PAЯADOXA

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Ich würde sagen, das ist die dunkle Nacht. Der Läuterungsprozess, der sich komprimiert über Jahre erstrecken kann, und auch noch anschließend immer wieder, wenn auch in wesentlich größeren Abständen, kleine Tode iniziiert.
Er ist nicht machbar, aber ES geschieht. ;-)

fredoo

hmmm ... diese "ominöse" dunkle Nacht ...
sie verlockt mich doch noch zu einem Kommentar ...
egal ob oder ob nicht sich das Leben damit dekoriert ...
und auch völlig egal warum auch immer dies geschieht oder nicht ...

eines ist wichtig dabei zu sehen ...
diese "dunkle Nacht" ist niemals (!) Vor-bereitung ... und niemals Nach-bereitung !

sie ist lediglich manchmal bei mancheinem zusätzliche Be-Gleitung !
Auf Wunsch, hier noch mal der Text von Ken Wilber


Ego(losigkeit) - Ich - Selbst

(aus: Integrale Psychologie, Arbor Verlag 2001, S. 109)

Es gibt eine beharrlich andauernde Verwirrung in der Literatur darüber, ob man zum Beispiel das Ich im Verlaufe höherer Entwicklung behält oder verliert. Die meisten transpersonalen Forscher sagen von den höheren Stufen, sie seien "jenseits des Ich" oder "transegoisch", was zu implizieren scheint, daß man das Ich verliert. Aber diese Verwirrung ist fast nur semantischer Art. Wenn man mit Ich eine ausschließliche Identifikation mit dem persönlichen Selbst meint, dann wird diese Ausschließlichkeit zum großen Teil verloren oder in höherer Entwicklung aufgelöst - dieses "Ego" wird zum größten Teil zerstört (und die höheren Stufen werden korrekt transegoisch genannt). Wenn man mit Ich ein funktionales Selbst meint, das sich auf die konventionelle Welt bezieht, dann wird dieses Ich ganz entschieden behalten (und oft gestärkt). Ebenso, wenn man - wie die Psychoanalyse ? der Ansicht ist, daß ein wichtiger Teil des Ich die Fähigkeit zu distanzierter Selbstbeobachtung ist, dann wird dieses Ich mit Sicherheit behalten (und fast immer gestärkt). Wenn Enger sagt, daß "Meditation Ichstärke fördert", dann hat er absolut recht. Auch wenn man mit Ich die Fähigkeit der Psyche zur Integration meint - wie die Ich-Psychologie -, dann wird dieses Ich auch behalten und gestärkt. Kurz, die Ausschließlichkeit einer Identität mit einem gegebenen Selbst (Körper-Ich, Persona, Ich, Zentaur, Seele) wird mit jeder höheren Stufe des Selbstwachstums aufgelöst oder gelockert, aber die wichtigen funktionalen Fähigkeiten jeder Stufe werden behalten, (holarchisch) inkorporiert und oft in aufeinanderfolgenden Stufen gestärkt.

(aus: Einfach Das, Fischer Taschenbuch 2001)

Nun kann vielleicht die Tatsache, dass Ich, Seele und SELBST gleichzeitig gegenwärtig sein können, zu einem besseren Verständnis des Begriffs der "Ichlosigkeit" verhelfen, der immer wieder für große Verwirrung sorgt. Ichlosigkeit bedeutet jedenfalls nicht das Fehlen eines funktionellen Selbst (das wäre ein Psychotiker, kein Weiser); es bedeutet vielmehr, dass man nicht mehr ausschließlich mit diesem Selbst identifiziert ist.

Einer der Gründe, warum viele Menschen Schwierigkeiten mit dem Begriff "Ichlos" haben, liegt darin, dass sie alle ihre Phantasien von "heiligmäßig" oder "spirituell" auf ihre "ichlosen Weisen" projizieren, was üblicherweise bedeutet, dass diese dauernd gütig lächeln und vom Hals abwärts tot sein müssen, frei von fleischlichen Begierden und Gelüsten. Von all demjenigen, womit die Menschen üblicherweise Schwierigkeiten haben - also mit Geld, Essen, Sex, Beziehungen, Begierden -, sollen ihre Heiligen frei sein. "Ichlose Weise" sollen "über den Dingen stehen". Redende Köpfe sollen sie sein. Religion heißt für viele Menschen Befreiung von allen niederen Instinkten, Trieben und Bindungen, und deshalb erwarten sie von der Religion nicht Hilfestellung, wie man sein Leben mit Begeisterung leben kann, sondern vielmehr, wie man es unterdrücken und verleugnen, wie man ihm entrinnen kann.

