PAЯADOXA

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Lieber Thomas, du nimmst meine Worte viel zu wörtlich.

Ich möchte mal auf etwas Grundsätzliches aufmerksam machen:
Wenn ich hier sowas poste, dann geht es NIE um irgendeine Blödelei um alltägliche Situationen die jeder Mensch am laufenden Band oder hin und wieder regelmäßig mal erlebt, sondern immer um Außergewöhnliches, um Extreme. Alles andere käme mir weniger in den Sinn aufzuschreiben, weil es für mich längst geklärt ist und mir der Umgang damit im Verhältnis relativ leicht fällt.
Wenn wir uns also darauf einigen könnten, dass es sich immer um derart Konkretes handelt und nicht um Allgemeines, dann wäre das super.

Allgemein klingt das für mich eher wie ne Phrase, weil es eben nicht auf alles anwendbar ist.
Im Allgemeinen kann man natürlich immer sagen; die Negativität ist in dir. Klar, aber das heißt noch lange nicht, dass es keine Negativität in Äußerungen oder Verhaltensmuster Anderer gibt. Wenn wir genau das zum Ausdruck bringen, sagen wir uns auch nicht, das erlebt bloß der andere in sich selbst so, und findet von uns aus gar nicht statt, oder? (rhetorisch gefragt)


Beispiel:
Stell dir vor du hast Besuch von einer Person(en) die du kaum kennst, die aber einiges von dir und deiner Frau weiß (egal woher), und es läuft meinetwegen tatsächlich aufgrund irgendwelcher Umstände nicht gerade rosig zwischen euch. Während ihr in eurem Wohnzimmer sitzt, wird der Besuch dir (u. deiner Frau) gegenüber unaufgefordert sehr persönlich und übergriffig, und mischt sich in persönliche/intime Angelegenheiten ein, bringt sie zur Sprache (die du natürlich keinesfalls besprechen wolltest) - euch beide persönlich und eure intime Beziehung betreffend.
Ungefragt werdet ihr zwei nun analysiert, jede Geste/Nicht-Geste die man gerade eben oder irgendwo mal mitbekam, von der man evtl. irgendwie mal gehört hat, wird jetzt negativ kommentiert.
Du wirst also bewertet, kritisiert, bemängelt, abgewertet und es hagelt Projektionen (eben, alles auf dem Niveaux eines Bewusstseinslevel des (unbewussten) Egos, wie man unschwer sieht - das also auch noch! Demnach: Basis=Null, oder eindeutig ist zumindest; sie versteht dich nicht), von denen du denkst, wie weit weg ist doch das Meiste von meinem tatsächlichen Denken und Fühlen, was da behauptet wird? Dennoch werden daraus Schlußfolgerungen gezogen, deine Frau gegen dich aufgehetzt, und zusätzlich kommt man dir damit, wie es/du eigentlich sein solltest/müsstest; Vermutlich denkst du gerade; du musst wohl im falschen Film sitzen.
Längst hast du klar gemacht, dass du auf dieses Getue (oder wie immer du es nennen willst) verzichten kannst, und so etwas nicht wünschst, aber es geht einfach weiter, und auf der selben Grundlage erklärt man dir, was an dir nicht stimmt. Echtes Verständnis für`s Individuelle und die Fähigkeit des echten Perspektivenwechsels- bzw. Übernahme gibt es hier natürlich nicht (da bliebe wohl höchstwahrscheinlich nur schweigen), sondern finden Bewertungen/Verurteilungen über irgendwelche Vergleiche statt zu gängigen "Normen" statt, an denen du dich anpassen solltest. Und das alles geschieht nonstop, natürlich ohne das du danach gefragt oder sonst wie den Wunsch geäußert hättest.
Deine Frau, für die das Selbe zutrifft, wird, während ihr womöglich längst die Kinnlade runter gefallen ist, dazu gedrängt, dir jetzt in diesem Klima, nun endlich ihre Zuneigung oder Ähnliches zu zeigen, denn du hättest ja irgendwie mal vor kurzem den Mangel an Liebe und Zuwendung oder Ähnliches beklagt. Ja, klingt daneben, gar etwas geistesgestört, aber glaub mir, sowas gibt es.
(Nebenbei bemerkt, und was nichts Ungewöhnliches ist; weißt du zufällg, dass diese Person im Leben nicht bereit ist, das selbe umgekehrt zuzulassen. Man selbst hält sich genauso verdeckt wie seine Beziehungen, die man nicht öffentlich diskutieren, oder gar von penetranter Übergriffigkeit verhunzen lässt....eben, genau deshalb)

Was tust du?
Und noch ne andere Frage, was hälst du eigentlich von so einem Verhalten?

