PAЯADOXA

Normale Version: Was denkst Du gerade?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Liebe Paradoxa,

Zitat:Wenn man etwas versuchen "muss" zu sein, bzw. etwas versucht zu sein (mein Gott ist das bei mir lange her, dass ich das tat - bis auf kürzlich während meiner Krise, kam es seit Ewigkeiten nicht mehr vor) dann ist man es in dem Moment nicht!

Das bedeutet nicht, dass du es generell nicht bist -was auch immer- , nur, dass du es MACHEN statt sein willst.
Das du es nicht aus sich selbst heraus entstehen / auftauchen lässt....

Wenn jemand entscheidet, ein Schnellläufer zu werden, dann viele Jahre trainiert und schließlich ein guter Schnellläufer ist, wird es ihm absurd und unnatürlich vorkommen, jetzt etwas anderes zu entscheiden und Kugelstoßer zu werden.
Er hat das gemacht und nun ist er es.

Und so sehe ich auch das an, was ich zu sein glaube. Es wird mir immer normal und natürlich vorkommen, WEIL ich es gemacht habe.
Man bemerkt ja nicht einmal mehr, dass man ständig "macht", indem man seine Entscheidungen so trifft, wie es die Vergangenheit vorgibt.

Jedenfalls lässt sich daraus nicht ableiten, dass man dann auch tatsächlich so "ist" und auch nicht, dass eine andere Entscheidung ein "Machen" ist, während es "natürlich" ist, es so zu machen, wie man es als natürlich empfindet. Denn jeder empfindet das als "natürlich", was ihm gewohnt ist.

Und die Tatsache, dass so ein Leben nicht stabil ist, dass es ständig zwischen angenehm und unangenehm wechselt, dass es Krisen und Angst mit sich bringt, wird überhaupt nicht damit in Verbindung gebracht, wie man sich selbst entschieden hat sondern damit, was andere einem antun oder das Leben selbst einem antut oder ........


Wenn ich mir alleine überlege, was ich in früheren Jahren als "natürlich" für mich angesehen habe von dem ich nun weiß, dass es selbstzerstörerisch war....

Also gebe ich nichts darauf, was mir so vorkommt, als "sei ich das" weil ich weiß, dass dies nur eine Frage eigener Überzeugung und Denkschleifen ist. Hast du erst einmal akzeptiert, dass du so oder so "bist", befindest du dich in einer sich selbst reproduzierenden Schleife. Deine Überzeugungen werden dir sagen, dass es ganz natürlich sei, so oder so zu denken und so oder so zu fühlen und zu handeln - du hast dich selbst davon überzeugt und wirst immer überzeugter davon, weil deine Welt so sein wird, wie deine Überzeugungen.

Diesen Überzeugungen zuwiderlaufende Gedanken wird man nun abweisen und wird ihnen widerstreben und dadurch wird das eigene Gefängnis perfekt. Gäbe es nicht harte Krisen, Krankheiten etc. pp., würde man wohl kaum jemals in Zweifel ziehen, dass man durchaus selbstzerstörerische Überzeugungen hegt, die dem, was was man wirklich ist, zuwider laufen.

Der Weg da heraus kann nur darin liegen, "anderen Geistes zu werden" und weil man sich nun mal nicht in einem Zustand befindet, der einem erlaubt, zu beurteilen, was das bedeutet, muss man wohl die Rolle des eigenen Ratgebers aufgeben und sich einem Lernprozess bei einem Ratgeber unterziehen, der es weiß.
Dieser besondere Lernprozess muss zwangsläufig mit wichtigen Überzeugungen brechen. Das ist in jeder Therapie so und wenn das in einer Therapie nicht stattfindet, wirkt sie nicht.

Ja, da muss etwas anders "gemacht" werden und das Mittel, dies zu machen ist, sich anders zu entscheiden.


Nun habe ich ein weiteres Mal dargelegt, was ich in diesem Punkt denke, und gegenüber früher hat sich da auch nichts geändert. Weil das in der Diskussion mit dir stets abgelehnt wurde, habe ich eben beschlossen, nicht weiter darüber mit dir zu schreiben. Aber du hast gefragt....