Mit anderen Worten, die meisten Menschen wünschen sich einen spirituellen Weisen, der "weniger als eine Person" ist, der irgendwie frei ist von all den chaotischen, komplexen, pulsierenden, wirren, drängenden Kräften, die die meisten Leute umtreiben. Im Weisen soll all das nicht vorhanden sein, was einem selbst zu schaffen macht! Von allem, was einen selbst ängstigt, verwirrt, quält, soll der Weise unberührt sein. Dieses Nichtvorhandensein, dieses Freisein-von, dieses "Weniger-als-eine-Person-sein" versteht man oft unter "ichlos".

Aber "ichlos" bedeutet eben nicht "weniger als personal", sondern vielmehr "mehr als personal" - alle normalen personalen Eigenschaften und zusätzlich einige transpersonale. Man braucht ja nur an die großen Yogis, Heiligen und Weisen von Moses über Christus bis Padmasambhava zu denken: Dies waren keine schwächlichen Duckmäuser, sondern Leute, die etwas bewegten, die im Tempel die Peitsche schwangen und ganze Völker unterwarfen. Sie begegneten der Welt nicht mit frommem Augenaufschlag, sondern nahmen sie ganz konkret an; viele von ihnen entfachten tief greifende gesellschaftliche Revolutionen, die jahrtausendelang wirksam waren.

Sie konnten dies nicht deshalb tun, weil sie der physischen, emotionalen und mentalen Dimension des Menschseins und dem Ich auswichen, das deren Träger ist, sondern eben deshalb, weil sie diese Dimensionen mit einem Elan und einer Intensität ergriffen, die die Welt in ihren Grundfesten erschütterte. Natürlich hatten sie auch Kontakt zur Seele (dem tieferen Psychischen) und dem Geist (dem formlosen SELBST), die der letzte Ursprung ihrer Durchschlagskraft waren, aber sie verliehen dieser Kraft Ausdruck und setzten sie in konkrete Ergebnisse nur deshalb um, weil sie die niedrigeren Dimensionen in einer spektakulären Weise nutzten, um sich in der Welt Gehör zu verschaffen.

Diese großen Welterschütterer hatten im besten Sinne des Wortes ein ausgeprägtes Ich, weil das Ich, der funktionelle Träger des grobstofflichen Reichs, neben der Seele (der Trägerin des Subtilen) und dem SELBST (dem Träger des Kausalen) existieren kann und existiert. Insoweit diese großen Lehrer im grobstofflichen Reich etwas bewegten, taten sie dies mit ihrem Ich, weil das Ich der funktionelle Träger dieses Reichs ist. Sie waren natürlich keineswegs identisch mit ihrem Ich (dann wären sie bloß Narzissten gewesen); sie hatten einfach entdeckt, dass ihr Ich Kontakt zu einem strahlenden kosmischen Ursprung hatte. Die großen Yogis, Heiligen und Weisen bewirkten nicht deshalb so viel, weil sie kriecherische Speichellecker waren, sondern große Persönlichkeiten mit einem ausgeprägten Ich, die Kontakt zum dynamischen Urgrund und Ziel des Kosmos selbst hatten, zu ihrem eigenen höheren SELBST, weil sie wach für den reinen Atman, das reine Ich-Ich waren, das eins mit Brahman ist. Sie öffneten den Mund und die Welt erbebte, fiel auf die Knie und erkannte ihren strahlenden Gott.