Egal wie man es nun nennt; ob Grenzen setzen, loslassen, Negativität, keine Negativität, spielt eigentlich keine Rolle; du sagst ganz ruhig oder auch genervt oder erzürnt und verärgert, wie auch immer; jo, alles klar, da hat der Maurer das Loch gelassen, oder bringst diese Leute sonst wie zum schweigen, denke ich mal. Oder, überlegst du noch 10mal während dein fremder Besuch kein Ende findet sich mit dir und der Beziehung zu deiner Frau derart zu befassen?
Und wie nennst du das dann, wenn nicht Negativität?



(06.04.2018, 10:19)Thomas schrieb: [ -> ]Daher ist es auch immer im Keim eine Chance, diese Negativität loszulassen, zu vergeben oder wie auch immer man dies für sich benennt.

Genau, das meinte ich auch mit Grenzen setzen; du vergibst, machst kein Theater darum (hast vielleicht ne Weile versucht entrüstet etwas an der Situation zu ändern), aber dulden? Nö, oder? Also, gehst du, wirfst raus, oder was auch immer, um dem ganzen ein Ende zu setzen. Keine Verurteilung, kein Mosern, einfach weg damit und gut ist.
Darum ist es auch Blödsinn (dich meine ich jetzt hier nicht, Thomas, es fällt mir nur gerade dazu ein), dass die spirituellen Äußerungen und Sprüche deshalb nur dahergeredet seien, wenn man Grenzen setzt, denn selbst ein Jesus warf die Wechsler und Händler aus dem Tempel, aber so weit muss man gar nicht gehen. Jeder spirituelle Weise oder Lehrer würde sich das bestimmt nicht länger als ne halbe Stunde reinziehen, und gewiss, wenn er weiß, es läuft immer so, den Kontakt meiden. Es ist ein Irrtum zu glauben deshalb stünde man nicht hinter den Ausführungen der Weisheiten, die man um(ge)setzt (hat), und dem was man an Erkenntnis und Reife gewonnen hat.
(06.04.2018, 16:46)Melanie schrieb: [ -> ]Oftmals liegt es ja auch gar nicht in unserer Hand für was wir uns entscheiden, sondern wir werden von unseren Entscheidungen hin und hergeschleudert. Wir pendel zwischen "das will ich / und das will ich nicht" hin und her. Kennt ihr das auch?

Ja, das kenne ich auch.

(06.04.2018, 16:46)Melanie schrieb: [ -> ]Und unser Geist ist ständig damit beschäftigt abzuwägen, Vor-und Nachteile zu durchleuchten, zu analysieren oder zu bewerten was man daraus schließen könnte.

Ja, oder nachzuspüren was stimmig und damit richtig ist, und manchmal weiß man es auch dann noch nicht.

(06.04.2018, 16:46)Melanie schrieb: [ -> ]Ein tragfähiger Boden wäre vielleicht, zu erkennen, dass es Ebenen gibt, an denen unser Geist zu keiner Lösung kommen kann, aber wir ihn dizplinieren können (vielleicht auch müssen) um erstmal wieder zu einer inneren Ruhe zu finden, Halt in uns selbst zu finden, uns nicht mehr schleudern zu lassen. Von da aus kann man dann schauen, erkennen und ggf wieder etwas (bewusst) entscheiden..

Ja.

(06.04.2018, 16:46)Melanie schrieb: [ -> ]Wir sind dann wie ein Gärtner, der eine Rose beschneidet - und entscheidet, welche Triebe er stehen lässt und welche er kappt um die Rose zu einer schönen Blüte wachsen zu lassen.

