16.03.2018, 15:09
Liebe Paradoxa,
Wenn jemand entscheidet, ein Schnellläufer zu werden, dann viele Jahre trainiert und schließlich ein guter Schnellläufer ist, wird es ihm absurd und unnatürlich vorkommen, jetzt etwas anderes zu entscheiden und Kugelstoßer zu werden.
Er hat das gemacht und nun ist er es.
Und so sehe ich auch das an, was ich zu sein glaube. Es wird mir immer normal und natürlich vorkommen, WEIL ich es gemacht habe.
Man bemerkt ja nicht einmal mehr, dass man ständig "macht", indem man seine Entscheidungen so trifft, wie es die Vergangenheit vorgibt.
Jedenfalls lässt sich daraus nicht ableiten, dass man dann auch tatsächlich so "ist" und auch nicht, dass eine andere Entscheidung ein "Machen" ist, während es "natürlich" ist, es so zu machen, wie man es als natürlich empfindet. Denn jeder empfindet das als "natürlich", was ihm gewohnt ist.
Und die Tatsache, dass so ein Leben nicht stabil ist, dass es ständig zwischen angenehm und unangenehm wechselt, dass es Krisen und Angst mit sich bringt, wird überhaupt nicht damit in Verbindung gebracht, wie man sich selbst entschieden hat sondern damit, was andere einem antun oder das Leben selbst einem antut oder ........
Wenn ich mir alleine überlege, was ich in früheren Jahren als "natürlich" für mich angesehen habe von dem ich nun weiß, dass es selbstzerstörerisch war....
Also gebe ich nichts darauf, was mir so vorkommt, als "sei ich das" weil ich weiß, dass dies nur eine Frage eigener Überzeugung und Denkschleifen ist. Hast du erst einmal akzeptiert, dass du so oder so "bist", befindest du dich in einer sich selbst reproduzierenden Schleife. Deine Überzeugungen werden dir sagen, dass es ganz natürlich sei, so oder so zu denken und so oder so zu fühlen und zu handeln - du hast dich selbst davon überzeugt und wirst immer überzeugter davon, weil deine Welt so sein wird, wie deine Überzeugungen.
Diesen Überzeugungen zuwiderlaufende Gedanken wird man nun abweisen und wird ihnen widerstreben und dadurch wird das eigene Gefängnis perfekt. Gäbe es nicht harte Krisen, Krankheiten etc. pp., würde man wohl kaum jemals in Zweifel ziehen, dass man durchaus selbstzerstörerische Überzeugungen hegt, die dem, was was man wirklich ist, zuwider laufen.
Der Weg da heraus kann nur darin liegen, "anderen Geistes zu werden" und weil man sich nun mal nicht in einem Zustand befindet, der einem erlaubt, zu beurteilen, was das bedeutet, muss man wohl die Rolle des eigenen Ratgebers aufgeben und sich einem Lernprozess bei einem Ratgeber unterziehen, der es weiß.
Dieser besondere Lernprozess muss zwangsläufig mit wichtigen Überzeugungen brechen. Das ist in jeder Therapie so und wenn das in einer Therapie nicht stattfindet, wirkt sie nicht.
Ja, da muss etwas anders "gemacht" werden und das Mittel, dies zu machen ist, sich anders zu entscheiden.
Nun habe ich ein weiteres Mal dargelegt, was ich in diesem Punkt denke, und gegenüber früher hat sich da auch nichts geändert. Weil das in der Diskussion mit dir stets abgelehnt wurde, habe ich eben beschlossen, nicht weiter darüber mit dir zu schreiben. Aber du hast gefragt....
Tennungen, Wechsel, Tod, Krankheit sind unvermeidliche Bestandteile einer Welt, in der Trennung das wesentlichste Merkmal ist.
Nur kann man das als Lüge erkennen, indem man die Wahrheit erkennt und die ist, dass es keine Trennung gibt. Und dann verliert die Lüge ihre Bedeutung. Nur ist das solange unmöglich, wie man die Lüge für die Wahrheit hält.
Zitat:Wenn man etwas versuchen "muss" zu sein, bzw. etwas versucht zu sein (mein Gott ist das bei mir lange her, dass ich das tat - bis auf kürzlich während meiner Krise, kam es seit Ewigkeiten nicht mehr vor) dann ist man es in dem Moment nicht!
