PAЯADOXA

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(17.09.2016, 11:41)ParaDoxa schrieb: [ -> ]Und mit Erwachen (oder nicht) haben diese hartnäckigen (Wiederholungs)Muster, aber auch wie ich mit ihnen umgehe ja mal gar nichts zu tun! DESHALB JA! Smiley
Alles das ist stets ein Geschehen des EINEN - das Niemand entscheidet (einerseits)! Relevanz taucht auf, Wahlmöglichkeiten tauchen auf, Entscheidung wird gefällt, auch das taucht auf!!

Imgrunde ist es also piep egal was du machst oder lässt, es ist immer das EINE, und es hat weder etwas mit erwacht, noch mit nicht-erwacht zu tun, ob du dich für oder gegen eine Maßnahme gegen das Keifen entscheidest. Es ist immer das EINE.

Ist eh ALLES DAS EINE!

Verehrte Praradoxa, Respelt vor einer Person bedeutet für mich nicht, diese Person nicht zu kritisieren. Kritik ist für mich oft eine Kritik auf der Sachebene, und nicht kritik an der Person als solches. Ich schreibe dir dies, um meinen nachfolgenden Satz einzuleiten; Ich halte genau diese Sichtweise für "Nichtsagendes Geschwurbel" .... ( um meiner Emotion ausdurck zu verleihen, wenn ich so etwas lese). In diesem Kontext, wie du die Formulierung "Das EINE" verwendest, frage ich dich, WO und WIE sich das "EINE" lokalisieren lässt, wie dieses "EINE" sich verifizieren lässt, untersuchen lässt .... In diesem Kontext ( so meine Interpretation deiner Zeilen ) kommt das dem höchstens eines Philosophischen Interpretation gleich .... mehr nicht. Der Verehrte Fredo und sein Bankdirektor argumentieren gleich) Hier mein Sprung zum Buddha; Dinge passieren, Ereignisse passieren, die Welt ist ständig in Bewegung und Veränderung. Man kann dies als Kausalität betrachten. Wenn du in Africa in einem Kriesen- oder Hungergebiet geboren wirst, hast du vermutlich eine völlig andere Kausalität als die Siam , die hier im Wohlhabenden Deutschland geboren wird. Du bist umgeben von Kausalität. Warum man jetzt diese Kausalität als "Das EINE" umdeutet, will sich mir nicht ganz erschliessen. In der Analyse des Buddha zeigte er auf, das wir mit dieser Kausalität hadern .... das wir Wiederwillen (Abwehr/Aversion) oder Anhaftung (Gier) den Objekten der Kausalität entgegenbringen. Wiederwillen und Abwehr ist schlussendlich LEIDEN ..... Leiden entsteht aber auch in der Anhaftung an die einzelnen Objekte der Kausalität/Erscheinungen und dem Schmerz, der Veränderung und dem Verschwinden dieser Objekte. Der Buddha hat z.B. jegliche Spekulation über das "Eine" abgelehnt, weil er darin keinen Sinn sah .... Sein konkretes Anliegen war die "Befreiung", der Beendigung der "Vergänglichkeit" und des "Leidens. In diesem Sinne baute er auch seine ganze Lehre und Analyse auf. Und in diesem Sinne (der Lehre des Buddha) ist es eben NICHT egal, wie du dich verhälltst, sondern du trägst die Verantwortung , die Aufrechterhaltung und die Beendigung des Leidens ins dir selber ....
Hier halte ich es wieder mal für angebracht, Zenmeister Dogen zu zitieren, um aufzuzeigen, wie z.B. das Zen den Sachverhalt betrachtet:

Das Leben kann damit verglichen werden, daß zum Beispiel ein Mensch in ein Boot steigt: in diesen Boot setzte ich den Mast, ich führe das Ruder und ich bediene die Segel. Ich werde von dem Boot getragen, und es gibt (eigentlich) kein Ich abgesehen von (meinem Handeln mit) dem Boot. Durch mein Handeln mit dem Boot wird dieses Boot erst zu einem (wirklichen) Boot. Laßt uns nun diese Augenblicke (des Handelns) erfahren und genau erforschen. In diesen Augenblicken gibt es nämlich nur die Welt des Bootes. Der Himmel, das Wasser und die Küste kommen zusammen und werden zu diesen Augenblicken im Boot, die sich vollständig von anderen Augenblicken unterscheiden, in denen das Boot kein (wirkliches) Boot ist. Deshalb ist das Leben das, was ich mit dem Leben mache, und ich bin das, was das Leben mit mir macht. Während ich in dem Boot bin, sind mein Körper und Geist, die Umstände und ich das Wesentliche dieser Augenblicke im Boot, und die Erde und der ganze Raum sind das Wesentliche dieser Augenblicke im Boot. Dies ist so, weil ich das Leben bin und das Leben ich ist.