Das hast du schön gesagt. :-)
Liebe Siam,

Zitat:Allgemein klingt das für mich eher wie ne Phrase, weil es eben nicht auf alles anwendbar ist.
Im Allgemeinen kann man natürlich immer sagen; die Negativität ist in dir. Klar, aber das heißt noch lange nicht, dass es keine Negativität in Äußerungen oder Verhaltensmuster Anderer gibt. Wenn wir genau das zum Ausdruck bringen, sagen wir uns auch nicht, das erlebt bloß der andere in sich selbst so, und findet von uns aus gar nicht statt, oder?

Genau hier ist ja der Knackpunkt, warum wir nicht zusammenkommen können - wir vertreten einander völlig entgegengesetzte Interpretationen unserer Wahrnehmungen.

Wahrscheinlich wirst du mich wieder bezichtigen, Dinge klar zu stellen, die ja sowieso klar sind, aber ist das wirklich so?

Mein Standpunkt ist:

Alles, was ich sehe, wahrnehme, erkenne - einfach alles - das alles bin ich und nicht jemand anders. Mein Ausgangspunkt ist also:

Es gibt nichts außerhalb von mir

Wie sonst möchtest du, Siam, sonst den Standpunkt untermauern, alles sei das EINE?

Wenn du sagst, du wirst gemobbt, dann meinst du "Ich mobbe mich".
Das, was du als außerhalb von dir wahrnimmst, ist eben nicht außerhalb von dir. Wie könnte es denn sonst in dir erscheinen?

Du kannst die fürchterlichsten Beispiele seelischer Pein, scheinbar verursacht durch "Andere", konstruieren und dennoch ändert das nichts an der Wirklichkeit, dass all dies Deines ist. Es ist in deinem Geist und du siehst es nur deshalb, WEIL es in deinem Geist ist.

Der Grund, warum du es außerhalb von dir sehen WILLST ist nur, dass du genau das gerne verleugnen möchtest. Nur dazu dient die Erfindung des "Anderen".
Ich sage zwar hier immer "du", meine aber jeden damit.


Niemand hat die Fähigkeit verloren, diese Negativität, diese Destruktivität aufzugeben. Aber dazu ist es erforderlich, die Autorschaft dafür voll anzuerkennen und dann darum zu bitten, dass dies aufhören mögen. Andere dafür zu verurteilen wird nichts nützen.

Der Balken sitzt nun mal in deinem Auge und mit einem solchen Auge siehst du überall Angriff.

Also, wann immer du sagst, der hat dies und das getan und der hat mich beleidigt und jener gemobbt, dann denke ich: Nein, so bist du mit dir selbst. Wäre es nicht so und wärest du wirklich nur du selbst, dann würdest du ausschließlich einen Mangel an Liebe wahrnehmen und würdest nur mit Liebe reagieren. Aber es wäre völlig unmöglich, dich schlecht zu fühlen und angegriffen, denn niemand ist angreifbar.

Wenn du aber glaubst, dass du angreifbar bist, dann bist du es auch, denn dann geschieht dir nur, was du willst. Allerdings ändert das nichts daran, dass du es vor Gott niemals bist und daher kann die Überzeugung, angreifbar zu sein, geändert werden.

Ich weiß wohl, dass dies für dich Phrasen sind - für mich aber nicht.
Du sagst wahrscheinlich, dass die Wirklichkeit ja so nicht ist und dass es deshalb Phrasen oder Ideale sind. Aber bedenke dabei bitte, dass alles, an was man glaubt, absolut wirklich wirkt. Für jeden Menschen gilt, dass die Welt, wie er sie erlebt, Wirklichkeit ist. Für jeden Kindeschänder und für jeden Heiligen.
Schade, dass du überhaupt nicht auf meinen Beitrag eingegangen bist.
Ich verstehe gar nicht warum du die Gelegenheit nicht genutzt hast, und deine Überzeugung anschaulich anhand meines Beispiels dargelegt hast, anstatt dir nur einen Satz herauszupicken, der zudem noch ein Paradox darstellt, und deine Antwort überhaupt nicht auf mein Anliegen eingeht.