Zitat:Und wie siehst du es mit Ursachen? Die Ursache für eine Trennung z.B., oder für einen Rückzug oder oder...

Tennungen, Wechsel, Tod, Krankheit sind unvermeidliche Bestandteile einer Welt, in der Trennung das wesentlichste Merkmal ist.
Nur kann man das als Lüge erkennen, indem man die Wahrheit erkennt und die ist, dass es keine Trennung gibt. Und dann verliert die Lüge ihre Bedeutung. Nur ist das solange unmöglich, wie man die Lüge für die Wahrheit hält.
Lieber Thomas, danach hatte ich überhaupt nicht gefragt.
Ich hatte dich nur bezüglich deines Zitates über Schuld befragt, wie du Ursache und Wirkung dort einbettest.

Deine Ausführungen zu meinem letzten Post -der lediglich ein Gedanke war, keine Frage- beruhen auf ein Missverständnis dessen was ich aussagen wollte.

Du sprichst von Überzeugungen und Mustern/Gedankenschleifen, ich allerdings deutete mit meinem Beitrag auf die innere Stimmigkeit meines Soseins hin. Die Stimmigkeit von innerem Erleben und äußeren Ausdruck als Beispiel. Die Intuition oder die innere Stimmigkeit mit der etwas getan wird, dann ist es/bist du konguent. Dann bist du das was du sagst/tust bzw., das was dem zugrundeliegt ist in dem Moment dein authentisches Sosein. Darauf bezog sich in Etwa meine Aussage. Es ging eher darum, nicht nach den Erwartungen Anderer oder deiner selbst, quasi durch irgendwelchen Leistungsdruck, komme er von Außen oder aus deinem Innern, zu handeln.



(16.03.2018, 15:09)Thomas schrieb: [ -> ]Also gebe ich nichts darauf, was mir so vorkommt, als "sei ich das" weil ich weiß, dass dies nur eine Frage eigener Überzeugung und Denkschleifen ist.

So ists richtig!

(16.03.2018, 15:09)Thomas schrieb: [ -> ].....Hast du erst einmal akzeptiert, dass du so oder so "bist", befindest du dich in einer sich selbst reproduzierenden Schleife.

Yepp. Sowas hat da z.B. überhaupt nichts verloren, denn ich bin...so und so, kann stets nur eine Momentaufnahme sein.
Nicht umsonst heißt es; vergiss alles was du nach dem IchBin anknüpfen könntest, es ist bloß eine vorrübergehende Erscheinung....

Das wäre quasi die andere Ebene.

Und doch sind wir alle individuell und Jeder einzigartig in seinem Selbstausdruck! Kein Blatt gleicht dem anderen, so ist es auch mit uns Menschen. Nicht alles was an (Selbst)Ausdruck erscheint ist oder beruht daher auf einer Überzeugung. In diesem Glauben, was ebenfalls eine Überzeugung wäre, schüttet man das Kind mit dem Bade um.



(16.03.2018, 15:09)Thomas schrieb: [ -> ].....und weil man sich nun mal nicht in einem Zustand befindet, der einem erlaubt, zu beurteilen, was das bedeutet, muss man wohl die Rolle des eigenen Ratgebers aufgeben und sich einem Lernprozess bei einem Ratgeber unterziehen, der es weiß.

Vielleicht musst du das ja noch, ich jedenfalls nicht mehr.


Folgt man seiner inneren Stimme und hat man Erwachen erlebt (und selbstverständlich gibt es in den Jahren darauf sog. Vertiefungspahsen/Prozesse) , braucht man keine Ratgeber, denn alles Wissen ist in dir/in Jedem der sich nach Innen wendet. Der große Geist ist nicht getrennt von deinem/meinem Sein. Weicht man davon ab, weiß man selber warum wieso weshalb etwas wie gelaufen ist, und weiter gehts in Achtsamkeit, und das Wissen, dass es letzlich nie wirklich eine Wahl gab, gesellt sich noch hinzu.

