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EKiW - Gedankenaustausch - Druckversion

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RE: EKiW - Gedankenaustausch - Thomas - 12.02.2018

(08.02.2018, 09:36)Sattyama schrieb:  Wie aber kann ich mich als unschuldig, heilig und im Himmel befindend wahrnehmen, wenn sogar der Kurs mich für schuldig hält indem er sagt, du bist selbst schuld an deinen negativen Gedanken ansonsten bräuchtest du den Kurs nicht?

Weil alle Schwierigkeiten nicht auf eine wirkliche Tatsache zurückzuführen sind sondern auf falsche Überzeugungen über dich selbst. Deine Wirklichkeit ist deine Heiligkeit, hat sich nie verändert und sie ist stets im Hintergrund vorhanden.
Und weil du diese Überzeugungen gemacht hast, kannst auch nur du sie aufgeben (vergeben). Du bist für sie verantwortlich. Aber schuldig bist du nicht. Der Kurs verwendet den Begriff "Schuld" nur zu dem Zweck, der Illusion einen Namen zu geben, Gott würde dich hassen, weil du dich von ihm abgewendet hast.

Das, was wir zu sein glauben, steht in einem unauflöslichem Widerspruch zur Wahrheit und deshalb glauben wir (sehr tief in uns drin), Gott werde uns vernichten. Tatsächlich werden wir uns auch auflösen und sterben, aber nur, weil wir glauben,das, was nicht bestehen kann, seien wir selbst. Das Ego sieht Gott als Feind an und wir glauben, wir seien das Ego. Daher erscheint Gott wie eine Bedrohung. Wir sterben, aber in Gott hinein.


RE: EKiW - Gedankenaustausch - Sattyama - 13.02.2018

lieber Thomas,

danke für deine Erläuterungen.
Da meine Frage schon ein paar Tage her ist, hatte ich den HG um eine innere Antwort gebeten und erhalten.
Veröffentlichen möchte ich sie nicht.

(12.02.2018, 22:04)Thomas schrieb:  Tatsächlich werden wir uns auch auflösen und sterben, aber nur, weil wir glauben,das, was nicht bestehen kann, seien wir selbst.

Nein Thomas, tatsächlich wird sich Nichts auflösen, was sich nicht schon vorher aufgelöst hat.
Meine Nahtoderfahrung zeigte ganz deutlich, egal, was wir glauben zu sein, wir nehmen alles mit, was wir hier zu haben (!) glauben.
Manche Menschen machen daher Nahtoderfahrungen mit ihrem Körper, "erfinden" sich sozusagen einen Astralkörper.

Es gibt kein Sterben. Für den, der ans Sterben glaubt gibt es Formwandlung.
Für den, der nicht ans Sterben glaubt gibt es endlosen unstörbaren Frieden.
Das Ego als eine Idee, dass wir ein "ich" besäßen, bleibt jedoch bestehen.

Für alle gibt es daher weitergehende Erfahrungen, es sei denn - eine Ausnahme, wir verlöschen als Ego bereits vor dem Ende des physischen Körpers.

Auf welche Weise das Ego verlöschen kann, darüber gibt es viele unterschiedliche Ansichten. Der Kurs rüttelt zumindest ordentlich am "ich weiß Bescheid"-Ego und daher zeigt mein Aufgeschriebenes hier sehr schön, dass mein Ego noch wunderbar funktioniert, es konnte zu dem Gelesenen hier nicht schweigen!


RE: EKiW - Gedankenaustausch - Thomas - 26.03.2018

Hallo Melanie,

im ursprünglichen thread kann man keine Antworten mehr schreiben, daher antworte ich dir hier:

Zitat:Danke Thomas, ich hatte mich bisher noch nie wirklich mit dem Kurs in Wundern auseinander gesetzt. Deine ausgewählten Zitate gefallen mir sehr gut.

Was denkst du, wie sich diese wahre Größe ausdrücken könnte?


Wirklich beschreiben lässt sich das wohl kaum, aber es gibt Annäherungen.