(08.04.2018, 17:36)Thomas schrieb: [ -> ]Genau hier ist ja der Knackpunkt, warum wir nicht zusammenkommen können - wir vertreten einander völlig entgegengesetzte Interpretationen unserer Wahrnehmungen.

Wahrscheinlich wirst du mich wieder bezichtigen, Dinge klar zu stellen, die ja sowieso klar sind, aber ist das wirklich so?

Mein Standpunkt ist:

Alles, was ich sehe, wahrnehme, erkenne - einfach alles - das alles bin ich und nicht jemand anders. Mein Ausgangspunkt ist also:

Es gibt nichts außerhalb von mir

Wie sonst möchtest du, Siam, sonst den Standpunkt untermauern, alles sei das EINE?

Und? Das sind keine Antworten auf meine Fragen.
Am liebsten würde ich sagen; ich antworte dir, wenn du auf meinen Beitrag eingehst, anstatt mich und meine Ansichten zum Thema zu machen, von denen hier nicht die Rede war.

Alles ist das Eine, ja, das in verschiedenen FORMEN zum Ausdruck kommt! Und ja, alles was ich wahrnehme findet selbstverständlich in mir statt.
Es schließt sich dennoch nicht aus, dass du trotzdem auf ein/das scheinbare Außen reagierst. Es ist ein Paradox, welches ich häufiger erwähnte.

Wir sehen ein, reagieren auf, und agieren mit, einem scheinbaren Außen! Das ist ein Paradox - und hat nichts damit zu tun, dass ich unbedingt ein Außen sehen WILL....wie du mir hier unten unterstellst (wie du mir so einiges unterstellst)
(08.04.2018, 17:36)Thomas schrieb: [ -> ]Der Grund, warum du es außerhalb von dir sehen WILLST ist nur, dass du genau das gerne verleugnen möchtest. Nur dazu dient die Erfindung des "Anderen".
Ich sage zwar hier immer "du", meine aber jeden damit.


Mich hätten Antworten auf meine Fragen, statt das wiederholte Ausweichen interessiert.


(08.04.2018, 17:36)Thomas schrieb: [ -> ]Niemand hat die Fähigkeit verloren, diese Negativität, diese Destruktivität aufzugeben. Aber dazu ist es erforderlich, die Autorschaft dafür voll anzuerkennen und dann darum zu bitten, dass dies aufhören mögen. Andere dafür zu verurteilen wird nichts nützen.


Hää? Da ist keine Verurteilung - für dich ist Verurteilung ja bereits, wenn man sagt; nein, danke, ich mag dieses und jenes nicht; als Bsp.: keinen Hitler heiraten.
Verurteilst du etwa auch, wenn du sagst, du magst bei Geschreie nicht mehr schreiben?
Ich schrieb sogar noch: Keine Verurteilungen, einfach gehen, oder oder.....

Ok, dann erkläre doch mal wie deine Überzeugungen für dich persönlich anhand meines Beispiels funktionieren.



Alles und Jeder wird von dem EINEN gespielt, ja, kommt zum Ausdruck, aber das bedeutet nicht, dass das Gespielte und all die Ausdruckformen -die miteinander auf einer tieferen Ebene verbunden (Eins) sind- und (scheinbar) miteinander interagieren, gar nicht stattfindet, und in uns Reaktionen und Handlungen hervorbringt. Das tut es, und das bedeutet ebenso; Alles ist EINS.
Ich kann mir selbstverständlich darüber bewusst sein, dass ein Hitler (nehme mal extra ein krasses Beispiel zur leichteren Verständigung) nur gespielt wird wie Jeder andere, aber dennoch würde ich ihn mir wohl nicht als Lebenspartner aussuchen, verstehst du was ich meine? Der Ausdruck des SCHEINBAREN Gegenübers (den es für dich ja null gibt) ist genau dafür ausschlaggebend, auch wenn es letzlich das Eine ist. Ganz egal ob diese Wahrnehmung des Hitlers in mir stattfindet, und ganz egal, ob ich da eine Wertung reinlege oder nicht. Ich verurteile Hitler im Übrigen nicht, so wie ich niemanden mehr verurteilen kann, weil ich ja eben sehe/weiß, dass jeder eh bloß das Gespielte/der Ausdruck des Einen ist.
Paradox, kann ich nur wiederholen......