Feste Überzeugungen sind für mich seit Jahren keine Richtlinien mehr. Was gäbe es noch für feste Überzeugungen über dich, wenn du einmal erkannt hast, dass du nicht das Ich welche alle Eigenschaften beinhaltet bist? Eben, auch im JETZT kann es keine feste Überzeugungen über dich geben - nur Gedanken die mit diesen Inhalten auftauchen können, Jene Hartnäckigen vielleicht, die du -je nach Verfassung früher oder später- bemerken wirst/kannst.
Ich wiederhole:
Zitat:Und doch sind wir alle individuell und Jeder einzigartig in seinem Selbstausdruck! Kein Blatt gleicht dem anderen, so ist es auch mit uns Menschen. Nicht alles was an (Selbst)Ausdruck erscheint ist oder beruht daher auf einer Überzeugung. In diesem Glauben, was ebenfalls eine Überzeugung wäre, schüttet man das Kind mit dem Bade um.


P.S.: Ich wollte dir schon vor einigen Tagen ein Telefonat vorschlagen, um einige unserer doch sehr häufig aufkommenden Missverständnisse zu klären. Das war mein erster Impuls, vor vielen Tagen, als wir miteinander schrieben und du meintest, ich würde dich falsch verstehen. Es ist manchmal einfach wesentlich leichter sich in Kürze in einem Gespräch zu verständigen, als hier hin und her zu schreiben.
(16.03.2018, 15:09)Thomas schrieb: [ -> ]Tennungen, Wechsel, Tod, Krankheit sind unvermeidliche Bestandteile einer Welt, in der Trennung das wesentlichste Merkmal ist.
Nur kann man das als Lüge erkennen, indem man die Wahrheit erkennt und die ist, dass es keine Trennung gibt. Und dann verliert die Lüge ihre Bedeutung. Nur ist das solange unmöglich, wie man die Lüge für die Wahrheit hält.

Ist mir ehrlich gesagt, zu abstrakt. Meine Frage bezieht sich, wenn dann, auf ganz konkrete Ereignisse im Leben. Dass alles ohne Trennung IST, und dass alle Erscheinungen letzlich illusionär sind, ist mir bekannt, aber....ach; ich lass mal an dieser Stelle folgendes Zitat für mich sprechen:

"Erwachen ist der Ausstieg aus dem Traum.
Das Erwacht-Sein vernichtet aber nicht die Realität der Illusion."

Ludmilla & Roland
Liebe Siam,

Zitat:Folgt man seiner inneren Stimme und hat man Erwachen erlebt (und selbstverständlich gibt es in den Jahren darauf sog. Vertiefungspahsen/Prozesse) , braucht man keine Ratgeber, denn alles Wissen ist in dir/in Jedem der sich nach Innen wendet.


genau das meinte ich ja mit dem Ratgeber. Doch gibt es offensichtlich für dich nur einen, denn, so lese ich dich immer wieder, du anerkennst einfach alles, was in dir auftaucht, als dich selbst. Stimmt das so? Also ob da nun ein Ärger ist oder Freude oder was auch immer - all das bist du. So mein Eindruck.
Du triffst keine Auswahl in dem Sinne dass du sagst, dies hier will ich nicht in meinem Geist, weil das nicht zu mir gehört.

Daher nur 1 Ratgeber, denn du hörst ja somit auf alles, was an Gedanken und Gefühlen so da ist und akzeptierst es als "Ich".

Kürzlich las ich etwas von dir, das dem Sinn nach ausdrückte, manche Menschen zu mögen und andere nicht sei natürlich oder normal oder Ausdruck der eigenen Individualität oder ich weiß nicht mehr, was du genau sagtest. Jedenfalls schien es dir so richtig zu sein.

Und da kann ich nicht mit dir einig sein, denn das ist für mich kein Erwachen. Das ist das, was jeder tut. Das ist die Idee von Individualität, die Verschiedenheit betont und nicht Gleichheit und die du auch betonst:

Zitat:Und doch sind wir alle individuell und Jeder einzigartig in seinem Selbstausdruck! Kein Blatt gleicht dem anderen, so ist es auch mit uns Menschen. Nicht alles was an (Selbst)Ausdruck erscheint ist oder beruht daher auf einer Überzeugung. In diesem Glauben, was ebenfalls eine Überzeugung wäre, schüttet man das Kind mit dem Bade um.

