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RE: EKIW / Frage an Thomas - jimmybondy - 29.01.2016

Zitat:Tatsache ist letztlich: Sowohl derjenige, der an die Harmlosigkeit von Salzsäure glaubt, als auch der, der Angst vor ihr hat, wird schreien, wenn man sie ihm ins Gesicht schüttet.
Da nützt einem aller Glaube und Unglaube nichts :-) Vor der Salzsäure sind wir alle gleich!


Die Dosis macht das Gift. Wenn die Menge nur ausreichend ist, wird alles was man ins Gesicht geschüttet bekommt, irgendwie unangenehm sein.

Die Salzsäure ist so gut oder so schlecht wie alles andere auch.


RE: EKIW / Frage an Thomas - jimmybondy - 29.01.2016

Zitat:Für mich ist die Frage nach dem freien Willen und der Vorbestimmtheit eine echt fundamentale Fragestellung, deren Antwort in beide Richtungen alles verändern könnte, in meinem eigenen Schädel.

Ja, dein letzter Satz ist für mich unumgänglich: Egal, ob mein Wille frei ist oder nicht, ich muss handeln, als wäre er es.

Und das macht die Frage nach dem freien Willen doch irgendwie überflüssig. Wenn ich so tue als ob ... dann ist es kein großer Unterschied. Ich habe mal Ramesh Balskear gelauscht, der sinngemäß sagte: ja nu, gibt keinen freien Willen, aber wenn du deshalb nicht auf deine Geldbörse aufpasst, bist du ein Idiot

Will Euch eigentlich nicht langweilen, es wurde ja alles schon gesagt, wenn auch vielleicht nicht an dieser Stelle, darum versuche ich es nochmal.


Der hier zu besprechende Wille ist offensichtlich der Wille, wie er aus dem Wollenden Ich resultiert. Der Gegensatz dazu wäre der Widerwille und auch dieser ist Teil des Wollenden Ichs.

Der zu besprechende Wille ist also von vorneherein ein abhängiger und kein freier Wille. Ausserdem reden wir scheinbar nur über kleine Willensimpulse, nicht über den Willen ansich.

Der Wille ansich ist nur ein einziger großer kosmischer Wille und ausser diesem Willen ist nichts, alles was IST, IST objektivierter Weltwille.

Der Motor, der Antrieb innerhalb des Lebens selber, ist alternativlos.

Das wäre mal eine weitere Sichtweise und vielleicht kann sie ja auch was bewegen.


Müssen müssen wir gar nichts. (Ausser sterben). Wer Akzeptanz hat, Einsicht, der muss nicht mehr, der will! tanzen


RE: EKIW / Frage an Thomas - Ikkyu - 30.01.2016

(28.01.2016, 19:54)fredoo schrieb:  ... später etwas mehr von mir zu diesem "freien willen" ...

... na da warte ich mal gespannt Wink


RE: EKIW / Frage an Thomas - Paripurna - 19.07.2017

lieber Thomas,

danke für deine Antworten im Gewahrseinsthread, meine weiteren Fragen poste ich dann mal lieber hier.

Ich kopiere also aus dem Nebenthread:

Zitat:und sieht die Ursache wieder in dir.

Zitat:wenn du dein Begehren nach dem Gegenstand siehst

Zitat:Es aber als innerhalb von dir selbst anzuerkennen und dann loszulassen - das ist Vergebung.

Auf meine Wahrnehmung bezogen, dass ich mich in einem Traum befinde, der auf mich wirkt, müsste ich also anerkennen, dass ich den Traum begehre, dass ich die Welt der Formen begehre, dass ich meinen Körper begehre im Sinne von einen Körper haben wollen?

Und wenn das anerkannt ist, muss dieses Begehren losgelassen werden?

Meinst du das so lieber Thomas?


RE: EKIW / Frage an Thomas - Thomas - 20.07.2017

(19.07.2017, 20:01)Paripurna schrieb:  lieber Thomas,

danke für deine Antworten im Gewahrseinsthread, meine weiteren Fragen poste ich dann mal lieber hier.

Ich kopiere also aus dem Nebenthread:

Zitat:und sieht die Ursache wieder in dir.

Zitat:wenn du dein Begehren nach dem Gegenstand siehst

Zitat:Es aber als innerhalb von dir selbst anzuerkennen und dann loszulassen - das ist Vergebung.

Auf meine Wahrnehmung bezogen, dass ich mich in einem Traum befinde, der auf mich wirkt, müsste ich also anerkennen, dass ich den Traum begehre, dass ich die Welt der Formen begehre, dass ich meinen Körper begehre im Sinne von einen Körper haben wollen?

Und wenn das anerkannt ist, muss dieses Begehren losgelassen werden?

Meinst du das so lieber Thomas?

Ja, so meine ich es.

Ich glaube, dass der Traum auf mich wirkt. Aber ich habe ihm die Wirksamkeit verliehen und dies dann vergesssen. Aufgrund meines Mangels, der durch die Trennung von mir selbst entstand, habe ich mir eine Außenwelt geschaffen, die den Mangel beheben soll aber niemals kann.


Zitat:müsste ich also anerkennen, dass ich den Traum begehre, dass ich die Welt der Formen begehre, dass ich meinen Körper begehre im Sinne von einen Körper haben wollen?

Genau. Du willst den Körper haben weil du glaubst, dass du das bist.


RE: EKIW / Frage an Thomas - Paripurna - 20.07.2017

lieber Thomas,

bevor ich hier weitermache möchte ich eines ausdrücklich erklären.

Es ist bei mir (schon im letzten Jahr) ein Punkt gekommen, wo ich mich für mein vorheriges Verhalten dir gegenüber verantwortlich fühle.
Ich weiß, dass ich dich angegriffen und ins Unrecht gesetzt habe.
Auf sehr unschöne Weise.
Das tut mir leid.
Es tat mir auch damals leid aber der Druck der Unerträglichkeit von dem, was ich glaubte durch dich zu erfahren war so hoch, dass ich dachte mir Erleichterung verschaffen zu müssen, indem ich dich herabsetzte.
Nochmals, es tut mir von Herzen leid und ich bitte dich um Verstehen, wie es dazu kam.
Mein Ego ist groß und es scheint mich noch mehr hinters Licht zu führen, als ich sehen kann.

Ich bin dir sehr dankbar, dass du dich erneut auf meine Fragen eingelassen hast und damit komme ich nun zum Thema zurück. du sagst:

Zitat:Ich glaube, dass der Traum auf mich wirkt.

Ich würde es so formulieren - ich glaube, dass es innerhalb des Traumes Wirkung auf mich gibt. Das ist der Grund, weshalb ich den Kurs mache, ich möchte, dass der Traum beendet wird.

Zitat: ich habe ihm die Wirksamkeit verliehen und dies dann vergesssen

Woher weißt du, dass du ihm die Wirksamkeit verliehen hast, wenn du dieses Geschehen vergessen hast?

Zitat:Du willst den Körper haben weil du glaubst, dass du das bist.

Ich würde sagen, dass ich den Körper haben möchte, weil ich glaube, dass ich nur mit ihm bestimmte Erfahrungen machen kann, nämlich die der Feststoffgebundenheit.

Dass ich der Körper bin glaube ich nicht mehr.
Als dieser Körper mit einem Tumor konfrontiert war, da habe ich mich an den Heilgien Geist gewandt und ihm gesagt, oke, wenn es Zeit ist den Körper zu verlassen, dann bin ich einverstanden.
Der Körper wurde geheilt, wofür ich dankbar bin.

Ich frage mich gerade ob es einfach seine Zeit braucht, bis ein Geist, der sich nicht mehr als Körper wahrnimmt, eben auch die (vermeintliche) Wirkung des Traumes auf ihn durchschaut und auflöst?

lieben Gruß und nochmals Dank für dein Sein Herz


RE: EKIW / Frage an Thomas - Paripurna - 21.07.2017

Wenn ich mit dem Kurs arbeite, dann geschieht das folgendermaßen.
Wie das Übungsbuch es vorgibt, lese ich morgens die Lektion.
Dann mache ich sie tagsüber so, wie das im Übungsbuch steht.
Am Abend dann reflektiere ich, wie der Tag mit den Übungsinhalten gelaufen ist.
Das letztere ist vielleicht falsch im Sinne des Kurses, denn da steht nur, dass man die Übungen machen soll, nicht, dass man darüber dann reflektiert.
Dennoch mache ich es so.
Inzwischen im dritten Jahr mit dem Übungsbuch, vorher ungefähr fünf Jahre mit dem Lesen des Textbuches.

Auf diese - meine - Weise komme ich immer wieder zu Erkenntnissen, die sich so anfühlen als wären es meine eigenen. Das kann ich dann besser integrieren als wenn ich das Gefühl habe, dass mir eine äußere Instanz etwas aufdrängt.

Heute nun war dies dran:

Ich bin kein Körper. Ich bin frei.
Denn ich bin nach wie vor, wie Gott mich schuf.

1. (182) Ich will einen Augenblick lang still sein und nach Hause gehen.

Warum sollte ich beschließen, noch einen Augenblick länger dort zu verweilen, wohin ich nicht gehöre, wenn Gott selbst mir seine Stimme gab, mich heimzurufen?



http://lektionen.acim.org/de/chapters/lesson-202 

Ich bin kein Körper ist meine Erfahrung.
Ich bin frei ist nicht mein Erleben.
Ich werde nicht freier davon, dass ich es tausendmal (gedanklich) wiederhole, jedenfalls ist das meine Erfahrung, bisher.

Nun war ich also heute still.
Immer mal wieder ganz und gar, setzte mich in die Stille, so wie ich das eben mache und zack -wunderbar - nichts außer Frieden.

Dann, nach den Turbulenzen des Tagesgetümmels, Enkelkind und Wochenendeinkauf, Besuch einer Nachbarin, Abendwalking zwischen Joggern und Spaziergängern plötzlich DIE Einsicht zur heutigen Fragestellung.

"Warum sollte ich beschließen, noch einen Augenblick länger dort zu verweilen, wohin ich nicht gehöre...,"

Damit ist das Ego gemeint - oder?
Ich gehöre nicht "ins" und nicht "dem" Ego.

Das heißt, ich bin frei.

Party

Nun muss das "nur" ;-) bewusst bleiben und sich der Aufenthalt jenseits von Ego stabilisieren - jedenfalls hoffe ich, dass das so läuft Smiley


RE: EKIW / Frage an Thomas - Thomas - 22.07.2017

Liebe Kerstin,

ich antworte dir bald.


RE: EKIW / Frage an Thomas - Thomas - 24.07.2017

So, jetzt habe ich mehr Muße.

Ich weiß nicht mehr genau, was da letztes jahr genau passiert ist.
Was mich betrifft, so habe ich daher auch keine unverdauten Reste.

Zitat:Ich würde es so formulieren - ich glaube, dass es innerhalb des Traumes Wirkung auf mich gibt. Das ist der Grund, weshalb ich den Kurs mache, ich möchte, dass der Traum beendet wird.

Innerhalb des Traumes - ja. Und die Wirkung ist nur eine scheinbare. In Wahrheit ist überhaupt nichts geschehen.

Zitat:Woher weißt du, dass du ihm die Wirksamkeit verliehen hast, wenn du dieses Geschehen vergessen hast?

Weil ich:

1. dem Kurs vertraue
2. das geistige Prinzip dahinter zu verstehen glaube. Es unterscheidet sich nicht von dem, was geschieht, wenn man eine schmerzhafte Erfahrung der Kindheit dadurch "bewältigt", indem man einen Entschluss fasst und diesen dann vergisst. Der Entschluss wirkt im ganzen Leben weiter und führt z.B. dazu, dass man immer wieder die gleichen schmerzhaften Erfahrungen macht ohne sich erklären zu können, warum. Z.B hat der Entschluss (oder die Überzeugung) "ich bin wertlos" eine mächtige Wirkung und ist dennoch so unwahr, dass er unmöglich bewusst bleiben kann.

Vieles von dem, was der Kurs sagt, ist nicht direkt nachvollziehbar sondern deutet auf vergessene, unbewusste Überzeugungen hin, wie z.B. die Angst vor Gott (und damit vor dir selbst). Ich kann aber nicht feststellen, dass ich Angst vor Gott habe. Dennoch zweifele ich nicht daran, dass dies gut möglich ist, weil ich anerkenne, dass ein Großteil meiner Psyche unbewusst ist.

Ich meine, wenn man den Kurs richtig versteht, dann sagt er, dass all diese unbewussten Dinge durch das Leben immer wieder angeboten werden, um ans Tageslicht zu kommen. Wir aber projizieren sie dann, um sie unbewusst zu halten. Diese Lebensschule dient also unserer Befreiung, wenn wir vergeben und nicht mehr projizieren. Wie mächtig Projektionsdruck sein kann, hast du (vermutlich) vor einem Jahr erfahren, als das mit dir geschah, was du oben beschrieben hast.

Zitat: Ich frage mich gerade ob es einfach seine Zeit braucht, bis ein Geist, der sich nicht mehr als Körper wahrnimmt, eben auch die (vermeintliche) Wirkung des Traumes auf ihn durchschaut und auflöst?

Das ist sicher richtig. Das Wunder allerdings macht ganze Zeitabschnitte überflüssig und entfernt sie.

Zitat:Ich bin kein Körper ist meine Erfahrung.
Ich bin frei ist nicht mein Erleben.
Ich werde nicht freier davon, dass ich es tausendmal (gedanklich) wiederhole, jedenfalls ist das meine Erfahrung, bisher.

So, wie uns unbewusste Überzeugungen steuern, können wir neue Überzeugungen entwickeln, die dir Wirkungsweise der unbewussten Überzeugungen aufheben - das ist die Arbeitsweise des Kurses. Sie wirken nicht auf der Stelle, obwohl sie den Geist durchaus vorübergehend anheben können. Aber sie wirken mit der Zeit und vor allem in dem Maße, wie man sie auch glaubt.

Herzlichen Gruß von Thomas


RE: EKIW / Frage an Thomas - Ikkyu - 24.07.2017

Also ist damit gesagt, dass wenn der Kurs nicht wirkt, dass man zu wenig "glaubt" ....