Ich unterscheide (für dich) zwischen dem "alles ist Eins", was auf einer tieferen Ebene so ist, und der Handlungen und Reaktionen um die wir oftmals nicht drumherum kommen, die wiederum auf der relativen Ebene stattfinden, unabhängig davon ob wir es als dies oder jenes benennen! Lass Negativität, Destruktivität oder sonst welche Begrifflichkeit einfach weg. Wir erleben auch ohne diese Benennungen. (Mache ich im Übrigen ohnehin sehr oft, wenn ich mit mir selbst bin. Ich benenne nicht mal Gefühle, sondern ist alles was auftaucht Energie in Bewegung, die dasein darf, die kommt und geht.) Ich könnte aber wiederum sicherlich benennen, warum Hitler nicht hätte mein Mann sein können. Siehst du die feine Unterscheidung, die nichts mit Verurteilung zu tun hat, und auch nichts damit, dass jeweils alles bloß in uns stattfindet, selbst wenn es das tut?

Mir wäre lieber, du würdest deine Überzeugung anhand meines Beispiels erklären, wie du genau vorgehst, was du tust und lässt etc. , ohne mir darin eine persönliche Geschichte unterzujubeln. Das Beispiel gilt nicht mir persönlich, sondern ergab es sich als spontanes Anschauungsmaterial, als Beispiel anhand wir evtl. auch Einiges hätten klären können.



(08.04.2018, 17:36)Thomas schrieb: [ -> ]Wenn du aber glaubst, dass du angreifbar bist, dann bist du es auch, denn dann geschieht dir nur, was du willst. Allerdings ändert das nichts daran, dass du es vor Gott niemals bist und daher kann die Überzeugung, angreifbar zu sein, geändert werden.

Nun ja, vor Schmerz und unangenehmen Gefühlen wird dich das auch nicht schützen.
Wie wärs, wenn wir auch hier bei dem Beispiel bleiben.? Du könntest vorführen wie man da nicht angreifbar ist/bleibt, und welche Konsequenzen das auf die von mir geschilderte Situation hat. Wie machst du das, und was werden deine Konsequenzen sein?



(08.04.2018, 17:36)Thomas schrieb: [ -> ]Also, wann immer du sagst, der hat dies und das getan und der hat mich beleidigt und jener gemobbt, dann denke ich: Nein, so bist du mit dir selbst. Wäre es nicht so und wärest du wirklich nur du selbst, dann würdest du ausschließlich einen Mangel an Liebe wahrnehmen und würdest nur mit Liebe reagieren. Aber es wäre völlig unmöglich, dich schlecht zu fühlen und angegriffen, denn niemand ist angreifbar.

Ok, auch das könntest du dann ja ohne Weiteres am Beispiel erläutern.
Und warum erlebe ich nur ausschließlich Menschen -unanhängig davon ob ihnen Erwachen geschah oder nicht- die Schmerz, Trauer etc. erfahren/erleben?


(08.04.2018, 17:36)Thomas schrieb: [ -> ]Ich weiß wohl, dass dies für dich Phrasen sind - für mich aber nicht.

Nein, da hast du mich missverstanden, nicht das alles sind Phrasen. Zur Phrase wird es dann, wenn die Umsetzung einer Theorie oder Überzeugung nicht in ausnahmslos jedem Fall in der Form möglich ist, dass du nicht gezwungen bist zu handeln, z.B. aus einer Situation heraus zu gehen. Weil das ist ja das was du vermittelst. Niemand ist angreifbar usw....



