PAЯADOXA

Zitat:Aber wehe du bist es dann! ;-)

Im eingeloggten Modus sieht das Forum etwas anders aus als aus der Sicht des Gastes. Es ist z.B. heller.
Wir können hier auch unsere Beiträge gegenseitig liken, so wie bei FB. Und das machen wir auch sehr häufig. Es ist also nicht so, dass unkommentierte Beiträge ungesehen bleiben/sind.

Ich denke gerade:
Ich weiß imgrunde gar nichts...
Hier weiß ich weder etwas von mir, noch von etwas anderem.

Gute Nacht

Oder anders gesagt: Ich weiß, dass ich nichts weiß!

Ignoranz ist - über etwas zu urteilen, was ich selbst nie erfahren habe!
So wie auch, über die daraus resultierenden Reaktionen des Betroffenen.

Wenn du etwas das für dich das aller aller wichtigste, das a und o deines Hierseins, dem nichts in deinem Leben drüber ging, und die Erfüllung versprechendste Sache war, durch jahrelange, wirklich akribische und knallharte Prozessarbeit mit ultra schweren und schmerzhaften Zeiten endlich erreicht hast,
und über ein paar wenige Jahre glückselig und freudvoll genießen darfst, dir wieder verloren geht,
dann möchte ich den Urteilenden mal an deiner Stelle sehen! - der womöglich meint, du seist einfach bloß ein kleinkarierter Missgönner oder willst dich bloß hervortun, oder was auch immer.

Erst selbst erleben - dann urteilen!

(25.11.2019, 00:03)ParaDoxa schrieb: [ -> ]........
Wenn du etwas das für dich das aller aller wichtigste, das a und o deines Hierseins, dem nichts in deinem Leben drüber ging, und die Erfüllung versprechendste Sache war, durch jahrelange, wirklich akribische und knallharte Prozessarbeit mit ultra schweren und schmerzhaften Zeiten endlich erreicht hast,
und über ein paar wenige Jahre glückselig und freudvoll genießen darfst, dir wieder verloren geht,
........

liebe Siam,
zuersteinmal, Hallo nach langer Zeit.
Ich gehöre zu Denjenigen, die hier immer mal wieder mitlesen.
Es ist für mich kaum noch so, dass ich eine Reaktion auf das Gelesene erfahre, die mich dazu bringt mich einzuloggen und etwas zu schreiben. Aber das ist überall so, ich bin schon lange nicht mehr bei FB, habe keinen eigenen Blog mehr und lese und schreibe auch bei Nitya nicht mehr, selten lese ich da mal rein, als direkter Impuls, der schnell wieder verpufft.

Auf deinen obigen Eintrag habe ich jedoch eine Synchronizität erfahren, die ich dir mitteilen möchte.
Es ging mir ähnlich, wie ich das von dir Geschriebene interpretiere, korrigiere mich bitte, wenn ich das falsch interpretiere.
Ich hatte ein paar Horrorjahre des Prozesses vor und nach dem Erwachen und dann folgte Glückseligkeit, Freude, Friede, Harmonie im Innen, auch wenn es im vermeintlichen Außen turbulent schien.

Aber dann kam eine merkwürdige Zeit in der ich in Situationen gezogen wurde von denen ich glaubte sie schon "gereinigt" zu haben.
Und Glückseligkeit, Frieden, Ruhe und Gelassenheit waren nicht mehr zu erreichen. Und das brachte mich in noch mehr Unfrieden und noch weiter weg von dem, was ich so ersehnte.
Vor kurzem habe ich nun als Antwort auf meine Gebete ( frage mich nicht wohin ich bete, aber ich bete, es geht nicht anders ;) ) ein Büchlein entdeckt von Teresa von Avila, es heißt "die Seelenburg oder sie sieben inneren Wohnungen der Seele". Darin ist alles genauso erkärt, wie es mir und vielleicht auch dir widerfahren ist. Für mich war das ein unglaublicher Trost zu lesen, dass das zum "Weg" gehört und es ist nicht die Dunkle Nacht der Seele gemeint, sondern der weitere Fortgang auf der Reise der Seele zu Gott, wie Teresa das nennt. Sie ist im übrigen eine Freundin von Johannes vom Kreuz und hat ihn auf diesen Weg gebracht, so steht es da jedenfalls.
Das Buch ist nicht leicht zu lesen, weil es voll ist von den Konditionierungen der damaligen Zeit, Unterwürfigkeit der Frauen unter die Kirchenmänner und empfunde Würdelosigkeit gegenüber Gott. Aber andererseits spricht sie zu ihren Karmeliterinnen und spicht sie mit "liebe Schwestern" an, das war mal schön zu lesen im Gegensatz zum Kurs in Wundern wo ich immer als Bruder und Sohn bezeichnet wurde ;)

Naja, ich wollte nur kurz daraufhinweisen, dass es mir unendlich gut getan hat zu lesen, welchen Weg Teresa ging und dass sie alles auch so erfahren hat, wie wir es noch heute im Erwachen erleben. Und das kann ja auch gar nicht anders sein.

Ich sende allen, auch Dexter ganz herzliche Grüße - Kerstin

Hallo liebe Kerstin, willkommen zurück. :-)

(25.11.2019, 11:34)Sattyama schrieb: [ -> ]Ich hatte ein paar Horrorjahre des Prozesses vor und nach dem Erwachen und dann folgte Glückseligkeit, Freude, Friede, Harmonie im Innen, auch wenn es im vermeintlichen Außen turbulent schien.