Das bedeutet nicht, dass du es generell nicht bist -was auch immer- , nur, dass du es MACHEN statt sein willst.
Das du es nicht aus sich selbst heraus entstehen / auftauchen lässt....
Wenn jemand entscheidet, ein Schnellläufer zu werden, dann viele Jahre trainiert und schließlich ein guter Schnellläufer ist, wird es ihm absurd und unnatürlich vorkommen, jetzt etwas anderes zu entscheiden und Kugelstoßer zu werden.
Er hat das gemacht und nun ist er es.
Und so sehe ich auch das an, was ich zu sein glaube. Es wird mir immer normal und natürlich vorkommen, WEIL ich es gemacht habe.
Man bemerkt ja nicht einmal mehr, dass man ständig "macht", indem man seine Entscheidungen so trifft, wie es die Vergangenheit vorgibt.
Jedenfalls lässt sich daraus nicht ableiten, dass man dann auch tatsächlich so "ist" und auch nicht, dass eine andere Entscheidung ein "Machen" ist, während es "natürlich" ist, es so zu machen, wie man es als natürlich empfindet. Denn jeder empfindet das als "natürlich", was ihm gewohnt ist.
Und die Tatsache, dass so ein Leben nicht stabil ist, dass es ständig zwischen angenehm und unangenehm wechselt, dass es Krisen und Angst mit sich bringt, wird überhaupt nicht damit in Verbindung gebracht, wie man sich selbst entschieden hat sondern damit, was andere einem antun oder das Leben selbst einem antut oder ........
Wenn ich mir alleine überlege, was ich in früheren Jahren als "natürlich" für mich angesehen habe von dem ich nun weiß, dass es selbstzerstörerisch war....
Also gebe ich nichts darauf, was mir so vorkommt, als "sei ich das" weil ich weiß, dass dies nur eine Frage eigener Überzeugung und Denkschleifen ist. Hast du erst einmal akzeptiert, dass du so oder so "bist", befindest du dich in einer sich selbst reproduzierenden Schleife. Deine Überzeugungen werden dir sagen, dass es ganz natürlich sei, so oder so zu denken und so oder so zu fühlen und zu handeln - du hast dich selbst davon überzeugt und wirst immer überzeugter davon, weil deine Welt so sein wird, wie deine Überzeugungen.
Diesen Überzeugungen zuwiderlaufende Gedanken wird man nun abweisen und wird ihnen widerstreben und dadurch wird das eigene Gefängnis perfekt. Gäbe es nicht harte Krisen, Krankheiten etc. pp., würde man wohl kaum jemals in Zweifel ziehen, dass man durchaus selbstzerstörerische Überzeugungen hegt, die dem, was was man wirklich ist, zuwider laufen.
Der Weg da heraus kann nur darin liegen, "anderen Geistes zu werden" und weil man sich nun mal nicht in einem Zustand befindet, der einem erlaubt, zu beurteilen, was das bedeutet, muss man wohl die Rolle des eigenen Ratgebers aufgeben und sich einem Lernprozess bei einem Ratgeber unterziehen, der es weiß.
Dieser besondere Lernprozess muss zwangsläufig mit wichtigen Überzeugungen brechen. Das ist in jeder Therapie so und wenn das in einer Therapie nicht stattfindet, wirkt sie nicht.
Ja, da muss etwas anders "gemacht" werden und das Mittel, dies zu machen ist, sich anders zu entscheiden.
Nun habe ich ein weiteres Mal dargelegt, was ich in diesem Punkt denke, und gegenüber früher hat sich da auch nichts geändert. Weil das in der Diskussion mit dir stets abgelehnt wurde, habe ich eben beschlossen, nicht weiter darüber mit dir zu schreiben. Aber du hast gefragt....
Zitat:Und wie siehst du es mit Ursachen? Die Ursache für eine Trennung z.B., oder für einen Rückzug oder oder...
Tennungen, Wechsel, Tod, Krankheit sind unvermeidliche Bestandteile einer Welt, in der Trennung das wesentlichste Merkmal ist.
Nur kann man das als Lüge erkennen, indem man die Wahrheit erkennt und die ist, dass es keine Trennung gibt. Und dann verliert die Lüge ihre Bedeutung. Nur ist das solange unmöglich, wie man die Lüge für die Wahrheit hält.