War die heilige Theresia eine große Kontemplative? Ja, aber sie war auch (man muss sich dies einmal bewusst machen) die einzige Frau, die jemals die ganze katholische klösterliche Tradition reformierte. Gautama Buddha erschütterte Indien in seinen Grundfesten. Rumi, Plotin, Bodhidharma, Yeshe Tsogyal, Lao-tzu, Platon, der Baal Shem Tov - diese Männer und Frauen lösten Revolutionen im grobstofflichen Reich aus, die Jahrhunderte und Jahrtausende wirkten, etwas, was weder ein Marx noch ein Lenin, weder ein Locke noch ein Jefferson für sich in Anspruch nehmen können. Aber dies gelang ihnen nicht deshalb, weil sie vom Hals abwärts tot gewesen wären. Nein, es waren Persönlichkeiten mit einem monumentalen, glorreichen, göttlichen Ich, die Kontakt zu einem tieferen Psychischen und dadurch wiederum unmittelbar zu Gott hatten.

Natürlich hat der Begriff der Transzendierung des Ich seinen Sinn. Aber er bedeutet nicht Zerstörung des Ich, sondern vielmehr dessen Hinführung zu etwas Größerem. (Nagarjuna sagte, dass in der relativen Welt Atman wirklich sei; in der absoluten Welt sei weder Atman noch Anatman wirklich. In beiden Fällen sei also Anatta keine zutreffende Beschreibung der Wirklichkeit.) Das kleine Ich löst sich nicht in Luft auf: Es bleibt als funktionelles Zentrum der Aktivität im konventionellen Reich bestehen. Und wie schon gesagt, wird man durch den Verlust dieses Ich nicht zu einem Weisen, sondern zu einem Psychotiker.

"Das Ich zu transzendieren" bedeutet also in Wirklichkeit, das Ich in einer höheren und tieferen Umschließung zu transzendieren und einzuschließen, zunächst in der Seele oder dem tieferen Psychischen, dann im Zeugen oder ursprünglichen SELBST und dann, wenn man die vorangegangenen Stadien bewältigt und in sich aufgenommen hat, im Leuchten des Einen Geschmacks. Dies bedeutet also nicht, dass man sich von dem kleinen Ich befreit, sondern vielmehr, dass man ganz in es einzieht, es mit Begeisterung lebt, es als den notwendigen Träger sieht, durch den höhere Wahrheiten vermittelt werden. Seele und GEIST schließen Körper, Emotionen und Geist ein; sie löschen sie nicht aus.

Kurz: Das Ich ist nicht die Verhinderung des GEISTES, sondern vielmehr die strahlende Manifestation des GEISTES. Alle Formen sind nichts anderes als Leerheit, auch die Form des Ich. Man braucht keineswegs das Ich abzustreifen, sondern man muss es vielmehr mit einer gewissen Überschwänglichkeit leben. Wenn die Identifikation über das Ich hinausgeht und sich auf den Kosmos ausdehnt, entdeckt das Ich, dass der individuelle Atman in Wirklichkeit eins mit Brahman ist. Das große SELBST ist in der Tat kein kleines Ich, und soweit man auf dieses kleine Ich beschränkt ist, ist sehr wohl ein Tod und eine Transzendierung notwendig. Narzissten sind einfach Menschen, deren Ich noch nicht groß genug ist, um den ganzen Kosmos zu umfassen, weil sie versuchen, sich selbst zum Mittelpunkt des Kosmos zu machen.

Aber die Leute wollen nicht, dass die Weisen ein großes Ich haben; am liebsten wäre es ihnen, wenn sie überhaupt keine manifeste Dimension hätten. Wenn ein Weiser einmal sein Menschsein zeigt - im Zusammenhang mit Geld, Essen, Sex, Beziehungen -, dann sind sie geschockt, weil sie dem Leben überhaupt entrinnen möchten, statt es zu leben, und der Weise, der das Leben lebt, ist ein Ärgernis. Sie wollen hinaus, sie wollen aufsteigen, sie wollen entrinnen, und der Weise, der sich lustvoll ins Leben hineinbegibt, der es bis zur Neige auskostet, der jede Welle des Lebens ergreift und auf ihr bis zum Ende surft - ein solcher Weiser verstört sie zutiefst, erschreckt sie, denn dies bedeutet, dass auch sie sich dem Leben auf allen Ebenen mit Lust hingeben sollen, statt sich bloß in einer Wolke von leuchtendem Äther vor ihm zu verstecken. Sie wollen nicht, dass ihre Weisen einen Körper, ein Ich, Triebe, Vitalität, Sex, Geld, Beziehungen oder überhaupt Leben haben, weil eben dies sie dauernd quält, und sie wollen weg davon. Sie wollen nicht auf den Wellen des Lebens surfen, sie wollen die Wellen loshaben. Sie möchten eine Luftschloss-Spiritualität.