Das sagt für mich aus, dass für dich jedes Selbst verschieden ist (Selbst-Ausdruck) und enthält überhaupt nichts davon, dass es im Gegenteil nur eine einzige Wahrheit gibt und nur ein einziges Selbst.

Nicht, dass ich das erneut mit dir diskutieren wollte. Ich will nur Licht in die Frage bringen, warum wir ständig aneinander vorbeireden.

Denn konträrer können Standpunkte ja kaum sein :-)

Dieses Zitat z.B.

Zitat:"Erwachen ist der Ausstieg aus dem Traum.
Das Erwacht-Sein vernichtet aber nicht die Realität der Illusion."

würde ich niemals als sinnvolle Aussage ansehen.

Was könnte denn eine Realität der Illusion sein? Ist es nun Illusion oder Realität? Das ist wie "Die Helligkeit der Dunkelheit".

Und wenn ich aus dem Traum erwache, kann ich ja nur von der Illusion zur Realität erwachen, denn das ist Erwachen. Um dann aber festzustellen, dass Illusion Realität ist? Nun, dann bin ich eben nicht aufgewacht.

Das ist so ein Habenwollen von beidem und "eigentlich ist ja die Illusion doch Realität".

Der Witz ist doch gerade, dass der Fehler, der eine Illusion erzeugt, in meinem Geist ist und nicht die Realität an sich fehlerhaft ist, weil es ohne mich keine Realität gibt. Und erwachen heißt, dass der Fehler nicht mehr da ist. Wie könnte ich dann nach dem Erwachen überhaupt noch von Illusionen sprechen?

Wer das gesagt hat, spricht von etwas, das er gar nicht versteht.

Ich freue mich jederzeit über deinen Anruf!!

LG

Thomas
Lieber Thomas,

(18.03.2018, 17:11)Thomas schrieb: [ -> ]genau das meinte ich ja mit dem Ratgeber. Doch gibt es offensichtlich für dich nur einen, denn, so lese ich dich immer wieder, du anerkennst einfach alles, was in dir auftaucht, als dich selbst. Stimmt das so? Also ob da nun ein Ärger ist oder Freude oder was auch immer - all das bist du. So mein Eindruck.

nein, stimmt so nicht.
Aber ja, ich anerkenne alles was in mir auftaucht, aber nicht als Selbst, sondern als (Selbst-)Ausdruck - als Ausdruck des Selbst, als Ausdruck des Einen, das jeden und alles hier "spielt"/gebiert!


(18.03.2018, 17:11)Thomas schrieb: [ -> ]Du triffst keine Auswahl in dem Sinne dass du sagst, dies hier will ich nicht in meinem Geist, weil das nicht zu mir gehört.

Nein, nicht direkt. Ich verdränge nichts! Ärger darf aufkommen und wieder gehen. Oder man könnte sagen, da ist Ärger, aber nicht wirklich Einer der ihn hat!
Das Registrieren, Beobachten (im Gewahrsein) dessen und damit sein was auftaucht, löst alles am Effektivsten, ganz natürlich, von Selbst, mit großem "S".


(18.03.2018, 17:11)Thomas schrieb: [ -> ]Daher nur 1 Ratgeber, denn du hörst ja somit auf alles, was an Gedanken und Gefühlen so da ist und akzeptierst es als "Ich".

Nein. Aber, wie oft muss man eigentlich noch schreiben, dass du weder deine Gedanken noch deine Gefühle bist, noch das Ich, das sich als ein Konglomerat aus alle dem und mehr, bildet?
Was ist verwerflich daran, dass du deine Frau durch deine Heirat/Bindung den Vorzug vor anderen Frauen gegeben hast?