Dauerhafter und vollkommener Frieden
Dauerhafte und vollkommene Liebe
Wehrlosigkeit und Sanftmut (Jegliche Aggressivität fehlt)

Das alles gehört zusammen und bedingt sich gegenseitig. Weder kann Liebe ohne Frieden dasein noch kann Wehrlosigkeit ohne vollkommene Liebe erreicht werden.

Zitat:Ich vermute, dass unsere wahre Größe darin liegt, dass wir in der Lage sind (sein können) erkennen zu können, dass der Schlüssel in uns liegt, und dass beides in uns lebt, das Heilsame und das Unheilsame und das wir üben können, unheilsames durch heilsames zu ersetzen..

Genau. Heilen heißt Rückerstattung der Wahrheit und üben heißt, jedem nur mit Liebe zu begegnen, weil nur Liebe wahr ist. Doch solange man Ärger rechtfertigt, ist das unmöglich.

Was Ärger oder jede andere Form von Angriff so problematisch macht ist, dass ein Geist niemals Frieden findet, solange noch Reste von Angriff in ihm sind. Denn weil alles EINS ist, greift er sich stets selbst an und ein Geist der sich selbst angreift, kann nicht im Frieden sein.

Die Ursache für Angriff ist Angst und die Ursache für Angst ist das Fehlen von Liebe. Weil du Liebe bist, bedeutet das Fehlen von Liebe Dissoziation von sich selbst (Selbstverlust).

Die Folge ist Angst und die Reaktion ist Angriff, um Schutz zu finden. Aber die eigentliche Ursache, die Angst, wird verdrängt, weil sie nicht zu ertragen ist. So glaubt eigentlich jeder, der angreift, er könne durch Angriff geheilt werden, sieht aber dir Ursache des Angriffs nicht in sich selbst sondern außerhalb von sich - die Angst wird projiziert, um sie loszuwerden. Angriff (Ärger) ist also ein Mittel, um Angst zu verdrängen und so wird zuverlässig verhindert, dass man Frieden findet.

Die ganze Welt ist eine Welt der Angst und deshalb ist sie auch eine Welt des Angriffs. Jeder, der angreift, ruft nach Liebe und bekommt Hass.

Es ist auch nicht möglich, Ärger zum Teil aufzugeben (nur bei Kleinigkeiten), weil das Problem die Überzeugung ist, angreifbar zu sein und diese ist es, die korrigiert werden muss. Solange irgend eine Form des Angriffs gerechtfertigt wird, bleibt die Überzeugung bestehen, dass Angst gerechtfertigt ist und so bleibt sie bei einem. Man kann sich ja auch nicht entscheiden, nicht fremdenfeindlich zu sein und dann die Nation XXXXXX davon ausnehmen. Genauso wenig kann man einen Angriffsgedanken für sich behalten wollen, ohne sich selbst damit anzugreifen.

Oder anders ausgedrückt: Man kann sich nur ganz für sich selbst entscheiden und nicht nur zu 80%.

Ja, der Kurs ist wunderbar in seiner Weisheit, aber auch sehr sehr anspruchsvoll. Man kann ihn nicht einfach lesen, man studiert ihn und das tue ich seit 15 Jahren. Keine andere Schrift hat mir jemals eine solch tiefe Psychologie des Menschen geboten.

Liebe Grüße, Thomas


Zitat:DIE LEKTIONEN DER LIEBE
Einleitung
1. Die Beziehung zwischen Ärger und Angriff ist augenfällig, während die
Beziehung zwischen Ärger und Angst nicht immer so deutlich zutage tritt.
2Ärger beinhaltet immer die Projektion der Trennung, wofür man letztlich die
Verantwortung selber übernehmen muss, statt andern die Schuld zuzuweisen.
Ärger kann nur dann auftreten, wenn du glaubst, dass du angegriffen wor-
den bist, dein Gegenangriff gerechtfertigt ist und du in keiner Weise dafür ver-
antwortlich bist. 4Sind diese drei völlig irrationalen Voraussetzungen gegeben,
muss der ebenso irrationale Schluss daraus folgen, dass ein Bruder des Angriffs
und nicht der Liebe wert ist. 5Was kann von wahnsinnigen Voraussetzungen
anderes erwartet werden als eine wahnsinnige Schlussfolgerung? 6Eine wahn-
sinnige Folgerung hebt man auf, indem man die Vernünftigkeit der Voraus-
setzungen erwägt, auf denen sie beruht.