Aber dann kam eine merkwürdige Zeit in der ich in Situationen gezogen wurde von denen ich glaubte sie schon "gereinigt" zu haben.
Und Glückseligkeit, Frieden, Ruhe und Gelassenheit waren nicht mehr zu erreichen. Und das brachte mich in noch mehr Unfrieden und noch weiter weg von dem, was ich so ersehnte.

Ja, in meiner Erfahrung ist es so, dass wenn eine bestimmte Menge an Auflösungsarbeit im System geschehen ist, wir dauerhaft in diesem Urfrieden ruhen, und es dann immer noch mal Stürme geben kann, die diesen Frieden jedoch nicht wirklich mehr überdecken. Du bist wie ein großer SeinsRaum der nun alles (aus-)halten kann.
Für mich war hier die intuitiv beste Haltung, nichts zu wissen -insbesondere bezüglich dessen was in mir auftauchen und noch erlöst werden könnte. Denn tatsächlich wissen wir nichts, bevor es auftaucht und sich zeigt.
Wenn es heißt:
Mach dir kein Bildnis von Gott -
dann ist das übertragbar auf uns:
Mache dir kein Bildnis/kein Abbild von dir.
Verbleibe in Bezug auf dich und Gott im Nichtwissen.

Imgrunde ist dieser unbeschreibbare Seins"zustand" ja eh nur im Nicht(s)wissen über Etwas im Hier und Jetzt vollends erlebbar. Da kann Wissen auftauchen, aber dieses Wissen kommt nicht aus den Verstandesmühlen.

D.h. am besten wir legen alle Vorstellungen, auch über ein angekommen/nicht-angekommen-sein und sonstigem über uns ab. Gedanken darüber, wie über alles andere, können und dürfen weiterhin auftauchen, aber wir glauben sie nicht mehr, da wir uns selbst nicht mehr in den Gedanken verwurzelt sehen, und sie auch sonst als bloße Erscheinungen in uns registrieren.
Bei mir waren es nicht die noch auftauchenden Themen und Befindlichkeiten, sondern eine Krise, eine Traumatisierung und das Verbleiben währenddessen in völlig unpassablen Begebenheiten, da ich mich selbst seit dem Ereignis nicht mehr deutlich spüren konnte. Ich habe das alles näher im Traumathread beschrieben. Auch was dieser Frieden und Seins"zustand" noch so beinhaltet. Imgrunde ist alles was dich und dein Leben wirklich ausmacht, in DEM enthalten.
Die Anbindung an sich Selbst ist nun mal die Voraussetzung vollends im Hier und Jetzt, und zugleich im natürlichen Seins"zustand" oder besser im Seinsfluß mit-zu fließen.

Und ja, sicherlich kann auch das von dir geschilderte auf unserem Weg passieren. Das ist überhaupt nichts Ungewöhnliches und gehört dazu.
Schön, dass du für dich etwas passendes gefunden hast.
Die innere Burg von Theresa v. Avila habe ich auch gelesen, schon damals während der dunklen Nacht.

Guten Morgen liebe ForenFreunde,

sagt mal geht es euch etwa auch so, dass wenn ein Mensch vor euch seine Gefühle zeigt, euch emotional berührt, und/oder seine Empfindsamkeit, Hilflosigkeit und dergleichen zeigt, dass ihr euch dann peinlich berührt fühlt? Da würde in mir etwas ganz anderes geweckt - nämlich das wortlos aufzunehmen und (den Raum) zu halten, und selbst (emotional) ge-oder berührt zu sein - je nach dem.
Leben wir echt noch in diesem Steinzeitalter? Bei vielem das ich lese, bekomme ich echt den Eindruck. Alles muss geplant, vorher gewusst werden, wie zu reagieren ist, und wie etwas verlaufen muss oder sollte und wo es hinführt...ohje, was ein Stress!
Also ich keineswegs. Ich kann gut damit still und im Moment mit demjenigen sein, und mich davon mit-berühren lassen und damit fließen, was von sich aus dann geschieht, ohne das Gefühl zu haben, ich müsste jetzt dieses oder jenes tun...alles darf sich zwischen diesen Energien von selbst einschwingen. Damit wird auf ganz natürlichem Wege erspürt was passt. Hier ist natürlich nicht denken, sondern fühlen und spüren angesagt.
Etwas anderes könnte ich mir als Therapeutin auch gar nicht vorstellen. In meiner Ausbildung war das für mich eine ganz normale Erfahrung auch mit fremden Menschen zu machen, die sogar eher etwas schönes, nahes, intimes hatte. In dem Moment fließt ja auch sehr viel Vertrauen von meinem Gegenüber zu mir. Mich haben diese Begegnungen sehr berührt und mich selbst in einen anderen Raum gleiten lassen, so dass alle Zuschauer aus meiner Wahrnehmung völlig ausgeblendet waren, als wären wir zwei ganz alleine im Zimmer.

Wie geht es euch damit?

Lolo ist im Übrigen seit Gestern im Krankenhaus. Keine Ahnung wann sie wieder zurück ist.



Themen die mir wirklich ein Anliegen sind, werde ich wohl weiterhin (viell. auch parallel) bei Fb posten - hier ist noch nicht genug Bewegung.

Na dann Gute Besserung ,der Frau Lolo....