Dogen Zenji 1200 - 1253

(19.09.2016, 09:34)Ikkyu schrieb: [ -> ]Leiden entsteht aber auch in der Anhaftung an die einzelnen Objekte der Kausalität/Erscheinungen und dem Schmerz, der Veränderung und dem Verschwinden dieser Objekte. Der Buddha hat z.B. jegliche Spekulation über das "Eine" abgelehnt, weil er darin keinen Sinn sah .... Sein konkretes Anliegen war die "Befreiung", der Beendigung der "Vergänglichkeit" und des "Leidens. In diesem Sinne baute er auch seine ganze Lehre und Analyse auf. Und in diesem Sinne (der Lehre des Buddha) ist es eben NICHT egal, wie du dich verhälltst, sondern du trägst die Verantwortung , die Aufrechterhaltung und die Beendigung des Leidens ins dir selber ....


Absolut ja, das sehe ich genau so.


Dass alles stets das Eine ist, war ja auch nur ein Aspekt dessen was ich mitteilen wollte, um deutlich zu machen wie relativ es imgrunde ist, was sich in der Form ausdrückt, einerseits.

Es ist schwierig die Gleichzeitigkeit z.B. von Selbstverantwortung und alles als das EINE-Geschehen zu vermitteln.

Du fragst was das EINE für mich ist. Die Quelle aus der ich (alle und alles) hervorghehe und die ich bin. Dies lässt sich aber nicht in Worte fassen, da sie eigenschaftslos, und damit definitionslos ist, bleibt sie unbeschreiblich.
Zu deinem vorletzten Beitrag:

Ja genau Ikkyu, verschiedene "Grade" der Realisierung, das meinte ich auch, wenn ich von verschiedenen Ebenen/Erwachen oder Vertiefungen spreche. Die es gibt und nicht gibt, oder weder gibt noch nicht gibt! gg

Für mich bedeutet erwachen zunächst mal zu erkennen nicht die Person und damit nicht der Handelnde zu sein.

ABER dieser Switch des sog. Erwachens ist für mich nur der Anfang eines langjährigen Realisierungsprozesses (der meine Selbstverantwortung und deren aktive -wenn auch scheinbare(!)- Nutzung niemals ausschließen sollte!) Dabei geschieht ganz viel von selbst. Ich nenne das die Selbstläufer-Prozesse. Und einigem anderen muss ich mich ganz bewusst zuwenden, wenn es gerade ansteht, und ich tatsächlich auf tieferen Ebenen deidentifiziert , anhaftungslos, befreit (oder wie immer wir es nennen wollen) SEIN will. So jedenfalls auch meine Sicht.
ABER hier geht es nicht darum, dass jemand befreit sein will, (...dieses Missverständnis schleicht sich für einige einseitig Denkende, das Paradox nicht Wahrnehmende sehr schnell ein!...es ist Transrational) sondern darum tatsächlich das was hier und jetzt auftaucht, und sich regt zu registrieren und wahrzunehmen, und mich dem ggf. zuzuwenden, um den Evolutionsprozess nicht zu be-und verhindern (siehe Jnani)
Und das hat eben nichts mit einer Ich - Kosmetik zu tun, die ja immer etwas anderes (erreichen) will als das was bereits hier ist, und bei der ich eben nicht sein darf oder sein sollte wie ich bin.

Ganz im Gegenteil darf ich hier ganz und gar sein wie ich bin, und zwar bis in tiefere Schichten hinein...... wird der Mensch gesehen und ge-lassen wie er ist! ;-)

Vielleicht wird es klarer, wenn ich einen älteren Beitrag aus FB hier her kopiere, den ich vor wenigen Wochen über den Jnani geschrieben habe. Dazu mache ich einen neuen thread auf.
Wie und ob ich mich gewissen Ausdrucksformen, wie Mustern widme oder mich ihnen zuwende hat nichts mit dem Erwachen an sich zu tun.
Solange es sich nicht um die Selbstläufer handelt, die durch ein Erwachen oder einem sonstigen Bewusstseinsverschiebungs-Erleben von allein initiiert werden (Desillusionierungsprozess/ dunkle Nacht )- ist und bleibt das eine freiwillige Entscheidung. So freiwillig wie sie eben sein kann ;-)) Immer vor dem Hintergrund, dass auch das, wie alles andere ein Geschehen ist.
Beim Selbstläufer gibt es relativ betrachtet überhaupt keine Wahlmöglichkeit und ansonsten eben schon, wenn auch immer nur be-dingt.