Was du glaubst ist, dass ich mit "schweren" Story`s davon überzeugen will, dass es ein Außen in der Form gibt wie du es verstehst, bzw. dass alles eben nicht allein in mir selbst stattfindet, aber das stimmt nicht. Ich kam mit diesem Beispiel u.a. um aufzuzeigen, dass es Situationen gibt die völlig unabhängig davon, ob/dass wir die Autorenschaft übernehmen, eine Reaktion von uns erfordern, die sich dann eben sehr wohl AUCH auf das scheinbare(!) äußere Geschehen bezieht.
Wenn alles "nur" eins wäre, und nur in uns selber stattfände sähe die Welt wohl etwas anders aus. Durch unsere 5 Sinne berührt uns die Welt, und durch unser Denken berühren wir sie.
Deswegen ist alles eins, kein Beobachter, nur Teilnehmer.
Thomas schrieb:
Mein Standpunkt ist:

Alles, was ich sehe, wahrnehme, erkenne - einfach alles - das alles bin ich und nicht jemand anders. Mein Ausgangspunkt ist also:

Es gibt nichts außerhalb von mir


interessante Aussage.
Da ist also *ich* der/die wahrnimmt ..sind also schon Zwei.

..und er/sie nimmt wahr - dass da wohl "ausser" ihm/ihr noch "etwas" ist.. das sei aber "innen"...
immer noch ein Wahrnehmer(ich) plus das Wahrgenommene(Etwas/Jemand) ergibt wieder 2 !

Dann ist da ein Ausgangspunkt.. der wird auch als "ich" bezeichnet..
und hier liegt die Crux..
sobald *Ich* auftaucht ist 2 !!!
und dann eben auch Innen und Aussen - Oben und Unten ..
oder halt Viele...

das "(Lebens)Spiel" beginnt sobald "ich" "steht"..
(am Anfang (des Spiels) war das Wort und das Wort war GOTT(=Ich)

das LEBENsSpiel SELBST ist ALLES und somit GOTT.

..um "spielen" zu können...
"schiebt Gott"*ich* "dazwischen damit gespielt sein kann...

was *ich* nun kann oder besser nicht kann..
dieses *ich* niemals "weghaben wollen"...
solange "ES(GOTT)" "Leben spielt".. ist *ICH*
dann sind da dann auch immer gleich "Mehrere Andere(s)"

dieses EINE ist also *nicht-leben* und auch *nicht-tot*..
ES(GOTT) IST ...= Nicht-Ich..

und dann ...genau genommen... als "Zahl" = 0
und NULL ist UNENDLICH und "IN ihr" also auch 1 und 2 ..


wie also soll 0 (inklusive 1+2+3...usw.) "spielen"?..
ausser es "drückt sich" durch 1 (=ICH) aus..
ab da "beginnt" das was wir hier *das Leben(s Spiel)* nennen..

dann kann ich natürlich sagen - ich spiele mit mir selbst ... stimmt auch soweit...
dann bin ich aber immer noch 2... Ich + das Wahrgenommene
erst wenn da "NICHTS"(=0) IST ...ist = EIN-("ALLHEIT")
und das "spielt" sich durch *ICH*=1 inkl. 2



..und das Alles ist geschrieben von "MIR(Ich)".. und somit ebenso "glaubwürdig/unglaubwürdig" wie das ganze (Lebens)SPIEL
ein grosser kosmischer Witz !!!
Zitat:Und? Das sind keine Antworten auf meine Fragen.
Am liebsten würde ich sagen; ich antworte dir, wenn du auf meinen Beitrag eingehst, anstatt mich und meine Ansichten zum Thema zu machen, von denen hier nicht die Rede war.

Du bildest dir einfach zu viel ein, liebe Siam. Und weil ich das weiß, schrieb ich ja:

Zitat:Ich sage zwar hier immer "du", meine aber jeden damit.


Gerade um zu vermeiden, dass du dich wieder mal persönlich angesprochen fühlst. Ich vermeide es, so gut es geht, dich überhaupt persönlich anzusprechen. Ich hatte Melanie angesprochen, und dann kam von dir:

Zitat:Lieber Thomas, du nimmst meine Worte viel zu wörtlich.

Wenn du mich aber dann persönlich ansprichst und behauptest, ich würde irgendwelche Worte von dir wörtlich nehmen, müsste ich ja unhöflich werden und dich ignorieren, oder?

Ich will ja überhaupt keine Diskussion aus dem Ego heraus mit dir, das sagte ich doch? Und ich hatte mich auch nie auf deine persönlichen Worte bezogen.

