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Normale Version: Ein Kurs in Wundern - Übungsbuch
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Sattyama

Zitat:
Meine Heiligkeit ist meine Erlösung.


1. Wenn Schuld die Hölle ist, was ist dann ihr Gegenteil? Wie der Text, zu dem dieses Übungsbuch geschrieben wurde, sind die Leitgedanken, die für die Übungen benutzt werden, ganz einfach, ganz klar und völlig unzweideutig. Wir befassen uns weder mit intellektuellen Glanzleistungen noch mit logischen Spielereien. Wir beschäftigen uns nur mit dem völlig Offensichtlichen, das in den Wolken der Komplexität übersehen worden ist, in denen du denkst, dass du denkst.

2. Wenn Schuld die Hölle ist, was ist dann ihr Gegenteil? Das ist sicherlich nicht schwierig zu beantworten. Das Zögern, das du beim Antworten empfinden magst, ist nicht auf die Vieldeutigkeit der Frage zurückzuführen. Aber glaubst du, dass Schuld die Hölle ist? Wenn du es tätest, würdest du sofort sehen, wie direkt und einfach das Textbuch ist, und du würdest eines Übungsbuches überhaupt nicht bedürfen. Niemand bedarf der Übung, um das zu erwerben, was er bereits hat.

3. Wir haben bereits gesagt, dass deine Heiligkeit das Heil der Welt ist. Wie steht es mit deiner eigenen Erlösung? Du kannst nicht geben, was du nicht hast. Ein Erlöser muss erlöst sein. Wie könnte er sonst Erlösung lehren? Die heutigen Übungen gelten dir, in der Einsicht, dass deine Erlösung für die Erlösung der Welt entscheidend ist. Wenn du die Übungen auf deine Welt anwendest, zieht die ganze Welt daraus Nutzen.

4. Deine Heiligkeit ist die Antwort auf jede Frage, die jemals gestellt wurde, die jetzt gestellt oder in Zukunft gestellt wird. Deine Heiligkeit bedeutet das Ende der Schuld und deshalb das Ende der Hölle. Deine Heiligkeit ist das Heil der Welt und dein eigenes. Wie könntest du, dem deine Heiligkeit gehört, von ihr ausgeschlossen sein? Gott kennt keine Nichtheiligkeit. Kann es sein, dass er seinen Sohn nicht kennt?

5. Volle fünf Minuten werden heute für die vier längeren Übungszeiten dringend empfohlen, wobei auch zu längeren und häufigeren Übungen geraten wird. Wenn du mehr als die Mindestforderungen erfüllen möchtest, werden häufigere statt längere Übungen empfohlen, obgleich zu beiden geraten wird.

6. Beginne die Zeiten der Übung wie gewöhnlich, indem du dir den heutigen Leitgedanken wiederholst. Mache dann mit geschlossenen Augen deine lieblosen Gedanken ausfindig, in welcher Form sie auch immer erscheinen: als Beklommenheit, Depression, Ärger, Angst, Sorge, Angriff, Unsicherheit und so weiter. Welche Form sie auch annehmen, sie sind lieblos und deshalb Angst erregend. Sie sind es also, aus denen du erlöst werden musst.

7. Konkrete Situationen, Ereignisse oder Personen, die du mit lieblosen Gedanken jeglicher Art in Verbindung bringst, eignen sich als Gegenstand für die heutigen Übungen. Es ist für deine Erlösung unumgänglich, dass du sie anders siehst. Dass du sie segnest, ist es, was dich erlösen und dir die Schau verleihen wird.

8. Erforsche langsam deinen Geist – ohne bewusste Auswahl noch übermäßige Betonung irgendeines Gedankens im besonderen – nach jedem Gedanken, der zwischen dir und deiner Erlösung steht. Wende den heutigen Leitgedanken auf jeden von ihnen folgendermaßen an:

Meine lieblosen Gedanken über _______ halten mich in der Hölle zurück. Meine Heiligkeit ist meine Erlösung.

9. Du findest die Übungszeiten möglicherweise einfacher, wenn du mehrmals kurze Zeiten einfügst, in denen du lediglich den heutigen Leitgedanken einige Male langsam bei dir wiederholst. Du magst es ebenfalls als hilfreich empfinden, einige kurze Zeiträume einzuschieben, in denen du dich einfach entspannst und scheinbar an nichts denkst. Anhaltende Konzentration ist zunächst sehr schwierig. Es wird viel leichter gehen, wenn dein Geist erst einmal disziplinierter ist und sich weniger ablenken lässt.

10. Unterdessen solltest du ruhig Abwechslung in jeglicher Form, die dich anspricht, in die Übungszeiten einbringen. Verändere jedoch nicht den Leitgedanken selbst, wenn du die Art seiner Anwendung variierst. Wie auch immer du den Leitgedanken anzuwenden beschließen magst, er sollte in einer Weise vorgebracht werden, die zum Ausdruck bringt, dass deine Heiligkeit deine Erlösung ist. Beende jede Übungszeit mit einer nochmaligen Wiederholung des Leitgedankens in seiner ursprünglichen Form, und füge hinzu:

Wenn Schuld die Hölle ist, was ist ihr Gegenteil?