7Du kannst nicht angegriffen werden,
für Angriff gibt es keine Rechtfertigung, und du bist für das verantwortlich,
was du glaubst.

T6-Einleitung


RE: EKiW - Gedankenaustausch - ParaDoxa - 26.03.2018

Ja, Thomas, das alles vollzieht sich aber in Wahrheit nicht allein durch Übungen (das kann man zwar machen, aber das ist für mich nicht Erwachen oder der Ichtod, denn es sist das Ich welches Vorstellungen darüber hat, was sein darf und was nicht, und welches kontrolliert, zensiert, Regeln aufstellt usw.), bzw. und schon gar nicht dadurch, dass ich mir immer wieder vornehme so und so zu sein und anders nicht zu sein. Das ist das Problem dabei, bei diesen ganzen Geschichten, die die transformatorischen, schmerzhaften Prozesse offenbar zu überspringen geneigt sind.
Da ist ständig ein Jemand der sich selbst verändern und kontrollieren will. Das darf, das nicht usw.
Dieser Jemand stirbt, und übrig bleibt ein immer freier werdender Seinsfluß.

Zunächst geht man durch sämtliche Abgründe und ungheilte Themen, und dann ist ein Sein in Frieden ein zwangsläufiges RESULTAT all dessen, und zwar völlig mühelos und jenseits von Kontrolle! Die "Arbeit" und "Anstrengung" hatte man ja dann bereits zuvor. Und ja, es ist ein langjähriger Prozess und letzlich hört Integration nie auf.

So wie ich es hier lese, klingt es nach einer Ich-Kosmetik. Nach Regeln und Getze, nach Idealen und Vorstellungen .....all das was im Erwachensprozess wegfallen würde.


Ich hatte Heute ein Zitat dazu von Steven Harrison eingestellt. Bzw. weißt es daraufhin was am Ende der Suche passiert:
Solange wir auf der Suche sind, also dieser Macher aktiv ist, der glaubt zu wissen wie er ans Ziel kommt, ist eine Kapitulation des Ich´s noch nicht geschehen. Herbeiführen kann man Jene mit genau gar nichts! Mit keiner Übüng keinen Ärger zu empfinden oder sich für Nicht-Ärger zu entscheiden, oder was immer sich auf des menschlichen Ausdrucks bezieht. Aufgeben wäre optimal, bzw. geschieht es oftmals in Momenten wo der Motor des Erreichenwollen stehen bleibt und wir kapitulieren. Die Suche fällt mit einem mal ab. Es geschieht ein Switch im Bewusstsein (der wiederum Gnade ist, und wie gesagt, weder erreichbar noch sonst irgendwie herbeizuführen ist) das bei dem einen mehr, beim anderen vielleich weniger, weitreichende Konsequenzen hat.

http://spectrum-sein.de/showthread.php?tid=82 &pid=14767#pid14767


RE: EKiW - Gedankenaustausch - Melanie - 03.04.2018

Hallo Thomas,

solange man Schuld (Ärger, oder egal was) im Außen sucht ist man abhängig, ... Ja, ich vermute ich kann dir folgen, obwohl der KiW für mich etwas komplizierter klingt, aber gefühlt ist das Gleiche gemeint, wenn du sagst, "solange man Ärger noch rechtfertig,.."

und solange Ärger da ist und die Kontrolle übernimmt, üben wir. Das ist ok.

liebe Grüße
Melanie


RE: EKiW - Gedankenaustausch - Sattyama - 02.12.2019

Ich zieh mal meine Antwort hier hinein, weil ich etwas zum Kurs sagen möchte und nicht zu spirituellen Krisen.

