PAЯADOXA

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Lieber Oneisenough
Zitat:Es ist für dich und auch für andere unerträglich, zuzugeben, dass andere Menschen bestimmte persönliche Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben, die du mit nichts verifizieren kannst.

Du sprichst diesen Menschen einfach ab, solche Erfahrungen machen zu können.
Das ist überhaupt nicht wahr.
Aber nur weil jemand etwas erzählt, ist es leider nicht "gleich wahr"

Zitat:Ansonsten würdest du zugeben:

Ja, es stimmt, dass andere Menschen tatsächlich Erfahrungen machen können, von denen ich nicht die geringste Ahnung habe.

Das einzugestehen, ist für dich unmöglich.
Oh nein ich kann das sehr gerne eingestehen:
Es stimmt, dass andere Menschen tatsächlich Erfahrungen machen können, von denen ich nicht die geringste Ahnung habe.
Es stimmt aber auch, dass andere Menschen tatsächlich keine Ahnung davon haben können, was sie da für eine Erfahrung gemacht haben.
Von denen ich nicht die geringste Ahnung habe.

Oneisenough

Lieber Koman,

(08.05.2016, 21:59)Koman schrieb: [ -> ]Aber nur weil jemand etwas erzählt, ist es leider nicht "gleich wahr"

Das stimmt. