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EKiW - Gedankenaustausch - Ikkyu - 12.01.2016

Verehrter Thomas, ich habe gerade im Internet diesen Text gelesen. Entspricht das dem, was man unter Ein-Kurs-Wundern versteht ?

npersönlicher Geist, dehnte sich in die Welt aus. Dadurch entstand die Welt. Wir alle sind ein Teil des einzigen Sohnes Gottes, der von Gott nicht getrennt werden kann. Der Sohn hatte im Traum den Wunsch gespürt, selbst Gott werden zu wollen. (Dabei ist er ja gar nicht von Gott getrennt). Dieser verhängnisvolle Traum, der ein Ich entstehen lässt, wird vom Sohn auf die illusionäre, physiche Welt übertragen, in der nun Tausende von Egos sich auch mit ihrem physischen Sein identifzieren und sich von Gott getrennt wähnen. Gott lässt aus sich selbst den heiligen Geist entstehen, der den Sohn und die zahlreichen Egos aus ihrem verhängnisvollen Trennungs-Traum wecken und ins Erleben der Einheit zurückführen sollen. Alles Leiden dieser Welt entstammt diesem falschen Glauben, von Gott getrennt zu sein, und ist immer ein Teil des einzigen Traumes des Sohnes Gottes. Besonders in Familienbeziehungen wirkt sich dieser Traum verhängnisvoll aus. Alle seelischen Bedürfnisse des Menschen gehen von der Illusion des Ego aus und können deshalb nicht befriedigt werden. Nur das Erwachen befreit den Menschen. Wer erwachen will, muss verzeihen, aber nicht in dem Sinn, dass er anderen Schuld vergibt, sondern indem er erkennt, dass Sünde und Schuld nie real waren, sondern nur Kosequenzen des eingebildeten Ichs. Jesus - selber auch nur ein Teil des einzigen, alle Menschen umfassenden Sohnes Gottes - ist der erste, der erkannt hat, dass er Sohn Gottes ist. Andere Söhne Gottes, die ihr Gottessohnsein noch nicht wahrhaben wollten oder konnten, haben diesen erwachten Gottessohn aus der Welt geschafft. Aber sein Tod am Kreuz exisitert wie alle Negativität nicht wirklich, sondern nur auf der Ebene der eingebildeten Egos. Es gibt weder Uebel noch Tod, sondern nur den Glauben ans Uebel und an den Tod. "Dieser Kurs kann daher ganz einfach so zusammengefasst werden: Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTES."


RE: EKIW / Frage an Thomas - Thomas - 12.01.2016

Offensichtlich hat sich der Verfasser dieser Zeilen mit KIW beschäftigt, ja.

Allerdings ist die Wiedergabe der Ideen des Kurses hier so missverständlich bis falsch, dass ich Etliches zu bemängeln hätte.

Z.B. dieses hier:
Zitat:Der Sohn hatte im Traum den Wunsch gespürt, selbst Gott werden zu wollen
.

Oder das hier ist Unsinn:

Zitat:Andere Söhne Gottes, die ihr Gottessohnsein noch nicht wahrhaben wollten oder konnten, haben diesen erwachten Gottessohn aus der Welt geschafft.

Aber noch einiges mehr. Eine brauchbare Zusammenfassung des Kurses ist das nicht. Eher eine Mixtur aus den üblichen Vorstellungen des geläufigen Christentums und KIW.

Grundsätzlich ist der Kurs keine Theologie sondern zielt darauf ab, grundsätzliche Irrtümer des Kursschülers über sich selbst zu korrigieren. Er ist ein praktisches Werk mit Theorieteil.


RE: EKIW / Frage an Thomas - Ikkyu - 12.01.2016

(12.01.2016, 16:24)Thomas schrieb:  Grundsätzlich ist der Kurs keine Theologie sondern zielt darauf ab, grundsätzliche Irrtümer des Kursschülers über sich selbst zu korrigieren. Er ist ein praktisches Werk mit Theorieteil.

Danke Danke .... könntet du hier einen kurzen Text einstellen der aus deiner Sicht das Wesenstliche darstellt ? Braucht aber nix grosses sein

Thank You


RE: EKIW / Frage an Thomas - Thomas - 12.01.2016

Ich kann das machen, aber ich bräuchte schon einen Anhaltspunkt, um was es dir dabei geht. Der Kurs hat 1200 Seiten, wenn ich mich nicht irre.

Es gibt so viele Aspekte zum Kurs, dass ich das unmöglich in Kürze zusammenfassen kann.

Was willst du konkret wissen?


RE: EKIW / Frage an Thomas - Ikkyu - 12.01.2016

(12.01.2016, 17:47)Thomas schrieb:  Ich kann das machen, aber ich bräuchte schon einen Anhaltspunkt, um was es dir dabei geht. Der Kurs hat 1200 Seiten, wenn ich mich nicht irre.

Es gibt so viele Aspekte zum Kurs, dass ich das unmöglich in Kürze zusammenfassen kann.

Was willst du konkret wissen?

So ein "Fast-Food"-Beschrieb des Wunderkurses auf höchstens einer Seite

Thank You



RE: EKIW / Frage an Thomas - Ikkyu - 12.01.2016

Wäre das ein Beschrieb, der dir zusagen könnte ?

Der Kurs trifft eine grundlegende Unterscheidung zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichem, zwischen Erkenntnis und Wahrnehmung. Im Kurs ist Erkenntnis die Wahrheit, unter einem einzigen Gesetz, dem Gesetz der Liebe oder Gottes. Die Wahrheit ist einfach existent, sie hat kein Gegenteil, keinen Anfang und kein Ende.

Die „unwirkliche“ Welt der Wahrnehmung hingegen ist die Welt der Zeit, der Veränderung, der Anfänge und der Enden. Der Kurs besagt, dass die vergängliche Welt auf Glaubensüberzeugungen an Mangel, Verlust, Trennung und Tod beruht.

Erkenntnis und Wahrnehmung erzeugen laut Kurs zwei unterschiedliche Denksysteme, die sich in jeder Hinsicht widersprechen. Im Bereich der Wahrheit existieren nach Aussage des Kurses keine von Gott getrennten Gedanken, da Gott und seine Schöpfung einen einzigen Willen miteinander teilen. Die unwirkliche Welt der Wahrnehmung hingegen beruht auf dem Glauben an Gegensätze und getrennte Willen, die in ständigem Konflikt miteinander und mit Gott sind, was eine Welt der Illusionen hervorruft.

Aus der „unwirklichen“ Welt, die der Kurs auch als Traum bezeichnet, stellt Gott den einzigen Ausweg bereit. Laut Kurs ist es die Funktion von Gottes Stimme oder des Heiligen Geistes, zwischen den beiden Welten zu vermitteln. Als „große Lernhilfe“ des Heiligen Geistes wird die Vergebung genannt, welche eine Umkehr im Denken herbeiführt. Der Kurs definiert Vergebung anders als es beispielsweise bibelkundige Theologen tun. An das Mittel Vergebung soll man sich nach Aussage des Buches erinnern, um dadurch das weltliche Denkschema umzukehren.

Indem man Christus in allen Mitmenschen anerkennt, wird man seine Gegenwart in sich selbst wiedererkennen. Indem man seine „Fehlwahrnehmungen“ vergisst und durch nichts aus der Vergangenheit zurückgehalten wird, kann man sich an Gott, den ultimativen Zweck des Lernens, erinnern.



RE: EKIW / Frage an Thomas - Thomas - 12.01.2016

Ja, das ist in Bezug auf den theoretischen Rahmen des Kurses zutreffend. Allerdings eben sehr gerafft, was auch nicht anders geht.

Allerdings ist der theoretische Rahmen nicht der Kern des Kurses. Der Kurs hat ein klares Ziel und das ist die Erlangung des inneren Friedens. Das Mittel dazu ist Vergebung. Wie der Abriss schon andeutet, ist Vergebung aber nicht das , was man für gewöhnlich darunter versteht. Vergebung ist das Aufgeben von Anhaftung und nicht der Verzicht auf eigentlich verdiente Verurteilung (wie Vergebung gewöhnlich gedeutet wird).

Der Kurs ist eine komplexe Psychologie , die zwar die bekannte Schulpsychologie vielfach einschließt aber weit darüber hinausgeht. Der Kurs benutzt die Terminologie des Christentums - Schuld, Sühne, Heiliger Geist etc. pp., benutzt aber diese Begriffe ganz anders als gewohnt. Er tut das absichtlich und mit dem Hinweis, dass die wirkliche Bedeutung dieser Termini im Laufe der Zeit völlig auf den Kopf gestellt wurde.

Eine der psychologischen Kernthesen des Kurses ist die, dass Gedanken zwar auf den jeweilgen Denker beschränkt erscheinen, es aber nicht sind - sie sind Kommunikation, die Auswirkungen weit über den individuellen Denker hinaus haben. Daher ist es gleichgültig, ob ich in Gedanken angreife oder physisch. Weiter sind Gedanken die Bausubstanz der Welt, die wir sehen. Wir erschaffen die Welt durch unsere Gedanken.

Dadurch wird "die Welt" zu etwas, was nicht unabhängig von uns selbst existiert sondern nur durch uns. Das Ändern der Gedanken muss also auch eine Veränderung der Welt zur Folge haben (hinsichtlich der Interpretation, was in ihr geschieht). "Darum strebe nicht danach, die Welt zu ändern, sondern ändere dein Denken über die Welt".
Wahrnehmung ist von Überzeugungen bzw. Gedanken abhängig. Die einzig angemessene Art, die Welt zu sehen ist die, dass sie eine Welt ist, die an einem Mangel an Liebe leidet. Jeder ist gleich in diesem Mangel und jeder wird durch Liebe erlöst. Schuld zu sehen ist daher nicht angemessen, denn niemand ist schuldig. Es gibt nur den Mangel an Liebe.

Auf der Grundlage dieser Kernthese bezweckt der Kurs eine Veränderung des Denkens. Angriffsgedanken sollen aufgegeben werden, weil sie gesetzmäßig den Geist beunruhigen und daher inneren Frieden unmöglich machen.

Eine weitere Kernthese des Kurses besagt, dass wir von uns selbst dissoziiert sind und daher keinen Zugang zu unserer wirklichen Natur haben. Dies ist die Ursache allen Leids. Er nennt auch die Gründe dafür, nur wird das jetzt zu aufwändig.

Der Kurs ist abolut monotheistisch und advaitiv (das Eine ohne ein Zweites) und unterscheidet daher zwischen wirklich und unwirklich. Der Geist ist zwar fähig, sich eine Traumwelt zu erschaffen und diese für wirklich zu halten. Er ist aber nicht fähig, aus sich selbst etwas anderes zu machen, als er in Wahrheit ist. Seine eigene Natur ist auf ewig wahr und unveränderlich. Darauf beruht die Möglichkeit der Erlösung.

Ich könnte noch viel darüber sagen, aber ein paar wichtige Punkte habe ich genannt.
Ich habe übrigens nichts im Kurs gefunden, was anderen Lehren widerspricht. Der Kurs ist lediglich ganz besonders ausführlich und praktisch ausgerichtet (Übungsteil). Zwar findet man in anderen Lehren z.B. keinen Heiligen Geist. Das hängt aber damit zusammen, dass andere Lehren ganz anders aufgebaut sind und andere Wege der Erklärung gehen. In östlichen lehren findet man dafür "den inneren Guru" - er ist in diesem Fall ein Synonym für Heiliger Geist.


Schöne Grüße auch an Paulette, wenn du sie "siehst" ;-)


RE: EKIW / Frage an Thomas - Ikkyu - 13.01.2016

(12.01.2016, 22:28)Thomas schrieb:  In östlichen lehren findet man dafür "den inneren Guru" - er ist in diesem Fall ein Synonym für Heiliger Geist.

Verehrter Thomas, herzlichen Dank für deinen informativen Beitrag. Ich wusste bis jetzt nicht sehr viel über diese Philosophie des "Wunderns".

Betreffend deiner letzten Aussage: die ist etwas weit her geholt, denn in den östlichen Philosophien kann ich nichs entdecken, das einem "inneren Guru" propagiert oder einem "Heiligen Geist". Dies soll jetzt aber nicht als Kritik als solches am Wunderkurs verstanden werden ....


RE: EKIW / Frage an Thomas - Thomas - 13.01.2016

Zitat:Ich wusste bis jetzt nicht sehr viel über diese Philosophie des "Wunderns".

Das "Wunder" hat nichts mit wundern zu tun.

Das Wunder trifft man ja auch in der Bibel an - der Wunder wirkende Jesus.

Kurz gesagt macht das Wunder das Durchleben ganzer Zeitabschnitte überflüssig und bewirkt eine Verkürzung des Traums.


RE: EKIW / Frage an Thomas - Marty - 13.01.2016

Hi Thomas,

du wendest das ja praktisch an. Wie hat sich dein Leben dadurch verändert (vorausgesetzt, es hat)?