Aber der integrale Weise, der nichtduale Weise, zeigt uns einen anderen Weg. Er, der üblicherweise als "tantrischer Weiser" bezeichnet wird, sagt uns, dass man das Leben transzendieren muss, indem man es lebt. Er betont, dass man Freiheit durch Bindung erlangen muss, dass man das Nirvana mitten im Samsara finden, dass man die totale Befreiung durch vollständiges Sich-Hineinbegeben erlangen muss. Er betritt im vollen Bewusstsein die neun Kreise der Hölle, denn nirgendwo sonst kann man die neun Himmel finden. Nichts ist ihm fremd, denn es gibt nichts, das nicht der Eine Geschmack wäre.

Es kommt wirklich nur darauf an, dass man ganz im Körper und seinen Begierden, im Geist und seinen Ideen, im GEIST und seinem Licht zu Hause ist. Dass man dies alles vollständig, gleichmäßig und gleichzeitig annimmt, weil dies alles gleichermaßen eine Geste des Einen und Einzigen Geschmacks ist. Begib dich hinein in die Lust und beobachte ihr Spiel; nimm die Gedanken an und folge ihrem Glanz; lasse dich vom Geist verschlingen und erwache zu einer Herrlichkeit, für die die Zeit keinen Namen gefunden hat. Körper und Seele und Geist - alles ist gleichermaßen im allgegenwärtigen Gewahren enthalten, das der Grund der ganzen Darbietung ist.
DANKE!
Diesen Artikel von Daniel Herbst hatte ich damals nach meinem AHA-Erlebnis (Erwachen) ins WIR gepostet. :-)

Das Vertrauen entzieht sich der Kontrolle – Daniel Herbst
24. März 2010

Aus der Unendlichkeit in die Erscheinung und zurück – das ist der Weg, der schon unzählige Male beschritten worden ist und immer wieder aufs Neue beschritten wird. Einer dieser Wege stellt sich dir als dein Leben dar. Solange du glaubst, dass es dir gehört, wirst du dich immer wieder einsam und verlassen fühlen und dem Leben nicht wirklich vertrauen. Dabei liegt dir ein Vertrauen zugrunde, dass durch deine Geburt vollkommen ausgedrückt worden ist. Dein Leben ist dir geschenkt worden, damit du dich verschenken kannst. Du bist geboren worden, um aufzugehen. Überlasse es dem Leben, dich zu bewegen. Solange du dein Leben kontrollieren willst und versuchst, es nach deinem Bild zu gestalten, wirst du ein mühseliges und beladenes Leben führen und immer wieder ins Leiden fallen. Das Leiden ist der Preis, den du für dein Misstrauen bezahlen musst. Dabei möchte dich das Leben durch ein vollkommen einmaliges Leben tragen. Woher willst du wissen, was sich dir in deinem Leben zeigen will? Solange du deine Vorstellungen für wirklicher als die Wirklichkeit hältst, werden dich deine Vorstellungen immer wieder daran hindern, einfach zu leben. Am Ende deines Lebensweges wartet der Tod auf dich. Wenn du nicht gelernt hast, dich dem Leben anzuvertrauen, wirst du nicht wahrhaben wollen, dass du jetzt gehen musst. Dabei will dich der Tod nur vergessen lassen, was des Vergessens bedarf. Durch den Tod wirst du wieder mit der Unendlichkeit vereint. Warum solange warten?