(18.03.2018, 17:11)Thomas schrieb: [ -> ]Kürzlich las ich etwas von dir, das dem Sinn nach ausdrückte, manche Menschen zu mögen und andere nicht sei natürlich oder normal oder Ausdruck der eigenen Individualität oder ich weiß nicht mehr, was du genau sagtest. Jedenfalls schien es dir so richtig zu sein.

Ich kann mich nicht erinnern so etwas gesagt zu haben.
Aber, klar dürfte sein, dass wir mit den unterschiedlichsten Menschen unterschiedliche Beziehungen haben, oder auch gar keine, weil eben kein gemeinsamer Bezugspunkt besteht.
Was glaubst du woran das liegen könnte?
Magst du z.B. die Narzissten von denen du mal sprachst, genauso wie deine Frau? Gibt es da einen Unterschied? Wenn ja, welchen?


(18.03.2018, 17:11)Thomas schrieb: [ -> ]Und da kann ich nicht mit dir einig sein, denn das ist für mich kein Erwachen. Das ist das, was jeder tut. Das ist die Idee von Individualität, die Verschiedenheit betont und nicht Gleichheit und die du auch betonst:

Nun, dieses Missverständnis dürfte ja nun ausgeräumt sein.

Ich weiß nicht wie oft ich in den Jahren die Gleichheit aller Menschen betonte, und, dass ausnahmslos alles der einen Quelle entspringt. Es ist mir fast schon ein Rätsel wie wir immer noch um diese Dinge kreisen. Ich komme nicht auf die Idee es hier zu betonen, da du das ja schon ausgiebig machst, und für mich das sonnenklar ist.

Das Problem ist, dass du mich jedesmal darauf festnagelst, wenn ich eine (scheinbar konträre) Perspektive erwähne. Man nimmt logischerweise die "Stellung" ein, die das Gegenüber abzulehnen scheint. Daher betone ich dies lediglich in diesem Kontext, mit dir (und anderen). U.a. aufgrund deiner Meinung, es gäbe da ein vermittelbares Wissen statt ein oder mehrere Paradox(ien).
Drum bin ich fast schon dazu geneigt, mit ganz konkreten, lebensnahen Beispielen zu kommen - auf die du so gut wie nie eingehst-, um aufzuzeigen, dass es auf Dauer nichts bringt, eine Perspektive - ganz egal welche- zu vertreten, denn dies bedeutet immer Ausschluß=Trennung!
Und die Vorstellungen, man müsse jeden gleich mögen, Ärger sei nichts was man haben dürfe/sollte, Menschen unterscheiden sich angeblich nicht wie jedes Blatt keinem anderen gleicht, obwohl sie aus ein und der selben Quelle stammen, etc..tuen ihr Übriges mich in dieser Weise einzubringen.
(Es gibt da einfach einen feinen Unterschied der nicht mit Verurteilung und/oder der Absprache von Gleichwertigkeit/Gleichheit/Einheit einhergeht, und nur sehr schwer mitzuteilen bzw. zu vermitteln ist.)

Was mir bei allem auffält ist, dass da bei dir noch ein Jemand zu sein scheint, der das ganze kontrollieren und händeln will. Und genau dieser Jemand ist quasi der "Verbrecher" der sich als "Polizist" ausgibt, oder wie mal irgend ein Lehrer/Leerer sagte...? ;-)



(18.03.2018, 17:11)Thomas schrieb: [ -> ]Das sagt für mich aus, dass für dich jedes Selbst verschieden ist (Selbst-Ausdruck) und enthält überhaupt nichts davon, dass es im Gegenteil nur eine einzige Wahrheit gibt und nur ein einziges Selbst.

Das muss es auch nicht enthalten. Meinst du etwa das ich das nun bei jedem Satz dazu schreiben sollte - wie; alles ist das Eine? Diese Phase habe ich hinter mich gelassen, und finde ich total müßig.
Und, willst du behaupten der wahrnehmbare/sichtbare Ausdruck der durch dich ins Leben kommt, dem aller anderen Menschen oder nur einem Einzigen gleicht?
Durchdringt nicht selbst gar jedem spirituellen Lehrer ein ganz individueller (-> im Sinne von einzigartig!) Ausdruck? (auch das Thema hatten wir schon zig mal! - es mag keine Individualität im Sinne einer getrennten Entität wie Person geben, aber individuell im Sinne von einzigartig findet man überall in der Natur.)


(18.03.2018, 17:11)Thomas schrieb: [ -> ]würde ich niemals als sinnvolle Aussage ansehen.

Ja, für Jemanden (ups, es gibt ja keinen Jemand ;-) ) der am Beginn seiner Suche ist, dem erst mal klar werden muss, dass er sich selbst mit seinem Ausdruck (dem Ich) verwechselt, bzw. sich ausschließlich dafür hält, ist sie das auch nicht. Für Menschen darüber hinaus, also für sog. "Fortgeschrittene" schon.
Man muss sich natürlich schon darauf einlassen, um zu verstehen was gemeint ist. Wenn dich deine Verletzungen/Muster oder sonst etwas einholen (wie vieles andere im Leben) dann mögen sie trotz ihres illusionären Charakters, dich zunächst mal beschäftigen, einengen oder sonst wie beeinträchtigen. Sie be-WIRKEN etwas in dir. Man beachte die Wirk-lichkeit in diesen Geschehnissen im Erleben in uns.



Imgrunde wird alles bei einer/jeder festen Überzeugung von der man nicht mehr ablässt, und einfach zurück ins Nicht(s)wissen sinkt, zu einer vollzogenen Trennung. "Das bin ich, das bin ich nicht." Und dann identifiziert man sich womöglich unterschwellig mit dem Nicht-Ich. Das ist ok, aber eben immer noch Identifikation.
Diese Trennung wird irgendwann -bestenfalls- aufgehoben sein, und alles wird als ein Ausdruck des Ganzen erlebt/gesehen.
Und da passt dann folgender Satz, weil das was wir sind, letzlich undefinierbar ist, und doch gleichzeitig alles (was ist/in uns erscheint) durchdringt!:
Du bist es und bist es nicht. Sowohl als auch - und weder noch!
Es ist ein mit Worten nicht vermittelbares Paradox - auch das hatten wir zigfach, bzw. schrieb ich das schon früher sehr häufig.



(18.03.2018, 17:11)Thomas schrieb: [ -> ]Was könnte denn eine Realität der Illusion sein?

Du bist nicht die Gefühle und der Körper und dennoch tut dir dein böse aufgeschmettertes Knie weh, und trotz der Illusionen wirst du dich darum kümmern "müssen". Um eine realitätslose Illusion, um eine Fatamorgana quasi, wirst du dich nicht kümmern müssen, oder dich dem irgendwie widmen und Beachtung schenken müssen.
Eine Illusion bedeutet hier eben nicht, dass es keinerlei Realität hat - man hänge sich nicht an Begriffen und deren Bedeutung auf, sondern versuche den Sinn zu erkennen.
Nicht die Welt is eine Illusion, wie wir sie wahrnehmen ist die Illusion.
Stimmt, Melanie, das sehe ich auch so.
Ich schrieb schon mal 2015 darüber:

(24.07.2015, 00:15)ParaDoxa schrieb: [ -> ]Lieber Thomas, ich sehe das mittlerweile etwas anders, nicht die Welt ist Illusion, sondern ihr Abbild in unserem Geiste und die Identifikation mit diesem geistigen Konstrukt ist es, denn damit erklären wir die Vorstellung (im Geiste) zu Realität.

