
Das liegt nicht an dem Sohn, sondern an denen, die die Schrift beschneiden und in einzelne Bücher einteilen.
Es gibt durchaus Evangelien,
Wo Jesus sagt:
Zitat:(114): Simon Petrus sagte zu ihnen: "Mariham soll von uns gehen. Denn die Frauen sind des Lebens nicht würdig!" Jesus sagte: "Siehe, ich werde sie ziehen, damit ich sie männlich mache, damit auch sie zu einem lebendigen Geist werden, der euch Männern gleicht. Denn jede Frau, wenn sie sich männlich machen wird, wird in das Königreich der Himmel eingehen."
ich kenne leider nur "einen" in den Schriften,
der eine frau "gleich" macht...
Damit ist die Erhebung in den Himmel (nach oben)gemeint.
Aus Zwei (Mann und Frau) wieder eins(Mensch) machen..
Dazu muss man geistig werden.(Einheit/Sohnschaft)

In der Einheit, sind alle Menschen "Empfänger"
Der Geist/das Wort ist "der Sender."
Zitat:Laßt uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes.
Der Mensch heiratet den Sohn(Einheit)
Die Braut den Bräutigam

Zitat:Was diese Filme über Jesus angeht, sollte man das besser lassen. Das Herz wird durch die Bilder zu sehr abgelenkt und kann sich für den tiefen Sinn der Worte bzw.für den Sinn der INNEREN Bilder/Metaphern nicht öffnen, die genauso, wie sie in der Bibel zu lesen sind, ihre KRAFT bzw. ihre Bedeutung in einem empfänglichen Herzen entfalten.
Ja und nein.
Denn der Mensch kann nur wirklich verstehen, was er auch begreifen kann.Man kann schon eine verbilderung hernehmen, nur sollte man eben immer dabei bedenken, woher diese kommt.(und bestenfalls auch erwähnen)

Zitat:Ebensowenig wie ein historischer Jesus auf den Wolken unseres blauen Himmels "wiederkommen" wird, ebensowenig gibt es das Weltgericht für die Menschheit "da draussen" - dieses beängstigende Horrorszenarium, wie sie in den Bildern der Bibel erscheint, findet so gewiss nicht statt
Klar doch.
Aber nicht körperlich sondern Geistig.
Das ist, wenn die Lüge was herrscht(Teilung) wieder geheilt wird.
Alles was unter geht, sind Trugbilder...

Zitat:Da draussen ist nichts und niemand und wird auch am "Ende der Tage"/Zeit niemand und nichts sein, was DU nicht in die AussenWELT hineinprojeziert hättest. Das sog. Weltgericht findet nirgend sonst, als in DIR statt
Offenbar ist etwas, wenn es JEDER sieht und versteht.
Klar wirst du IN DIR GERICHTET, aber nicht alleine, sondern alle.

Die Schrift ist noch verwirrt, aber wenn das Wort darin klar wird.
Dann wird man erkennen, das nur "das Wort" alle gleichzeitig richten kann.

Ein Wort, das so klar ist, das es JEDER verstehen kann und wird.
Das einzige was sein kann IST, das man es bewusst nicht wahr haben will.

Zitat:Und was das Bezeugen bzw. den "Zeugen" angeht, so wird dieser erst durch den Egotod geboren bzw. voll entfaltet. Das Auge des Gewahrseins ist der Zeuge oder der sog. BEOBACHTER (im Gegensatz zur linearen Aufmerksamkeit des Egomind-Beobachters), das Horusauge, das Allsehende Auge, welches sich erst durch durch (Ego-) "Tod und Auferstehung" zu voller BEWUSSTHEIT geöffnet hat. GeWAHRsein ist der Zeuge, GeWAHRsein bezeugt nichts als WAHRHEIT.
Lolo, es ist doch völlig egal, wie du den Zeugen nennst, so lange es der Zeuge IST.
(Gewahrsein) ist Bezeugung der Einheit.
Und genau das, hat jemand beobachtet und auch bezeugt.
Johannes würde sagen: Da gibt es noch etwas "ich weis zwar nicht genau, was" aber ich habe es bezeugt.


RE: Christliche Terminologie und Deutung - Koman - 30.01.2016

Liebe The Lolosophian
Zitat:Jesus ein Prophet? Jesus, dies oder jenes...?
Solange man mit der eigenen Person identifiziert ist, kann man nicht anders als personifizierend denken und Jesus rein äusserlich zu setzen.
Aber daran sieht man, wie der Mensch von heute das versteht.
Einseitig.

Zitat:Umkehr bzw. "Gericht" bedeutet in letzter Konsequenz, die unsterbliche Essenz des GEISTES - den Christus - in und als unser SELBST zu finden. Dazu gehört es, den historisch erzählten Jesus zu "vergessen", indem man erkennt, dass all das, was manüber Jesus weiss, ein Angelerntes Wissen - eine Konditionierung! - aus zweiter Hand ist....dass der Glaube an Jesus nicht anders ist als der konditionierte Glaube daran, dass das Gras grün und die Erde rund ist oder dass ich in Bochum geboren wurde. LOL
Oh ja.
Hier stimme ich mit dir völlig überein.