(01.12.2019, 19:27)LolSophie schrieb:  @Sattyama
Ha jo, aber die Frage ist nur sinnlos, wenn du weisst, was du mit ihr gemeint hast. Big Grin
Ernsthaft: Die Frage: Wie bleibe ich unidentifiziert? ist ansonsten legitim und kann mit 2 schlichten Worten beantwortet werden: Sei achtsam! Man kann z.B. nicht seinen Gefühlen frönen und dabei nicht identifiziert sein. Gefühle gehören zum "Film". Man muss allerdings unterscheiden, wann man sie bzw. den "Film" verdammt ernst nehmen muss. Wer nämlich in der Individuationsphase mit ihren Schattenprozessen steckt, MUSS sich mit seinen aus dem Unbewussten drängenden Gefühlen BEWUSST identifizieren, sonst wirds nichts mit der "Umarmung"- "umarmen" bedeutet integrieren: Das bin ich. Er darf sich in diesem Kontext auf gar keinen Fall mit seinem angelernten Wissen/Glaubenssätzen identifizieren, z.B. dass er nicht seine Gefühle sei oder dass er nicht der Handelnde sei.... was ihn ja wieder total von sich selbst entfremden würde und damit wiederum den Schatten füttern...
Der KIW hats nicht mit Gefühlen... das ist seine Schwäche... Genau darin liegt ein großes Krisenpotential..

Für mich hat der Kurs kein Krisenpotential.
Nur das Denksystem des Ego hat Krisenpotential, unendlich viel sogar.
Ich stimme auch der Aussage nicht zu, dass der Kurs " es nicht mit Gefühlen hat". Er hat es bloß nicht mit Drama. Und das kann ich am Besten beurteilen als gekrönte Dramaqueen Big Grin

Durch den Kurs werden alle Illusionen offen gelegt und die Irrtümer des Ego im eigenen Geist korrigiert. Die meisten Gefühle sind Irrtümer des Ego, insofern behandelt der Kurs sie nicht und lädt auch nicht ein, diese Irrtümer wahr zu machen.
Mal als Beispiel:
Mein Enkel liegt im Dunkeln neben mir im Bett und sagt: Omi, da in der Ecke steht ein Monster, ich habe Angst.
Soll ich meinem Enkel jetzt sagen, dass er sich mit der Angst identifizieren soll, damit er sie durchfühlt oder integriert? Big Grin
Ich knipse natürlich das Licht an und zeige ihm, dass es eine Zimmerpflanze ist, die er für ein Monster hält und wenn ihm das nicht reicht, schaffe ich das Ding aus dem Raum, fertig!

Und das ist, was der Kurs macht. Ohne Umwege knipst er das Licht an und enttarnt die vermeintlichen Monster, insofern reagiert er auf die Angst und zeigt auf, wie unwahr der Gedanke ist, der die Angst erzeugt.
Und das kann man in jedem Alter, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfahren, ganz ohne das Drama der Gefühle in den Raum einzuladen.
Reale Gefühle wie Liebe, Frieden und Freude behandelt der Kurs im übrigen ausführlich im Handbuch für Lehrer.


RE: EKiW - Gedankenaustausch - Sattyama - 18.02.2020

Zu den von mir im Thread - Übungsbuch zum Kurs - eingestellten Lektionen möchte ich nun hier anmerken, dass ich diese zuletzt eingestellten Übungen 160 und 161 die vorherigen 4 Mal, die ich den Kurs machen wollte nicht mehr in meinen Geist einlassen konnte. Ich kann es lesen, ich kann es verstehen aber ich kann es nicht Ziel bringend anwenden, das heißt in die Realität umsetzen.

Hier ist noch immer Angst und ich konnte sie in all den Jahren nicht korrigieren.
Auch nicht die Frage danach wer es ist, der Angst hat, ist mir hilfreich, weil Angst unmittelbar ist, sie taucht auf ohne Vorankündigung und dann ist sie eben da.
Ich kann nur Zeuge dieses Vorgangs sein und das immer und immer wieder.
Daher scheitere ich offenbar am Kurs, weil Angst eben immer wieder auftaucht.