Erkenne, worauf dich der Tod hinweisen will. Er will von dir nehmen, was nicht zu dir gehört. Er will dich erleichtern. Wenn du erfährst, dass du wirklich anwesend und lebendig bist, wird dich der Tod nicht erst holen kommen, wenn dein Körper erschöpft ist und nicht weiter kann. Der Tod macht die von Vorstellungen getrübten Augen wieder strahlend klar. Nur die Gedanken wollen nicht, dass du dich dem Leben schon vor der Zeit anvertraust. Sie setzen alles daran, um dich weiterhin zu kontrollieren. Das Vertrauen entzieht sich der Kontrolle. Wenn nicht, wird es durch Kontrolle zerstört. Das kann nicht sein, was du willst!

Die Hoffnung stirbt nie

Ohne Hoffnung wird es immer dunkler. Schlussendlich wird es völlig dunkel sein. Das Leben selbst ist die Hoffnung. Es will sein. Es will die Möglichkeit haben, zu existieren. Das, was existiert, ist in den Raum getreten, um sich zu zeigen. Könnte es nicht sein, dass wir uns durch das Leben selbst erreichen sollen? Ist das die Hoffnung? Liegt der Existenz etwas zugrunde, das sich selbst erkennen will? Durch jeden einzelnen von uns? Dessen bin ich mir vollkommen sicher. Wir sind hier, damit sich die Hoffnung erfüllen kann und zur Gewissheit wird. Das können wir nicht tun. Das passiert. Es passiert, wenn wir bereit sind, jedes Bild und jede Idee von uns hinter uns zu lassen. Selbsterkenntnis ist kein egoistischer Zeitvertreib. Wenn es ein egoistischer Zeitvertreib ist, hat es mit Selbsterkenntnis nichts zu tun. Wer „Glücklicher als Gott“ sein will, springt zu kurz. Wahre Selbsterkenntnis geht in ein fortwährendes und ewiges Fallen über. Da, wo ich mich nicht mehr präparieren kann, da, wo ich nicht mehr weiß und wo mich Konzepte nicht mehr befriedigen können, fängt etwas vollkommen Neues an. Das Neue ist das Leben. Hier ist alles live und genau so, wie es ist.

Gerade springen die Spekulanten wieder von den Brücken, die Weltbörsen fallen ins bodenlose. Da ist keine Hoffnung. Ein Abgrund tut sich auf. Es wird schwarz gesehen. So geht es nicht weiter. Wer nur an sich glaubt, sich selbst anbetet und alles für sich selbst will, ist hoffnungslos verloren. Das wird uns gerade vor Augen geführt. Die selbstbezogene Form der Hoffnungslosigkeit kann überaus heilsam sein. Sie kann mich zum Leben hin öffnen. Ich brauche keine Hoffnung. Da ist Hoffnung. Die Hoffnung selbst drückt sich als das Leben aus. Sie will mir vergegenwärtigen, dass ich wirklich hier bin. Diese Hoffnung kennt kein Sterben. Sie ist, woraus wir „gemacht sind“. Sie wartet darauf, realisiert und gelebt zu werden. © Daniel Herbst Daniel Herbst ist ein wunderbarer Autor zu Themen wie Sein und Erleuchtung. www.daniel-herbst.de
Edgar Hofer:

Teil 2: Was kostet ‚Erleuchtung‘ und ist ‚Erwachen‘ billiger?

Die „gute Nachricht“: Beides ist völlig frei und kostenlos erhältlich.

Spirituelle Erleuchtung ist ein“ Geschenk Gottes“ und kann durch nichts, absolut nichts „künstlich herbeigeführt“ werden, nicht einmal durch die „Gnade des Meisters“. Wer diese verspricht, ist ein absoluter Scharlatan oder ein „Erwachter“, der den Unterschied selbst nicht so genau kennt.

Das Erwachen hingegen kann vor allem durch das Zusammensein mit anderen „Erwachten“ herbeigeführt werden und ist ein sehr einfacher Prozess.

So einfach, zu einfach, so nahe liegend, dass es eben meist nicht von selbst passiert.

So kommt es durchaus und häufig vor, dass beim Zusammentreffen von mehreren „Erwachten“ (zB bei Gruppensatsang) Menschen „erwachen“.