11. In den kürzeren Anwendungen, die drei- oder viermal stündlich, wenn möglich öfter, durchgeführt werden sollten, kannst du dir diese Frage stellen oder den heutigen Gedanken wiederholen, am besten beides. Wenn Versuchungen aufkommen, so ist eine besonders hilfreiche Form des Leitgedankens diese:

Meine Heiligkeit erlöst mich daraus.

Sattyama

Zitat:
Ich bin gesegnet als Sohn Gottes.


1. Heute wollen wir beginnen, einige der glücklichen Dinge geltend zu machen, auf die du Anspruch hast, weil du bist, was du bist. Heute sind keine langen Übungszeiten erforderlich, sondern sehr häufige kurze. Einmal alle zehn Minuten wäre äußerst wünschenswert, und es wird dir dringend nahe gelegt, nach diesem Zeitplan zu üben und ihn wenn möglich einzuhalten. Wenn du es vergisst, versuche es von neuem. Wenn lange Unterbrechungen auftreten, versuche es von neuem. Wann immer du dich daran erinnerst, versuche es von neuem.

2. Du brauchst deine Augen bei diesen Übungen nicht zu schließen, obwohl es dir wahrscheinlich hilft, wenn du es tust. Es kann jedoch sein, dass du dich tagsüber in einer Reihe von Situationen befindest, wo es nicht möglich wäre, dass du die Augen schließt. Versäume deswegen keine Übungszeit. Du kannst recht gut unter allen Umständen üben, wenn du wirklich willst.

3. Die heutigen Übungen erfordern wenig Zeit und keine Anstrengung. Wiederhole den Leitgedanken, und füge dann einige der Eigenschaften hinzu, die du damit assoziierst, ein Sohn Gottes zu sein, indem du sie auf dich selbst beziehst. Eine Übung könnte beispielsweise so aussehen:

Ich bin gesegnet als Sohn Gottes.
Ich bin glücklich, friedlich, liebevoll und zufrieden.

Eine andere könnte diese Form annehmen:

Ich bin gesegnet als Sohn Gottes.
Ich bin ruhig, still, zuversichtlich und vertrauensvoll.

Wenn dir nur eine kurze Zeit zur Verfügung steht, reicht es aus, dir bloß zu sagen, dass du als ein Sohn Gottes gesegnet bist.

Sattyama

Zitat:
Gott geht mit mir, wohin auch immer ich gehe.

1. Der heutige Leitgedanke wird schließlich das Gefühl der Einsamkeit und des Verlassenseins, das alle Getrennten empfinden, vollkommen besiegen. Depression ist eine unausweichliche Folge von Trennung. Dasselbe gilt auch für Beklommenheit, Sorge, ein tiefes Gefühl der Hilflosigkeit, Elend, Leiden und intensive Verlustangst.

2. Die Getrennten haben viele »Heilmittel« für das erfunden, was sie als die »Krankheiten der Welt« ansehen. Das Einzige aber, was sie nicht tun, ist, die Wirklichkeit des Problems infrage zu stellen. Doch seine Wirkungen können nicht geheilt werden, weil das Problem nicht wirklich ist. Der heutige Leitgedanke hat die Macht, all diese Torheit für immer zu beenden. Und es ist Torheit, trotz der ernsten und tragischen Formen, die sie annehmen mag.

3. Tief in dir liegt alles, was vollkommen ist, bereit, durch dich hindurch und hinaus in die Welt zu strahlen. Es wird allen Kummer, allen Schmerz, alle Angst und allen Verlust heilen, weil es den Geist heilen wird, der dies alles für wirklich hielt und wegen seiner Treue diesem gegenüber litt.

4. Deine vollkommene Heiligkeit kann dir niemals entzogen werden, weil ihre Quelle mit dir geht, wohin auch immer du gehst. Du kannst niemals leiden, weil die Quelle aller Freuden mit dir geht, wohin auch immer du gehst. Du kannst niemals allein sein, weil die Quelle allen Lebens mit dir geht, wohin auch immer du gehst. Nichts kann deinen Geistesfrieden zerstören, weil Gott mit dir geht, wohin auch immer du gehst.

5. Wir verstehen, dass du das alles nicht glaubst. Wie könntest du es auch, wenn die Wahrheit tief in deinem Innern verborgen ist, unter einer schweren, dunklen und verschleiernden Wolkendecke wahnsinniger Gedanken, die das Einzige darstellt, was du siehst. Heute werden wir unseren ersten wirklichen Versuch unternehmen, an dieser schweren, dunklen Wolke vorbei und durch sie hindurch zum Licht dahinter zu gelangen.

6. Es wird heute nur eine einzige lange Übungszeit geben. Setze dich am Morgen, wenn möglich gleich nach dem Aufstehen, ungefähr drei bis fünf Minuten still mit geschlossenen Augen hin. Wiederhole den heutigen Leitgedanken zu Beginn der Übungszeit ganz langsam. Unternimm danach keine Anstrengung, an irgendetwas zu denken. Versuche stattdessen, ein Gefühl der Hinwendung nach innen zu erlangen, vorbei an allen nichtigen Gedanken der Welt. Versuche, ganz tief in deinen eigenen Geist hineinzugehen und ihn von allen Gedanken freizuhalten, die deine Aufmerksamkeit ablenken könnten.

