19.07.2020, 08:23
Weil ich grad ein Buch über den 30-jährigen Krieg lese: wie würde sich ein Erwachter verhalten, der vielleicht der 6. Bruder eines Herzogs und dementsprechend nur einen kleinen Erbanteil erhält, mit dem sich grade mal solala leben lässt, wenn Ideen von Expansion sich ihm aufdrängen. Trotz seiner tief empfundenen Glückseligkeit inmitten der Schönheit der Morgensonne, der Wiesen und Felder und auch des Regens und Donnergrollens:
ist er es nicht seinem Menschsein geschuldet, mit seinem zwar begrenzten, aber doch recht solidem Talent, sich an einer der sich abzeichnenden Fronten zu beteiligen, alles in die Schlacht zu werfen, um letztlich sein Gebiet zu erweitern, zu heiraten und eine gerechte Herrschaft zu etablieren?
Oder sollte er dem evolutionär-expansiven Drang widerstehen, über die Worte "mein Reich ist nicht von dieser Welt" umso intensiver meditieren je fragender und drängender die Blicke seiner Zeitgenossen auf ihn und seine Regungslosigkeit gerichtet sind? Wohl wissend, dass jeder nachgegebene Schritt Richtung Expansion ihn unter dem Vorwand gesunder, natürlicher Menschlichkeit aus dem Selbst drängt.
Oder ist das eine unsinnige und unnötige Frage, da ein moralisches Dilemma auf der Stufe eines Erwachten nicht mehr vorkommt, der Erwachte sich schon längst in die Hände Gottes begeben hat und einfach nur machen lässt, was auch immer mit ihm geschehen soll?
ist er es nicht seinem Menschsein geschuldet, mit seinem zwar begrenzten, aber doch recht solidem Talent, sich an einer der sich abzeichnenden Fronten zu beteiligen, alles in die Schlacht zu werfen, um letztlich sein Gebiet zu erweitern, zu heiraten und eine gerechte Herrschaft zu etablieren?
Oder sollte er dem evolutionär-expansiven Drang widerstehen, über die Worte "mein Reich ist nicht von dieser Welt" umso intensiver meditieren je fragender und drängender die Blicke seiner Zeitgenossen auf ihn und seine Regungslosigkeit gerichtet sind? Wohl wissend, dass jeder nachgegebene Schritt Richtung Expansion ihn unter dem Vorwand gesunder, natürlicher Menschlichkeit aus dem Selbst drängt.
Oder ist das eine unsinnige und unnötige Frage, da ein moralisches Dilemma auf der Stufe eines Erwachten nicht mehr vorkommt, der Erwachte sich schon längst in die Hände Gottes begeben hat und einfach nur machen lässt, was auch immer mit ihm geschehen soll?