Sowohl der „Erleuchtete“ als auch der „Erwachte“ kann anderen helfen, aufzuwachen, sie jedoch nicht „erleuchten“.

(Dafür nimmt er in der Regel auch kein Geld….)

Das kann geschehen durch ein einfaches geselliges Zusammensein im privaten Kreis, als „Party“, oder durch einfaches Zusammensitzen im „Einzelsatsang“.

Bei „Großveranstaltungen“ nimmt der „Erleuchtete“ auch oftmals freie Spenden .

Hat er selbst Kosten, kann es natürlich auch zu „Eintrittsgebühren“ kommen. Dies variiert stark und ist vom „Bekanntheitsgrad“ des „Erleuchteten“ abhängig.

Schließlich muss auch ein Erleuchteter von etwas „leben“, drum schreibt er vielleicht Bücher, verkauft Mitschnitte von „Satsangs“ oder eröffnet sich andere Einkommensquellen.

Wie auch immer, eines sollte er bestimmt nicht tun: Das Erlebnis des „Aufwachens“ bombenfest versprechen und „dafür“ Geld verlangen. Wer dies tut, schläft selbst noch tief und fest und verkauft irgendeine Halbwahrheit, irgendein „spirituelles Erlebnis.“

Das „Aufwachen“ eines anderen, ist für den Erleuchteten eines der größten Geschenke überhaupt. Wenn neben oder gar *durch* die Präsenz eines Erleuchteten oder Erwachten jemand anderer erwacht, so sollte eigentlich der Erwecker an den Frischling Tribut leisten, und dafür zahlen. Als ein Dankeschön für dieses Erlebnis, jedoch niemals umgekehrt!

Manchen Erleuchteten bereitet es eine schier diebische Freude, wenn sie sich unauffällig und im geheimen bei Partys und Gesellschaften unter „ahnungslose“ Menschen mischen dürfen.

Die „Schlafenden“, von denen manche „reif sind“ („gemanaged“ von der Existenz) wissen zu Beginn von nichts und finden sich alsbald mitten unter ein paar Erleuchteten wieder. Das ist dann oftmals zuviel für sie und sie wachen durch den „Schock“ auf.

(ähm: Anmerkung 2017: loool..... da hab ich damals offenbar von diversen solchen Parties in Poona berichtet, wo wir, damals so ne kleine Erwachten-Gang, sowas inszenierten *ggg*)

Für die „Erleuchteten ist dies ein Segen („bliss“) eines der schönsten Geschenke auf Erden.

Werden heutzutage offizielle Kurse oder Gruppen angeboten die angeblich zum „erwachen“ oder gar zur „Erleuchtung“ führen sollen kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, das die Anbieter selbst nicht „erleuchtet“ sind und das angepriesene Ziel/Ergebniss: „Erleuchtung“; mit Sicherheit nicht „erreicht“ wird.

Natürlich gibt es „Erwachte“ und Erleuchtete die Kurse und Wege anbieten. Diese stehen jedoch mit dem „Erwachen“ in keinem direkten Zusammenhang.

Das esoterische Angebot ist hierzulande bereits sehr groß. Es kann sich beispielsweise um TaiChi, Tanzabende, Yoga, Tantra, Reiki Selbsterfahrungsgruppen oder Meditationen handeln.

Eines steht jedoch fest, für das „Erwachen“ ist es nicht notwendig eine Technik auszuüben, im Gegenteil. Die Ausübung von „Techniken“ widerspricht dem „Erwachen“.

Das „Nicht-Tun“ sollte für den Erwachten im Vordergrund stehen. Dies sei hier erwähnt, um all jenen nicht unrecht zu tun, die trotz „Aufwachens“ immer noch „Wege“ anbieten.

Wer jedoch einen „Weg“ als „den Weg zur Erleuchtung“ anpreist, im schlimmsten Fall sogar als den „einzigen“, und somit verspricht, durch die Ausübung bestimmter Techniken könne man „aufwachen“, tappt selbst noch im Dunkeln und sollte sich dies auch eingestehen.

Das Wort „Erleuchtung“ kommt immer mehr in Mode, darum werden meist aus Geschäftsgründen auch immer mehr ehemalige Reiki-Meister zu „erleuchteten Reikimeistern“ ?