Wäre der Boden auf dem wir stehen nicht real wo wären wir dann? :-) Der Stein über den wir stolpern ist schon real, er hat reale Auswirkungen, nämlich z.B. ein aufgeschlagenes Knie, usw.
Zu behaupten den Stein gibt es gar nicht, dein kaputtes Knie auch nicht, oder sei pure Illusion wäre irrsinnig.
Sehr wohl allerdings dient es anfangs oder auch eine ganze zeitlang dazu, sich von ihr allmählich zu lösen, von den Vorstellungen und den angelernten Konzepten, dem hartnäckigen Wissen über die Welt und über uns selbst,.... ja, um den Horizont zu erweitern, das schon......sicher kann es also eine Phase geben, in der man alles bis auf das "ich bin" für nichtig/Illusion erklärt. Das gehört zweifelsohne zur Rückanbindung dazu.
Aber, selbst wenn die Welt als geistige Illusion erkannt ist, bleibt der Mensch vom Weltlichen nie gänzlich unberührt, selbst wenn er es teilweise oder besser gesagt parallel dazu immer ist.
Die Befreiung im Geiste ist möglich, aber keine gänzlich von Welt und weltlichem Geschehen.

Ähnlich verhält es sich mit dem klein Ego-ich. Die Identifikation mit ihm ist die Täuschung und Illusion, und nicht das unleugbare Vorhandensein seiner Strukturen in unserem System. Ganz im Gegenteil sind Konditionierungen/Prägungen usw. äußerst wirksam, wie wir wissen, selbst dann noch, wenn diese Illusion bereits erkannt wurde, wenn auch mit auschleichender Tendenz :-). Es ist also nur die Verwechslung, um die es geht, sich Selbst dafür zu halten, statt mit seiner wahren Natur bzw. dem Selbst/großes ICH identifiziert zu sein.
(19.03.2018, 23:26)Melanie schrieb: [ -> ]Nicht die Welt is eine Illusion, wie wir sie wahrnehmen ist die Illusion.

Hallo Melanie und auch Siam,

die Schwierigkeit dabei ist doch die:

Wir können "Welt" als etwas ansehen, das

1.) Eine eigenständige Realität darstellt, der wir uns gegenüber sehen und auf diese reagieren wir durch Wahrnehmung. Nehmen wir sie nicht so wahr, wie sie ist, sprechen wir von Illusion.
Das ist eindeutig eine dualistische Interpretation, weil zwei real sind: wahrnehmender Geist und "Welt".

Die besondere Schwierigkeit hier ist der unterstrichene Satzteil. Denn wie kommen diese festgelegten Eigenschaften in diese Welt hinein, wenn nicht durch den, der sie wahrnimmt?

2.) tuto kompletto ein Produkt unseres eigenen Geistes ist. Warum ist sie dann eine Illusion? Weil sie eine Ersatzschöpfung ist, die darauf zurückgeht, dass der Geist von der Wahrheit abschweifte und sie dabei vergaß. Die entstandene Illusion ist dabei absolut perfekt und umfasst auch den Körper, der sich am Stein stößt:

Zitat:Der Stein über den wir stolpern ist schon real, er hat reale Auswirkungen, nämlich z.B. ein aufgeschlagenes Knie, usw.

Natürlich erscheint das genau so, denn der Körper ist der Held des Traums und das Ersatz-Ich. Dass der Körper scheinbar etwas ganz real empfinden kann und dass dies scheinbar die Realität der Welt beweist (wie Siam es in diesem Zitat darlegt), ist ebenfalls Teil der Illusion, denn der Körper kann überhaupt nichts empfinden. Es ist der empfindende Geist, der sich mit dem Körper identifiziert, der Empfinden hervorbringt. Er (der Geist) hat sich selbst als Körper erfunden und glaubt nun, genau das zu sein.
Man sollte sich immer vor Augen halten, dass ohne die Anwesenheit des Geistes all dies nicht erscheinen könnte.

Man kann es auch so sagen: Ohne Geist keine Welt, kein Körper. Nicht der Körper bringt den Geist hervor sondern es ist umgekehrt.



Dass ich 2) für wahr halte, dürfte klar sein. Dass der Geist die Ursache für alles ist und es keine davon unabhängige Nebenrealität wie "Welt" gibt, ist für mich nicht zu bezweifeln. Das, was außen zu sein scheint, ist ebenfalls innen und wird lediglich außen wahrgenommen.
Die praktischen Konsequenzen, wenn man welche ziehen möchte, bedeuten jedoch nicht, dass es angesagt wäre, die Welt über Bord zu werfen.