RE: Christliche Terminologie und Deutung - Paulette - 30.01.2016

Zitat:Solange man mit der eigenen Person identifiziert ist, kann man nicht anders als personifizierend denken und Jesus rein äusserlich zu setzen.

lach Lolo, was du dir wieder so ausmalst für Geschichten, sehr unterhaltsam.

Auch eine Vorstellung von einem Propheten mit Namen Jesus erscheint in MEINEM Geist, wo denn sonst.
Jede Vorstellung erscheint in meinem Geist.
Ob ich das Gras grün nenne oder nicht. Ob ich die Erde als rund betrachte oder nicht.
Ob ich die Idee wo ich geboren wurde annehme oder nicht.
Das alles erscheint in meinem Geist.

Du tust immer so als gäbe es ein Entrinnen aus dem eigenen Geist und erhebst dich dann über die Idioten, die sich "noch" etwas außerhalb vorstellen.

Die Frage ist ja nur, wie förderlich sind bestimmte Vorstellungen in MEINEM Geist für mich und andere.

Ich finde es super, dass wir als Kollektivbewusstsein eine Einigung gefunden haben über grünes Gras, nicht auszudenken wieviele Schwierigkeiten wir Menschen noch alles erzeugen würden, wenn wir nicht mal die Benennung der Formen unter einen Hut bekämen.

So langweilig kann mir gar nicht sein, dass ich mich auch noch mit solchem Mist auseinandersetzen müsste. Big Grin


RE: Christliche Terminologie und Deutung - Ikkyu - 30.01.2016

Verehrte Paulette, schon die ollen alten Chan-Leute sprachen davon, das Buddhageist und Alltagsgeist nicht getrennt sind.


RE: Christliche Terminologie und Deutung - Paulette - 31.01.2016

(30.01.2016, 13:10)Ikkyu schrieb:  Verehrte Paulette, schon die ollen alten Chan-Leute sprachen davon, das Buddhageist und Alltagsgeist nicht getrennt sind.

Außer im Kurs in Wundern habe ich auch in keiner christlichen Lehre je von einer Trennung von Alltagsleben und spirituellem Lebensinhalt gehört.

Eigentlich geht es bei spirituellen Werten darum, dem Leben, welches wertvoll erscheint, einen Sinn zu geben, der das Materielle als das ansieht, was es eigentlich ist. Der Boden auf dem Leben entstehen und reifen kann.

Ich würde sagen, dass spirituelles/religiöses Gedankengut versucht dem Menschen einen Halt zu geben, den er in materiellem Gedankengut allein nicht findet.

Christliches Gedankengut gibt vielen Menschen Halt, so wie das auch Buddhistische Lehren tun.
Ich finde nichts falsch daran und auch keinen Grund diesen Halt ins Unrecht zu setzen.

Fragwürdig werden für mich Gedanken erst dann, wenn sie nicht mehr förderlich sind. Das gilt aber für alle Gedanken, seien sie nun religiös oder nicht religiös.

Erhebende Texte, egal woher sie stammen, ob es nun die Bibel sei oder der Koran, oder ein Gedicht von Gottfried Benn sollten allen Menschen zugänglich sein, finde ich. Sie erinnern unsere "Seele" an das, was möglich ist.


RE: Christliche Terminologie und Deutung - Sattyama - 05.01.2020

liebe Alle, lieber Koman,

falls du hier noch mitliest wäre ich an einer Antwort von dir im Speziellen interessiert. Da ich sah, dass du auch im Allmystery nicht mehr schreibst, hoffe ich, dass alles gut ist bei dir?!

Ansonsten von jedem Anderen auch sehr gern eine Antwort
auf den Sachverhalt:

Da mein Enkel den Religionsunterricht besucht und sie darin die Bibel lesen stellte er mir folgende Frage, auf die ich eine (unsichere und vermutete) Antwort habe, die ich aber im Sinne von "Wer wird Millionär" erst offenbare, wenn das Publikum ohne Beeinflussung meinerseits als Zuhilfenahme des Publikumjokers eine Antwort offeriert hat Big Grin

Hier die Frage:

In der Bibel, (1.Mose 1,1-2,25) steht:

Zitat:26 - Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei,


Wer ist denn UNS?


RE: Christliche Terminologie und Deutung - Thomas - 06.01.2020

Liebe Sattyama,
meine Antwort ist enkelpädagogisch gesehen wohl eher schwierig. Der Gott, der der Eine ist, kann das nicht sagen. Es ist für mich eine auf Gott projizierte Aussage der Getrenntheit, die Gott nur in die Schuhe geschoben wird,
weil ja schließlich jemand verantwortlich sein muss für das Leid des Menschsein.