Als ich z.B. auf den Histologischen Befund nach der Darmtumoroperation warten musste, da bin ich vor Angst zu einem Sterbeseminar gegangen, sicherheitslhalber sozusagen ;) in einem Buddhistischen Haus, wo die Leute schon jahrelang spirituelle Praktiken ausüben und sich intensiv mit dem Sterben beschäftigen. Die Kursleiterin meinte, bei mir sei eine Öffnung im Geist schon da und sie verstünde auch nicht, weshalb das Thema Angst bei mir so präsent sei, weshalb es überhaupt so massiv auftritt, trotz Nahtoderfahrung.
Ich konnte dazu nur sagen, dass ich eben noch nicht gestorben bin, in all den Erfahrungen war ich ja immer anwesend, außer im schwarzen Nichts, aber das war auch kein Sterben, es war einfach plötzlich nur noch das übrig, was schaut und nichts war da, was zu schauen gewesen wäre, außer der Leere eben, dem weiten offenen Raum.
Daher bin ich am Ende mit meinem Latein, wie man so schön sagt.

Ich glaube also kaum, dass es sinnvoll ist, den Kurs weiter zu machen, wenn etwas so Wesentliches wie die Angst in all den Jahren nicht aufgehoben wurde.

Oder hat einer ne Idee, was ich falsch mache?

Naja, vorerst ist damit für mich das Bestücken des Threads mit den Übungen beendet, wer weiter üben möchte kann das hier tun:


https://lektionen.acim.org/de 


RE: EKiW - Gedankenaustausch - Thomas - 19.02.2020

Liebe Sattyama,

(18.02.2020, 19:37)Sattyama schrieb:  Ich kann nur Zeuge dieses Vorgangs sein und das immer und immer wieder.

Und genau das ist alles, was du tun kannst.
Schau diese Textstelle:

2. Nähere dich nie dem heiligen Augenblick, nachdem du versucht hast, alle
Angst und allen Hass aus deinem Geist zu entfernen. 2Das ist dessen Funktion.
'Versuche niemals, über deine Schuld hinwegzusehen, bevor du um die Hilfe
des HEILIGEN GEISTES bittest. "Das ist SEINE Funktion. 5Dein Teil ist nur, IHM eine kleine Bereitwilligkeit anzubieten, dass ER alle Angst und allen Hass entferne und dass dir vergeben werde.

T19 II 7:3


Ich habe auch schon oft frustriert festgestellt, dass ich das einfach nicht "leisten" kann, was der Kurs scheinbar verlangt. Aber man kann gar nicht genug betonen, dass es immer nur darum geht, alles zuzulassen, anzuschauen und nicht zu beurteilen. Nicht einmal verstehen musst du diese Lektionen. Nur deine Bereitwilligkeit sie zu machen, ist erforderlich. Du bist nicht zuständig für die Ergebnisse, nur dafür, sie nicht zu verhindern.

Angst wird bis zum letzten Augenblick da sein, da sie das Grundgefühl der Trennung ist. Wenn du das Gefühl hast, sie wird sogar mehr oder überhaupt scheinen sich die Dinge eher "negativ" zu entwickeln, dann denke daran, was sich da aufbäumt. Das bist nicht du.
Der Kurs zielt nicht darauf ab, das Ego zu verbessern sondern deine Abwehr gegen Heilung zu schwächen, indem es die Blockaden abbaut, die du vor deinem Selbst aufgebaut hast. Das Ego wird sich wehren, aber das heißt nicht, dass du keinen Erfolg hast.
Ist es verwunderlich, dass die freigelegten Blockaden schmerzen? In jeder herkömmlichen Psychotherapie würde das Gleiche passieren und der Therapeut würde daran erkennen, dass die Therapie wirkt.