7. Von Zeit zu Zeit kannst du den Leitgedanken wiederholen, wenn du es als hilfreich empfindest. Versuche aber hauptsächlich, in dein Inneres hinunter- und hineinzusinken, weg von der Welt und all ihren törichten Gedanken. Du versuchst, über all diese Dinge hinauszugelangen. Du versuchst, Erscheinungen hinter dir zu lassen und dich der Wirklichkeit zu nähern.

8. Es ist sehr wohl möglich, Gott zu erreichen. In der Tat ist es sehr leicht, weil es das Natürlichste in der Welt ist. Du könntest sogar sagen, dass es das einzig Natürliche in der Welt ist. Der Weg wird sich auftun, wenn du glaubst, dass das möglich ist. Diese Übung kann sehr überraschende Ergebnisse zeitigen, sogar beim ersten Versuch schon, und früher oder später führt sie immer zum Erfolg. Wir werden uns im weiteren Verlauf mehr im Einzelnen mit dieser Art der Übung beschäftigen. Aber sie wird niemals völlig fehlschlagen, und augenblicklicher Erfolg ist möglich.

9. Wende den heutigen Leitgedanken tagsüber oft an, wobei du ihn ganz langsam wiederholst, vorzugsweise mit geschlossenen Augen. Denk an das, was du gerade sagst und was die Worte bedeuten. Konzentriere dich auf die Heiligkeit, die sie dir zuschreiben, auf die unfehlbare Begleitung, welche dein ist, auf den vollkommenen Schutz, der dich umgibt.

10. Du kannst es dir in der Tat leisten, über Gedanken der Angst zu lachen, wenn du dich daran erinnerst, dass Gott mit dir geht, wohin auch immer du gehst.

Sattyama

Zitat:
Gott ist meine Stärke. Die Schau ist seine Gabe.


1. Der heutige Leitgedanke verbindet zwei sehr wirkungsvolle Gedanken miteinander, beide von größter Wichtigkeit. Zugleich zeigt er eine Ursache-Wirkung-Beziehung auf, die erklärt, warum deine Bemühungen, das Ziel des Kurses zu erreichen, nicht fehlschlagen können. Du wirst sehen, weil es der Wille Gottes ist. Es ist seine Stärke, nicht deine eigene, die dir Macht verleiht. Und es ist seine Gabe anstatt deiner eigenen, die dir die Schau schenkt.

2. Gott ist in der Tat deine Stärke, und was er gibt, ist wahrhaft gegeben. Das bedeutet, dass du es zu jeder Zeit und an jedem Ort empfangen kannst, wo immer du bist und in welchen Umständen du dich auch immer befindest. Deine Reise durch Zeit und Raum ist nicht dem Zufall überlassen. Du kannst nicht anders, als zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Dergestalt ist Gottes Stärke. Dergestalt sind seine Gaben.

3. Wir werden heute zwei drei- bis fünfminütige Übungszeiten durchführen, eine so bald als möglich nach dem Erwachen und eine weitere so kurz wie möglich vor dem Schlafengehen. Es ist jedoch besser, bis zu einer Zeit zu warten, zu der du dich in voller Bereitschaft niedersetzen kannst, als sich um den Zeitpunkt als solchen zu sorgen.

4. Beginne diese Übungszeiten damit, dass du den heutigen Gedanken langsam mit offenen Augen wiederholst, indem du dich umsiehst. Schließe dann deine Augen, und wiederhole den Leitgedanken erneut noch langsamer als zuvor. Versuche danach, an nichts anderes zu denken als an Dinge, die dir in Bezug auf den Leitgedanken einfallen. So könntest du beispielsweise denken:

Die Schau muss möglich sein. Gott gibt wahrhaftig.

Oder:

Die Gaben Gottes an mich müssen mein sein, weil er sie mir gegeben hat.

5. Jeder Gedanke eignet sich, der eindeutig in Beziehung zum heutigen Leitgedanken steht. Du bist vielleicht erstaunt über das Ausmaß an kursbezogenem Verständnis, das einige deiner Gedanken enthalten. Lass sie unzensiert kommen, es sei denn, du stellst fest, dass dein Geist bloß umherschweift und du offensichtlich unerhebliche Gedanken hast eindringen lassen. Du erreichst vielleicht auch einen Punkt, an dem dir überhaupt keine Gedanken mehr einzufallen scheinen. Wenn solche Störungen eintreten, öffne deine Augen und wiederhole den Leitgedanken noch einmal, während du dich langsam umsiehst; schließe die Augen, wiederhole den Leitgedanken nochmals, und fahre dann fort, dich in deinem Geist nach damit zusammenhängenden Gedanken umzusehen.

6. Denk allerdings daran, dass eine aktive Suche nach relevanten Gedanken für die heutigen Übungen unangebracht ist. Versuche lediglich, zurückzutreten und die Gedanken aufkommen zu lassen. Wenn du das als schwierig empfindest, ist es besser, die Übungszeiten damit zu verbringen, zwischen langsamen Wiederholungen des Gedankens mit offenen, danach mit geschlossenen Augen abzuwechseln, als dich anzustrengen, geeignete Gedanken zu finden.

7. Es gibt keine Begrenzung der Anzahl kurzer Übungszeiten, die heute gut täten. Der heutige Leitgedanke ist ein erster Schritt dahin, Gedanken zusammenzubringen und dir zu zeigen, dass du dich mit einem geeinten Denksystem befasst, in dem nichts fehlt, was nötig ist, und das nichts enthält, was widersprüchlich oder unerheblich wäre.