Das ist nicht möglich, weil die Identifikation mit dieser gemachten Welt so mächtig ist, dass man sich scheinbar selbst über Bord werfen müsste. Das würde niemals funktionieren.

Andererseits ist es ebenfalls nicht möglich, zur Wahrheit zurückzukehren, indem man die Welt für wirklich hält. Denn das heißt nichts anderes, als die falsche Identifikation für wahr zu halten.

Es ist aber möglich, das in sich aufzufinden, was vollkommen offensichtlich die Welt transzendiert (über sie hinausgeht) und was jetzt bereits da ist, aber nicht beachtet wird. Methodisch gesehen bedeutet das, Aufmerksamkeit von der Welt abzuziehen und nach innen zu lenken.
Dabei wird einfach erfahren und gelernt, was "Wirklichkeit" eigentlich bedeutet und dass sie mit "Welt" überhaupt nichts zu tun hat.
Das ist freilich nur eine Andeutung dessen, was da geschieht. Doch ist die Grundlage wichtig:

"Wirklichkeit" bezieht sich nicht auf die Welt sondern auf den, der sie wahrnimmt.
(20.03.2018, 11:23)Thomas schrieb: [ -> ]Natürlich erscheint das genau so, denn der Körper ist der Held des Traums und das Ersatz-Ich. Dass der Körper scheinbar etwas ganz real empfinden kann und dass dies scheinbar die Realität der Welt beweist (wie Siam es in diesem Zitat darlegt), ist ebenfalls Teil der Illusion, denn der Körper kann überhaupt nichts empfinden. Es ist der empfindende Geist, der sich mit dem Körper identifiziert, der Empfinden hervorbringt. Er (der Geist) hat sich selbst als Körper erfunden und glaubt nun, genau das zu sein.

Man sollte sich immer vor Augen halten, dass ohne die Anwesenheit des Geistes all dies nicht erscheinen könnte.

(20.03.2018, 11:23)Thomas schrieb: [ -> ]Dass ich 2) für wahr halte, dürfte klar sein. Dass der Geist die Ursache für alles ist und es keine davon unabhängige Nebenrealität wie "Welt" gibt, ist für mich nicht zu bezweifeln. Das, was außen zu sein scheint, ist ebenfalls innen und wird lediglich außen wahrgenommen.

Ich weiß nicht was genau du liest, aber dass der Körper etwas empfindet hat doch niemand gesagt! ;-)

Lese mal unsere Diskussion in dem thread meines gestrigen/obigen Zitates von 2015. Da steht, dass alles Bewusstsein ist. Bewusstsein oder Geist, ist Jacke wie Hose. Und ja, die Welt ist in uns, in unserem Geiste, und dennoch können wir uns den Fuß irgendwo anstoßen. Lassen wir es doch einfach als Paradox stehen.

Du hälst dich zu sehr an den Begriffen wie "Wirklichkeit" fest (obwohl ich bereits erklärt habe, wie ich ihn "neu" verwende....da vieles nicht mit Begriffen transportiert werden kann). Auch das habe ich mehrfach betont, dass man das eben im Versuch zu verstehen, nicht tun sollte.



So, und darauf aufbauend, kommst du jetzt mal wieder mit Belehrungen. ;-)

(20.03.2018, 11:40)Thomas schrieb: [ -> ]Es ist aber möglich, das in sich aufzufinden, was vollkommen offensichtlich die Welt transzendiert (über sie hinausgeht) und was jetzt bereits da ist, aber nicht beachtet wird. Methodisch gesehen bedeutet das, Aufmerksamkeit von der Welt abzuziehen und nach innen zu lenken.

Ach, echt? ;-)) Das empfehlen ausnahmslos alle spirituellen Lehrer, die man sich bereits vor und seit Jahren reingezogen hat. Oh, man, was haben wir nur all die Zeit hier "gesprochen"; von nach-innen-wenden, fühlen was ist etc..? Ohne Ende.....:-)



Auf meine Fragen bist du jetzt wieder nicht eingegangen. Macht ja nichts, hast eben ein besseres Thema gefunden. ;-)