Mich beutelt es manchmal dermaßen, dass ich aufhören muss, die Lektionen zu machen. Und ich kenne nicht wenige, die sagen: "Dazu habe ich den Kurs nicht angefangen, sondern ich wollte, dass es mir besser geht." Das ist verständlich, aber ein Missverständnis. Spirituelle Wege sind, wenn sie echt sind, radikal und kompromisslos. Wenn du nur den Satz bedenkst "Dieser Kurs erfordert, dass du alle Werte, die du hast, in Frage stellst", dann wird das klar. Hier geht es um nicht weniger als die Bereitschaft, als der zu sterben, der du zu sein glaubst.


Herz Thomas


RE: EKiW - Gedankenaustausch - ParaDoxa - 19.02.2020

Ein wundervoller Beitrag von dir an Kerstin, lieber Thomas, danke.
Und auch an Kerstin ein Danke für ihre Offenheit und den Mut und das Vertrauen das sie mitbringt.
Danke euch zwei - so schön zu lesen. Herz


RE: EKiW - Gedankenaustausch - Sattyama - 27.02.2020

(19.02.2020, 12:25)Thomas schrieb:  Mich beutelt es manchmal dermaßen, dass ich aufhören muss, die Lektionen zu machen. Und ich kenne nicht wenige, die sagen: "Dazu habe ich den Kurs nicht angefangen, sondern ich wollte, dass es mir besser geht." Das ist verständlich, aber ein Missverständnis. Spirituelle Wege sind, wenn sie echt sind, radikal und kompromisslos. Wenn du nur den Satz bedenkst "Dieser Kurs erfordert, dass du alle Werte, die du hast, in Frage stellst", dann wird das klar. Hier geht es um nicht weniger als die Bereitschaft, als der zu sterben, der du zu sein glaubst.

Lieber Thomas,

für deine vorherige Antwort habe ich dir bereits herzlich gedankt und wiederhole dies hiermit, zeigt sie mir doch noch deutlicher wo es bei mir hapert.

Nach dem, was Samarpan Erwachen nannte, der Wegfall von ich und Welt und das Übrigbleibende „Nichts“ als weiter offener Raum, sagte er mir als ich ihm davon erzählte und ihn fragte, wie es denn nun weiterginge, dass es jetzt einzig von Interesse sein sollte wahrzunehmen, was IST. Er betonte wie wichtig es sei in diesem Prozess grundehrlich zu sich selbst zu sein und daran habe ich mich gehalten. Denn er fragte abschließend, ob ich bereit sei ausgelöscht zu werden.
Ich habe das verneint und wie wir heute wissen ist Samarpan selbst auch nicht dazu bereit, denn er ist nach seinen eigenen Angaben bis heute nicht erleuchtet.

Und ich bin bis heute immer noch an dem Punkt, dass ich nicht bereit bin zu sterben, weder als Körper, noch als Ego, was in deiner und der KiW Deutung vermutlich das Gleiche ist ;)

In den letzten Tagen ist mir das überdeutlich geworden, denn ich betreue zeitweise meine vollkommen demente und schwerstkranke Mutter, die sich voller Angst an ihren Körper und dieses Dasein klammert, was ich mit großem Erstaunen und Respekt wahrnehme. Am Sonntag wurde sie mit Magenblutungen ins Krankenhaus eingeliefert und ich habe die letzten Tage an ihrem Bett verbracht, hatte viel Zeit über unsere Gespräche hier und auch den Kurs nachzudenken.
Ich komme zu dem Ergebnis, dass das Leben in dieser Welt genau das ist, was ich will – noch immer - und ich mache den Kurs nur, weil ich mir von ihm erhoffte den inneren Frieden zu erreichen.
Und in den letzten Tagen und Nächten stellte ich fest, dass ich ihn schon habe diesen inneren Frieden, ich brauche mich ihm nur zuzuwenden und zack sehe ich es innerlich leuchten und tiefer Friede durchströmt mich.
Dieser Friede ist es, der mir und den Menschen in meiner Umgebung hilfreich ist, die Vitalwerte meiner Mutter wurden sofort besser, wenn ich an ihrem Bett saß, sie streichelte und diesen Frieden atmete, der dann auf sie überzugehen schien.

Ich glaube, dass ich nicht mehr vom Leben erwarte als dies.

liebe Grüße in den beginnenden Tag sendet Kerstin