8. Je öfter du den Gedanken tagsüber wiederholst, desto öfter erinnerst du dich selbst daran, dass dir das Ziel des Kurses wichtig ist und dass du es nicht vergessen hast.

Sattyama

Zitat:
Gott ist meine Quelle. Ich kann nicht getrennt von ihm sehen.


1. Wahrnehmung ist keine Eigenschaft Gottes. Sein ist das Reich der Erkenntnis. Doch hat er den Heiligen Geist als Mittler zwischen Wahrnehmung und Erkenntnis erschaffen. Ohne dieses Bindeglied zu Gott hätte die Wahrnehmung die Erkenntnis für immer in deinem Geist ersetzt. Mit diesem Bindeglied zu Gott wird die Wahrnehmung so verändert und geläutert, dass sie zur Erkenntnis führt. Das ist ihre Funktion, so wie der Heilige Geist sie sieht. Deshalb ist es auch in Wahrheit ihre Funktion.

2. In Gott kannst du nicht sehen. Die Wahrnehmung hat keine Funktion in Gott und existiert nicht. In der Erlösung jedoch, der Aufhebung dessen, was niemals war, hat die Wahrnehmung einen überaus wichtigen Sinn und Zweck. Vom Sohn Gottes zu einem unheiligen Zweck gemacht, muss sie zum Mittel werden, seine Heiligkeit seinem Bewusstsein zurückzuerstatten. Wahrnehmung hat keine Bedeutung. Doch der Heilige Geist gibt ihr eine Bedeutung, die jener Gottes sehr nahe ist. Die geheilte Wahrnehmung wird zum Mittel, durch das der Sohn Gottes seinem Bruder, und dadurch sich selbst, vergibt.

3. Du kannst getrennt von Gott nicht sehen, weil du nicht von Gott getrennt sein kannst. Was du auch immer tust, tust du in ihm, weil du, was du auch immer denkst, mit seinem Geist denkst. Wenn die Schau wirklich ist – und sie ist in dem Maß wirklich, in dem sie den Sinn und Zweck des Heiligen Geistes mit ihm teilt –, dann kannst du getrennt von Gott nicht sehen.

4. Drei fünfminütige Übungszeiten sind heute erforderlich, eine so früh und eine so spät wie möglich am Tag. Die dritte kann in die Zeit gelegt werden, die dir je nach Umständen und Bereitschaft am günstigsten und besten geeignet erscheint. Wiederhole dir den heutigen Leitgedanken zu Beginn dieser Übungszeiten mit offenen Augen. Lass dann deinen Blick kurz umherschweifen und wende den Gedanken konkret auf das an, was du siehst. Vier oder fünf Gegenstände reichen für diesen Teil der Übung aus. Du könntest zum Beispiel sagen:

Gott ist meine Quelle. Ich kann diesen Schreibtisch nicht getrennt von ihm sehen.
Gott ist meine Quelle. Ich kann dieses Bild nicht getrennt von ihm sehen.

5. Obwohl dieser Teil der Übung verhältnismäßig kurz sein sollte, achte darauf, dass du die Gegenstände für diesen Übungsteil unterschiedslos auswählst, ohne selbstbestimmtes Ein- oder Ausschließen. Für den zweiten und längeren Teil schließe die Augen, wiederhole den heutigen Leitgedanken nochmals, und lass dann alle relevanten Gedanken, die dir in den Sinn kommen, auf deine eigene persönliche Weise zum Leitgedanken beitragen. Gedanken wie diese etwa:

Ich sehe mit den Augen der Vergebung.
Ich sehe die Welt als gesegnet an.
Die Welt kann mir mich selbst zeigen.
Ich sehe meine eigenen Gedanken, die wie diejenigen Gottes sind.

Jeder Gedanke, der mehr oder weniger direkt mit dem heutigen Leitgedanken in Beziehung steht, ist geeignet. Die Gedanken brauchen keine offensichtliche Beziehung zum Leitgedanken zu haben, sollten aber auch nicht im Widerspruch dazu stehen.

6. Wenn du feststellst, dass dein Geist abschweift, wenn du merkst, dass dir Gedanken einfallen, die eindeutig nicht in Einklang mit dem heutigen Leitgedanken stehen, oder wenn du nicht imstande zu sein scheinst, an irgendetwas zu denken, dann öffne die Augen, wiederhole den ersten Teil der Übung und gehe dann noch einmal an den zweiten Teil. Lass nicht zu, dass du dich über längere Zeit mit belanglosen Gedanken beschäftigst. Kehre so oft wie nötig zum ersten Teil der Übung zurück, um das zu verhindern.

7. Bei der Anwendung des heutigen Leitgedankens in den kürzeren Übungszeiten kann sich die Form den Umständen und Situationen gemäß ändern, in denen du dich tagsüber befindest. Wenn du beispielsweise mit jemandem zusammen bist, versuche daran zu denken, ihm schweigend mitzuteilen:

Gott ist meine Quelle. Ich kann dich nicht getrennt von ihm sehen.

Diese Form ist gleichermaßen auf Fremde anwendbar wie auf die, von denen du denkst, sie stünden dir näher. Versuche überhaupt keine Unterscheidungen dieser Art zu treffen.

8. Der heutige Leitgedanke sollte auch tagsüber auf verschiedene Situationen und Ereignisse angewendet werden, die auftreten können, besonders auf die, die dich in irgendeiner Weise zu bedrücken scheinen. Wende den Gedanken zu diesem Zweck in der folgenden Form an:

Gott ist meine Quelle. Ich kann dies nicht getrennt von ihm sehen.

9. Wenn zu dem Zeitpunkt kein besonderer Gegenstand in deinem Bewusstsein auftaucht, dann wiederhole den Leitgedanken einfach in seiner ursprünglichen Form. Bemühe dich heute, keine langen Zeiträume vorübergehen zu lassen, ohne dich an den heutigen Gedanken und dadurch an deine Funktion zu erinnern.

Sattyama

Zitat:
Gott ist das Licht, in dem ich sehe.


1. Heute führen wir den gestrigen Leitgedanken weiter, indem wir ihm eine weitere Dimension hinzufügen. Du kannst in der Dunkelheit nicht sehen, und du kannst Licht nicht machen. Du kannst die Dunkelheit machen und dann glauben, dass du in ihr siehst, aber das Licht spiegelt das Leben wider und ist daher ein Aspekt der Schöpfung. Schöpfung und Dunkelheit können nicht nebeneinander bestehen, aber Licht und Leben gehören zusammen, da sie lediglich verschiedene Aspekte der Schöpfung sind.

2. Um zu sehen, musst du begreifen, dass das Licht innen, nicht außen ist. Du siehst nicht außerhalb von dir, noch ist das Rüstzeug, mit dem du siehst, außerhalb von dir. Ein wesentlicher Teil dieses Rüstzeugs ist das Licht, das Sehen möglich macht. Es ist immer bei dir und macht die Schau in jeder Lage möglich.

3. Heute werden wir versuchen, dieses Licht zu erreichen. Zu diesem Zweck wollen wir eine Form der Übung anwenden, die schon zuvor empfohlen wurde und die wir zunehmend einsetzen werden. Es ist eine besonders schwierige Form für den undisziplinierten Geist und stellt ein Hauptziel der Geistesschulung dar. Sie erfordert genau das, woran es dem ungeschulten Geist mangelt. Doch diese Schulung muss vollbracht sein, wenn du sehen willst.

4. Halte heute mindestens drei Übungszeiten ein, jede von drei bis fünf Minuten Dauer. Ein längerer Zeitraum wird sehr empfohlen, aber nur wenn du findest, die Zeit verstreiche mit keinem oder nur einem geringen Gefühl der Anstrengung. Die Form der Übung, die wir heute anwenden wollen, ist für den geschulten Geist die natürlichste und einfachste der Welt, ebenso wie sie für den ungeschulten Geist die unnatürlichste und schwierigste zu sein scheint.

5. Dein Geist ist nicht mehr völlig ungeschult. Du bist durchaus bereit, die Form der Übung zu erlernen, die wir heute anwenden wollen, aber es kann sein, dass du auf starken Widerstand stößt. Der Grund ist ganz einfach. Während du auf diese Art und Weise übst, lässt du alles hinter dir zurück, was du jetzt glaubst, und auch alle Gedanken, die du erfunden hast. Streng genommen ist das die Befreiung aus der Hölle. Doch mit den Augen des Ego wahrgenommen, ist es Identitätsverlust und ein Abstieg in die Hölle.

6. Wenn du auch nur ein ganz klein wenig von deinem Ego zurücktreten kannst, wird es dir nicht schwer fallen, zu begreifen, dass sein Widerstand und seine Ängste bedeutungslos sind. Es könnte für dich hilfreich sein, dich von Zeit zu Zeit daran zu erinnern, dass zum Licht gelangen der Dunkelheit entrinnen heißt, was du auch immer Gegenteiliges glauben magst. Gott ist das Licht, in dem du siehst. Du versuchst, ihn zu erreichen.

7. Beginne die Übungszeit damit, dass du den Gedanken mit offenen Augen wiederholst, und schließe sie langsam, während du den Gedanken noch mehrmals wiederholst. Versuche dann, dich in deinen Geist zu versenken und jede Art der Ablenkung und Störung loszulassen, indem du dich an ihnen vorbei ruhig weiterversenkst. Dein Geist kann dabei nicht aufgehalten werden, es sei denn, du entscheidest dich dazu. Er schlägt lediglich seine natürliche Richtung ein. Versuche, deine vorbeiziehenden Gedanken ohne innere Beteiligung zu beobachten, und gleite ruhig an ihnen vorbei.

8. Während keine besondere Anweisung für diese Übung empfohlen wird, ist hier ein Gefühl der Bedeutsamkeit dessen nötig, was du tust, sowie seines unschätzbaren Wertes für dich und das Bewusstsein, dass du gerade etwas sehr Heiliges unternimmst. Erlösung ist das Glücklichste, was du vollbringen kannst. Sie ist auch das Einzige, was von irgendeiner Bedeutung ist, weil sie das Einzige ist, was für dich überhaupt einen wirklichen Nutzen hat.

9. Kommt Widerstand in irgendeiner Form auf, dann halte genügend lange inne, um den heutigen Gedanken zu wiederholen, wobei du deine Augen geschlossen hältst, es sei denn, du spürst Angst. In diesem Fall wirst du es wahrscheinlich beruhigender finden, die Augen kurz zu öffnen. Versuche jedoch, so bald wie möglich die Übung mit geschlossenen Augen wiederaufzunehmen.

10. Wenn du die Übungen richtig durchführst, solltest du eine gewisse Entspannung empfinden, ja das Gefühl haben, dass du dich dem Licht näherst, wenn du nicht sogar darin eingehst. Versuche, an formloses und unbegrenztes Licht zu denken, während du an den Gedanken dieser Welt vorübergehst. Und vergiss nicht, dass sie dich nicht an die Welt binden können, es sei denn, du gibst ihnen die Macht dazu.

11. Wiederhole den Gedanken tagsüber oft, mit offenen oder geschlossenen Augen, wie es dir gerade besser erscheint. Aber vergiss ihn nicht. Sei vor allem entschlossen, ihn heute nicht zu vergessen.

Sattyama

Zitat:
Gott ist der Geist, mit dem ich denke.


1. Der heutige Leitgedanke enthält den Schlüssel zu dem, was deine wirklichen Gedanken sind. Sie sind nichts, wovon du denkst, dass du es denkst, ebenso wenig wie das, wovon du denkst, dass du es siehst, in irgendeiner Weise etwas mit der Schau zu tun hat. Es gibt keine Beziehung zwischen dem, was wirklich ist, und dem, was du für wirklich hältst. Nichts, wovon du denkst, dass es deine wirklichen Gedanken sind, ist deinen wirklichen Gedanken in irgendeiner Hinsicht ähnlich. Nichts, wovon du denkst, dass du es siehst, hat irgendeine Ähnlichkeit mit dem, was die Schau dir zeigen wird.

2. Du denkst mit dem Geist Gottes. Deshalb teilst du deine Gedanken mit ihm, so wie er die seinen mit dir teilt. Es sind die gleichen Gedanken, weil sie vom gleichen Geist gedacht werden. Miteinander teilen heißt gleich oder eins machen. Und die Gedanken, die du mit dem Geist Gottes denkst, verlassen deinen Geist nicht, weil Gedanken ihre Quelle nicht verlassen. Deshalb sind deine Gedanken im Geist Gottes, ebenso wie du. Sie sind auch in deinem Geist, in dem er ist. Wie du ein Teil seines Geistes bist, so sind deine Gedanken ein Teil seines Geistes.

3. Wo sind also deine wirklichen Gedanken? Heute wollen wir versuchen, sie zu erreichen. Wir werden in deinem Geist nach ihnen suchen müssen, weil das der Ort ist, wo sie sind. Sie müssen nach wie vor dort sein, weil sie ihre Quelle nicht verlassen haben können. Was vom Geist Gottes gedacht wird, ist ewig, weil es Teil der Schöpfung ist.

4. Unsere drei fünfminütigen Übungszeiten für den heutigen Tag werden dieselbe allgemeine Form annehmen, die wir bei der Anwendung des gestrigen Leitgedankens benutzt haben. Wir wollen versuchen, das Unwirkliche hinter uns zu lassen und nach dem Wirklichen zu suchen. Wir wollen die Welt zugunsten der Wahrheit leugnen. Wir werden nicht zulassen, dass die Gedanken der Welt uns zurückhalten. Wir werden uns nicht von den Ansichten der Welt einreden lassen, dass das, was wir nach Gottes Willen tun sollen, unmöglich ist. Stattdessen wollen wir versuchen zu begreifen, dass nur das, was wir nach Gottes Willen tun sollen, möglich ist.

5. Wir wollen auch zu verstehen versuchen, dass nur das, was wir nach Gottes Willen tun sollen, das ist, was wir tun wollen. Und wir wollen auch daran zu denken versuchen, dass wir nicht scheitern können, das zu tun, was wir nach seinem Willen tun sollen. Es gibt allen Grund, zuversichtlich zu sein, dass es uns heute gelingen wird. Es ist der Wille Gottes.

6. Beginne die heutigen Übungen damit, dass du dir den Leitgedanken wiederholst, wobei du die Augen schließt. Verbringe dann, während du den Leitgedanken im Sinn behältst, eine relativ kurze Zeit damit, einige relevante Gedanken deinerseits zu denken. Nachdem du etwa vier oder fünf eigene Gedanken zum Leitgedanken hinzugefügt hast, wiederhole diesen nochmals und sage dir sanft:

Meine wirklichen Gedanken sind in meinem Geist. Ich möchte sie gerne finden.

Versuche dann, an allen unwirklichen Gedanken, die die Wahrheit in deinem Geist verdecken, vorbeizugehen und das Ewige zu erreichen.

7. Unter all den sinnlosen Gedanken und verrückten Ideen, mit denen du deinen Geist vollgestopft hast, liegen die Gedanken, die du am Anfang mit Gott dachtest. Sie sind jetzt dort in deinem Geist, vollkommen unverändert. Sie werden immer in deinem Geist sein, genau wie sie es immer waren. Alles, was du seither gedacht hast, wird sich verändern, aber das Fundament, auf dem es ruht, ist völlig unveränderlich.

8. Dieses Fundament ist es, auf das die heutigen Übungen ausgerichtet sind. Hier ist dein Geist mit Gottes Geist verbunden. Hier sind deine Gedanken mit den seinen eins. Für diese Art der Übung ist nur eines nötig: Geh an sie heran, wie du dich einem Altar nähern würdest, der Gott dem Vater und Gott dem Sohn im Himmel geweiht ist. Denn dergestalt ist der Ort, den du zu erreichen suchst. Du wirst wahrscheinlich noch nicht imstande sein, zu begreifen, welche Höhen du anstrebst. Doch selbst mit dem geringen Verständnis, das du bereits erlangt hast, solltest du dir ins Gedächtnis rufen können, dass dies kein eitles Spiel ist, sondern eine Übung in Heiligkeit und ein Versuch, das Himmelreich zu erreichen.

9. Versuche, dich heute während der kürzeren Übungszeiten zu erinnern, wie wichtig es für dich ist, die Heiligkeit des Geistes, der mit Gott denkt, zu verstehen. Nimm dir eine oder zwei Minuten Zeit, während du den Gedanken tagsüber wiederholst, um die Heiligkeit deines Geistes zu würdigen. Nimm Abstand – und sei es noch so kurz – von allen Gedanken, die seiner unwürdig sind, dessen Gastgeber du bist. Und danke ihm für die Gedanken, die er mit dir denkt.

Sattyama

Zitat:
Gott ist die Liebe, in der ich vergebe.


1. Gott vergibt nicht, weil er nie verurteilt hat. Und es muss eine Verurteilung geben, bevor Vergebung nötig wird. Vergebung ist, was diese Welt dringend braucht, aber nur deswegen, weil es eine Welt der Illusionen ist. Diejenigen, die vergeben, befreien sich dadurch von Illusionen, während diejenigen, die Vergebung vorenthalten, sich an Illusionen binden. Genau wie du nur dich selbst verurteilst, vergibst du auch nur dir selbst.

2. Doch obwohl Gott nicht vergibt, ist seine Liebe dennoch die Grundlage der Vergebung. Angst verurteilt, und Liebe vergibt. Vergebung hebt auf diese Weise auf, was die Angst hervorgebracht hat, indem sie den Geist zum Gewahrsein Gottes zurückführt. Deshalb kann man Vergebung wahrhaft Erlösung nennen. Sie ist das Mittel, durch das Illusionen verschwinden.

3. Die heutigen Übungen erfordern mindestens drei volle fünfminütige Übungszeiten und so viele kürzere wie möglich. Beginne die längeren Übungszeiten damit, dass du dir wie gewöhnlich den heutigen Gedanken wiederholst. Schließe dabei deine Augen und verbringe eine oder zwei Minuten damit, deinen Geist nach jenen zu erforschen, denen du nicht vergeben hast. Es spielt keine Rolle, »wie viel« du ihnen nicht vergeben hast. Du hast ihnen ganz oder gar nicht vergeben.

4. Wenn du die Übungen richtig durchführst, sollte es dir keine Schwierigkeiten bereiten, eine Reihe von Menschen zu finden, denen du nicht vergeben hast. Du kannst davon ausgehen, dass jeder, den du nicht magst, sich dafür eignet. Nenne jeden beim Namen und sage:

Gott ist die Liebe, in der ich dir, [Name], vergebe.

5. Der Zweck des ersten Teils der heutigen Übungen besteht darin, dich so weit zu bringen, dass du dir selbst vergibst. Sage dir, nachdem du den Leitgedanken auf all jene angewendet hast, die vor deinem geistigen Auge erschienen sind:

Gott ist die Liebe, in der ich mir selbst vergebe.

Verbringe dann die verbleibende Übungszeit damit, ähnliche Gedanken hinzuzufügen, wie etwa:

Gott ist die Liebe, mit der ich mich selbst liebe.
Gott ist die Liebe, in der ich gesegnet bin.

6. Die Anwendungsform kann beträchtlich variieren, der zentrale Leitgedanke sollte jedoch nicht aus den Augen verloren werden. So könntest du beispielsweise sagen:

Ich kann nicht schuldig sein, weil ich ein Sohn Gottes bin.
Mir ist bereits vergeben worden.
In einem von Gott geliebten Geist ist Angst nicht möglich.
Es ist nicht nötig, anzugreifen, weil die Liebe mir vergeben hat.

Die Übungszeit sollte jedoch mit einer Wiederholung des heutigen Leitgedankens abschließen, wie er am Anfang angegeben wurde.

7. Die kürzeren Übungszeiten können aus einer Wiederholung des heutigen Leitgedankens entweder in seiner ursprünglichen oder in einer verwandten Form bestehen – je nachdem, was dir lieber ist. Achte jedoch darauf, den Gedanken konkreter anzuwenden, wenn das nötig wird. Das wird jederzeit tagsüber nötig sein, sobald du dir irgendeiner negativen Reaktion irgendjemandem gegenüber bewusst wirst, sei er nun anwesend oder nicht. In diesem Fall sage ihm still:

Gott ist die Liebe, in der ich dir vergebe.

Sattyama

Zitat:
Gott ist die Stärke, auf die ich vertraue.