Ich kann also auf relativer Ebene mehr oder weniger, und zwar ganz genauso wie früher, immer noch selbst entscheiden, ob ich Tee oder Kaffe trinke, etwas tue oder lasse, und gleichzeitig gibt es überhaupt keine Entscheidungsfreiheit.

isch gucke JA!!Wangenkuss
Zitat:Einerseits weil Erwachen nichts direkt mit der Persönlichkeit zu tun hat, und andererseits, weil jeder immer schon erwacht ist - ob es ihm bewusst ist oder nicht.

Das bedeutet also, egal was jemand macht oder nicht macht, er ist bereits das EINE, sprich erwacht.
Erwachen ist ja nichts das erst passieren oder entstehen müsste bzw. etwas das noch nicht wäre, drum kann man es auch nicht erreichen - da es schon hier ist, und wir DAS sind.

und besonders

Zitat:ob es ihm bewusst ist oder nicht.

Ja, natürlich kann das, was wir in Wahrheit sind, nicht erreicht werden, weil es unveränderlich ist.

Aber Erwachen, wie ich den Begriff verstehe und anwende, ist eben der Prozess, der dies bewusst werden lässt. Insofern stimmt es für mich nicht, dass wir bereits erwacht sind, sondern wir schlafen und träumen.

Jenseits dieses Schlafens und Träumens sind wir, was wir schon immer waren und immer sein werden.

Die Frage, in der sich fredos Einstellung und meine deutlich unterscheiden, ist die Frage nach der Möglichkeit der Beeinflussung dieses Prozesses des Erwachens durch uns selbst durch Wahl und Entscheidung. Während dies fredo eben verneint, ist es für mich sonnenklar, dass diese Möglichkeit selbstverständlich besteht.

Sie besteht genau deshalb, weil wir uns nie von unserer wahren Natur getrennt haben sondern diese wahre Natur lediglich verschleiert ist. Es liegt vollkommen an uns, ob wir uns der wahren oder der falschen Natur zuwenden.
Nachdem was ich über Erwachen gelesen und gehört habe, komme ich zu dem Schluss:

Solange es "nur" Erwachen ist, kann man sich darüber noch die Köpfe einschlagen was es denn nun wirklich ist.

Das eine "Sein, Selbst" oder wie auch immer....ist für ALLE gleich und lässt keinen Zweifel?

Die sich für unerwacht halten stellen solche FragenSorry

Liebe Grüße an Euch
Ramana Maharshi

Es gibt einen Zustand jenseits von Anstrengungen und Anstregungslosigkeit.
Solange er nicht erreicht ist, sind Anstrengungen nötig.

Meine Erfahrung ist:
Wenn ich mich nicht bemühe, dümpel ich vor mich hin.Huh
Margret Smiley Umarmung
Wer auch sehr gut beschreibt wie ich es erlebe und sehe ist der spirituelle Lehrer Johan Schmidt:

Auch er sagt übrigens, dass die Entwicklung bzw. Vertiefung auf der relativen Ebene nie aufhört.
Das habe ich ja auch schon häufiger angemerkt, dass es keinen Endzustand gibt (das was du bist, bist du eh immer - gleichzeitig) , und das sagt ja bereits C.G. Jung, den ich diesbezüglich schon öfter mal zitierte.

http://johanschmidt.de/wp-content/upload...enheit.pdf
(19.09.2016, 12:35)Margret schrieb: [ -> ]Nachdem was ich über Erwachen gelesen und gehört habe, komme ich zu dem Schluss:

Solange es "nur" Erwachen ist, kann man sich darüber noch die Köpfe einschlagen was es denn nun wirklich ist.

Das eine "Sein, Selbst" oder wie auch immer....ist für ALLE gleich und lässt keinen Zweifel?

Die sich für unerwacht halten stellen solche FragenSorry

Liebe Margret, na ja, das halte ich allerdings für Quark, sorry. ;-)

Über die Vertiefungsprozesse sind sich sogar die Lehrer untereinander nicht mal einig.

Oder welche Fragen meinst du, stellen sich dann nicht mehr?

Es gibt auch Erwachte die sagen, es gibt überhaupt kein Erwachen. hahaha ;-))
Für die einen braucht es bei den meisten zuvor eine Hinwendung und die Ausrichtung auf das Ich-bin (und das über mehrere Jahre, auch nach einem Erwachen) , andere sagen wiederum du brauchst überhaupt nichts zu tun. Usw. also die Ansichten sind da relativ verschieden.
Einige sagen Traumata und Muster auflösen hat auch für den Erwachten wesentliche Vorteil in der Lebensqualität, andere sagen, alles Bullshit, wenn du einmal erkannt hast wer du bist, ist alles völlig egal, es kümmert dann keinen mehr.....gg ;-)) usw.....wobei hier bei diesen Beispielen ja beides irgendwo stimmt.....