Was du schreibst, ist mir viel zu sehr von persönlichen Impulsen und nicht wenig Aggressivität geprägt - dein Ego spricht aus dir. Ich würde mich aber lieber mit dem austauschen, was nicht aus dem Ego kommt. Auch dein Beispiel - ich komme noch darauf - kommt ganz aus der Egowelt.

Zurück zum Thema:

Du hättest das, was ich im letzten Post geschrieben habe, ganz leicht auf dein Beispiel anwenden können. Deshalb bin ich nicht explizit darauf eingegangen.

Dein Beispiel beruht doch komplett darauf, dass da jemand ist, der dich oder mich oder X beleidigt, so dass du keine Basis mehr siehst (Basis = 0). Ich zitiere:

Zitat:Ungefragt werdet ihr zwei nun analysiert, jede Geste/Nicht-Geste die man gerade eben oder irgendwo mal mitbekam, von der man evtl. irgendwie mal gehört hat, wird jetzt negativ kommentiert.
Du wirst also bewertet, kritisiert, bemängelt, abgewertet und es hagelt Projektionen (eben, alles auf dem Niveaux eines Bewusstseinslevel des (unbewussten) Egos, wie man unschwer sieht - das also auch noch! Demnach: Basis=Null, oder eindeutig ist zumindest; sie versteht dich nicht)

Darauf habe ich geantwortet:

Zitat:Alles, was ich sehe, wahrnehme, erkenne - einfach alles - das alles bin ich und nicht jemand anders.

Und damit habe ich auf dein Beispiel geantwortet, nur bist du wohl unzufrieden mit der Antwort? Das habe ich vorausgesagt, als ich sagte:

Zitat:wir vertreten einander völlig entgegengesetzte Interpretationen unserer Wahrnehmungen.

Denn was muss denn zwangsläufig die Folge aus dem hier sein?

Zitat:Alles, was ich sehe, wahrnehme, erkenne - einfach alles - das alles bin ich und nicht jemand anders.

Natürlich muss die Folge sein, dass ich mein eigenes Erleben

Zitat:Du wirst also bewertet, kritisiert, bemängelt

nicht ursächlich mit einem fiktiven Anderen in Verbindung bringe sondern mit mir selbst. Weil ich es bin, der so reagiert, als würde er bemängelt, kritisiert, bewertet werden. Wer oder was kann dich bewerten, kritisieren, bemängeln, wenn du dich nicht selbst als bewertbar, kritsierbar, bemängelbar beurteilst?

Ist das bis hierhin klar? Sonst frage bitte nach.

Zitat:Demnach: Basis=Null, oder eindeutig ist zumindest; sie versteht dich nicht), von denen du denkst, wie weit weg ist doch das Meiste von meinem tatsächlichen Denken und Fühlen, was da behauptet wird? Dennoch werden daraus Schlußfolgerungen gezogen, deine Frau gegen dich aufgehetzt, und zusätzlich kommt man dir damit, wie es/du eigentlich sein solltest/müsstest; Vermutlich denkst du gerade; du musst wohl im falschen Film sitzen.

Demnach: Basis=Null

Das ist nun genau der springende Punkt dabei und hier wurde das Urteil gesprochen. Es gab einen Austausch auf der Ego-Ebene und dein Ego stellt fest, dass es sich angepisst fühlt und es daher keine Basis gibt. Und ja, du sitzt im falschen Film.

Es gibt durchaus eine andere Möglichkeit, denn das Ego ist nicht wahr. Also übersehe ich es. Über eine Illsuion kann man einfach hinwegsehen. Niemand zwingt dich, sie für real zu halten. Das ist nun deine Entscheidung. Dein Gegenüber, das du in Wirklichkeit selbst bist (das Eine!), bleibt immer dein ewig unveränderlicher Bruder und als solchen muss man jeden sehen lernen. Jeder ist wie du selbst und jedes Ego ist eine vorübergehende Erscheinung - eine Geschichte.