Techniken haben alle ihren eigenen Stellenwert. Wer sie anpreist, sollte bei der Wahrheit bleiben und sie als das verkaufen, was sie sind: zB. Heilung, diverse spirituelle Erlebnisse, Gesundheit für Körper, Geist und Seele, usw…

All das mag zu verschiedensten und wunderbarsten „Seinszustände“ führen– JA! – Jedoch zu Erleuchtung ? NEIN!

http://erleuchtung.at/2017/08/was-kostet-erleuchtung/

fredoo

hmmm ...
ich habe da strengere Kriterien ...
das was Edgar "Erwachen" nennt , ist für mich schlicht ein in sich selbst zurückfließendes intellektuelles Verstehen ... in den Thesen des Jnana-Weges des Advaita übrigens eine notwendige Zwischenstation ...
Die welt und "ich" werden verstehend erkannt ... jedoch bleibt da noch immer die Grundsituation ... ich UND die Welt erhalten ...
genau wie bei denen , die den Weg des Atma Vichara gehen ( der sogenannten "ichBIN-Erforschung" ) auch im ichBIN bleibt noch dieses "Häutchen" . Was jedoch letztlich keinen wesentlichen Unterschied macht ...

worin ich Edgar zustimme ist der Hinweis , das dieses ominöse "AHA" , was er Erleuchtung nennt , und ich ... manchmal ... Erwachen , da mir "Erleuchtung" einfach viel zu pompös klingt ( wenn ich gerade mal ne Vokabelvariante zum "AHA" benutze ) , immer (!) plötzlich , immer unveranlasst , immer un-bedingt , doch immer "gründlich" passiert ...

Taucht dies "AHA" (erstmals) auf , bedarf es keiner Steigerung , keiner Erneuerung , keiner Vertiefung ... denn einmal die Vor-stellung "ich und die Welt" als Vorstellung entlarvt , funktioniert der Kleber der Hypnose nicht mehr über einen kurzen Moment hinaus ...
Kurz "icht" es wieder , macht es Probleme , wird das "AHA" automatisch wieder "hervorgekitzelt" und das "ich" mit seinen "Problemen" wird sofort wieder als Farce gesehen ...
Aus einer (zuvor) gebunden erlebten Ich-Situation wird ein netter Spass der Lebens-Show ...

Das erleichtert det Janze doch erheblich ... Big Grin
völlig egal , ob dieses "AHA" nun Erwachen oder Erleuchtung genannt wird ..
Ist diese Erleichterung gegeben , ist doch alles paletti ...
(05.08.2017, 17:39)fredoo schrieb: [ -> ]Taucht dies "AHA" (erstmals) auf , bedarf es keiner Steigerung , keiner Erneuerung , keiner Vertiefung ... denn einmal die Vor-stellung "ich und die Welt" als Vorstellung entlarvt , funktioniert der Kleber der Hypnose nicht mehr über einen kurzen Moment hinaus ...
Kurz "icht" es wieder , macht es Probleme , wird das "AHA" automatisch wieder "hervorgekitzelt" und das "ich" mit seinen "Problemen" wird sofort wieder als Farce gesehen ...

Buddha sprach dazu folgendes verehrter Fredo : Gleichwie ihr Mönche, der grosse Ozean allmählich tieferwird, allmählich abfällt, sich allmählich absenkt ohne jähen absturz, ebenso, Mönbche, ist dieses Dharma (( die Lehre des Buddha )) .... ist der Weg allmählich, gibt es kein plötzliches Durchdringen zur Einsicht ....

nangilima

und jesus sprach...das nennt man missionieren

was soll dharma sein?

der ozean ist immer da ..dazu bedarf es ein erinnern
(05.08.2017, 18:34)nangilima schrieb: [ -> ]was soll dharma sein?

Verehrte nangilima, wie wwäre es, wenn du dich mit der Lehre des Buddha mal etwas beschätigen würdest, BEVOR du über Buddha und seiner "Vibrierender Einheit" spekulierst ? Kaffe trinken
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