1. Wenn du auf deine eigene Stärke vertraust, hast du allen Grund, besorgt, ängstlich und furchtsam zu sein. Was kannst du vorhersagen oder kontrollieren? Was ist in dir, auf das du zählen kannst? Was würde dir die Fähigkeit verleihen, alle Seiten eines Problems wahrzunehmen und sie so zu lösen, dass nur Gutes daraus entstehen kann? Was ist in dir, das dir die Einsicht in die richtige Lösung gibt und dafür bürgt, dass sie erreicht wird?

2. Von dir aus kannst du nichts von alledem tun. Zu glauben, du könntest es, heißt, dein Vertrauen in das zu setzen, wo Vertrauen ungerechtfertigt ist, und Angst, Beklommenheit, Depression, Ärger und Leid zu rechtfertigen. Wer kann seinen Glauben in Schwäche setzen und sich sicher fühlen? Wer aber kann seinen Glauben in Stärke setzen und sich schwach fühlen?

3. Gott ist in jeder Lage deine Sicherheit. Seine Stimme spricht in allen Situationen und in jedem Aspekt jeder Situation für ihn und sagt dir genau, was du tun musst, um seine Stärke und seinen Schutz anzurufen. Es gibt keine Ausnahmen, weil Gott keine Ausnahmen hat. Und die Stimme, die für ihn spricht, denkt wie er.

4. Heute wollen wir versuchen, über deine eigene Schwäche hinaus zur Quelle der wirklichen Stärke zu gelangen. Vier fünfminütige Übungsperioden sind heute nötig, und es wird dringend zu längeren und häufigeren geraten. Schließe deine Augen und beginne wie gewöhnlich damit, den Leitgedanken für den Tag zu wiederholen. Verbringe dann eine oder zwei Minuten damit, nach Situationen in deinem Leben zu suchen, in welche du Angst investiert hast, und dann entlasse jede einzelne, indem du dir sagst:

Gott ist die Stärke, auf die ich vertraue.

5. Versuche dann, alle Sorgen hinter dir zu lassen, die mit deinem eigenen Gefühl der Unzulänglichkeit verbunden sind. Es ist offensichtlich, dass jede Situation, die dich besorgt macht, mit Gefühlen der Unzulänglichkeit einhergeht, denn sonst würdest du glauben, dass du erfolgreich mit der Situation umgehen kannst. Nicht indem du dir selbst vertraust, wirst du Vertrauen gewinnen. Aber die Stärke Gottes in dir ist in allem erfolgreich.

6. Die Anerkennung deiner eigenen Schwäche ist ein notwendiger Schritt in der Berichtigung deiner Irrtümer, aber er reicht kaum aus, um dir das Vertrauen zu geben, dessen du bedarfst und auf das du ein Anrecht hast. Du musst dir auch das Bewusstsein erwerben, dass das Vertrauen in deine wirkliche Stärke in jeder Hinsicht und unter allen Umständen vollkommen gerechtfertigt ist.

7. Versuche, im letzten Teil der Übung tief in deinem Geist einen Ort wirklicher Sicherheit zu erreichen. Du wirst merken, dass du ihn erreicht hast, wenn du ein Gefühl tiefen Friedens empfindest, wie kurz auch immer. Lass all die trivialen Dinge los, die an der Oberfläche deines Geistes schäumen und brodeln, und erreiche in der Tiefe und unter ihnen das Himmelreich. Es gibt einen Ort in dir, wo vollkommener Friede herrscht. Es gibt einen Ort in dir, wo nichts unmöglich ist. Es gibt einen Ort in dir, wo Gottes Stärke wohnt.

8. Wiederhole den Leitgedanken tagsüber oft. Benutze ihn als deine Antwort auf jegliche Störung. Denk daran, dass du ein Anrecht auf Frieden hast, weil du dein Vertrauen auf Gottes Stärke setzt.

Sattyama

Zitat:
Es gibt nichts zu fürchten.


1. Der heutige Leitgedanke ist einfach die Feststellung einer Tatsache. Es ist keine Tatsache für die, die an Illusionen glauben, aber Illusionen sind keine Tatsachen. In Wahrheit gibt es nichts zu fürchten. Es ist sehr einfach, dies zu begreifen. Aber für die, die Illusionen wahrhaben wollen, ist es sehr schwer zu begreifen.

2. Die heutigen Übungszeiten werden sehr kurz, sehr einfach und sehr zahlreich sein. Wiederhole lediglich den Leitgedanken so oft wie möglich. Du kannst ihn jederzeit und in jeder Situation mit offenen Augen anwenden. Es wird jedoch sehr empfohlen, dass du dir, wann immer möglich, etwa eine Minute Zeit nimmst, um deine Augen zu schließen und dir den Gedanken langsam mehrmals zu wiederholen. Es ist besonders wichtig, dass du den Gedanken unverzüglich anwendest, sobald irgendetwas deinen Geistesfrieden stört.

3. Die Anwesenheit von Angst ist ein sicheres Zeichen, dass du Vertrauen in deine eigene Stärke setzt. Das Bewusstsein, dass es nichts zu fürchten gibt, zeigt, dass du dich irgendwo in deinem Geist – wenn auch nicht notwendigerweise an einem Ort, den du jetzt schon wiedererkennst – an Gott erinnert hast und seine Stärke den Platz deiner Schwäche hast einnehmen lassen. In dem Augenblick, in dem du dazu bereit bist, gibt es in der Tat nichts zu fürchten.
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