Die Entscheidung ist daher, ob ich das Ego als Realität ansehen möchte oder das Unveränderliche, Ewige dahinter. Wenn du entscheidest, dass deine Geschichte, dein Beispiel wahr ist, entscheidest du, dass das Ego wahr ist. Und damit entscheidest du dich auch für Verletzbarkeit, denn das Ego will immer verletzen.

Die ganz und gar praktische Antwort auf dein Beispiel, das mir zu diesem Zweck selbst geschehen soll, ist daher:

Ich entscheide mich dafür, dass hier etwas geschieht, was ganz und gar bedeutungslos ist, ich übersehe es einfach. Angriff ist bedeutungslos. Verletzbarkeit ist bedeutungslos. Der Krimi, den ich gestern im TV sah ist bedeutungslos. Der Krimi, der in meinem Wohnzimmer spielt, ist bedeutungslos.

Die Basis, dies für bedeutungslos zu erklären ist, dass ich das, was wirklich Bedeutung hat, dass ich das will und nicht das Bedeutungslose.

Meine Lernaufgabe ist es, jeden ohne Unterschied und ohne jede Bedingung gleichermaßen zu lieben. Das ist meine Antwort auf dein Beispiel.
Gelingt das sofort und immer? Selbstverständlich nicht. Aber ich werde es immer wollen. Indem ich das sog. "Negative" im anderen für bedeutungslos erkläre, erkläre ich es in mir für bedeutungslos. Die Wahrheit stellt sich von selbst ein, ich muss nur die Hindernisse loslassen.

Das ist Vergebung. Und nicht etwa "Ich stelle fest wie böse du bist und dann erlasse ich dir deine Strafe und vergebe dir"

Vergebung ver-gibt das, was nicht existiert als bedeutungslos und nimmt es nicht als Urteil über mich oder andere.

Nun höre ich schon die Schreie "Verdrängung, Verdrängung!". Aber eine bewusste Entscheidung ist niemals Verdrängung. Welche Wahl gibt es sonst? Nimm den Krimi in deinem Wohnzimmer für wahr und du musst deine Rolle darin spielen. Glaube, dass es Verletzbarkeit gibt und du bist verletzbar.

Welche Chance kann es für eine von Konflikten zerrissene Welt geben, wenn nicht die, Konflikte nicht mehr für bedeutungsvoll zu halten sondern statt dessen Frieden?

Und wer diesen Frieden wirklich will, muss halt lernen, mit allem in Frieden zu sein. Und das kann man lernen.
Noch etwas. Ich habe die Bitte an dich, dass du sorgfältig liest, was ich geschrieben habe. Wenn es deine Zeit erlaubt, mehrmals. Und wenn du dann Unmut fühlst, Ärger oder etwas, was dich sogleich Widerworte formulieren lässt, denke noch einmal darüber nach, ob du vielleicht etwas missverstanden hast.
Zitat:interessante Aussage.
Da ist also *ich* der/die wahrnimmt ..sind also schon Zwei.

..und er/sie nimmt wahr - dass da wohl "ausser" ihm/ihr noch "etwas" ist.. das sei aber "innen"...
immer noch ein Wahrnehmer(ich) plus das Wahrgenommene(Etwas/Jemand) ergibt wieder 2 !

Ja, aber nur scheinbar. Denn das, was als ein Zweites in Erscheinung tritt, tritt ebenfalls in dem Einen in Erscheinung. Es ist nur die Illusion von einem Zweiten. Das Ego als das falsche Ich erscheint im wahren ICH und tut so, als sei es das wahre.

Wahrnehmung ist per se eine duale Angelegenheit und spaltet sich in Wahrgenommenes und dem Wahrnehmendem auf.

Deshalb ist alles, was ich wahrnehme, falsch.

Wahrnehmung ist die Sphäre des Ego. Das Ego ist unwirklich und mit dem Ego verschwindet auch die Wahrnehmung und wird durch Erkenntnis ersetzt.

Es bleibt also dabei, dass es nichts außerhalb von mir gibt. Es war schon immer ICH, in dessen Geist Ich auftauchte und eine Verwechselung nahm ihren Lauf.... Mit der Verwechselung kam die Wahrnehmung und mit der Wahrnehmung Raum und Zeit.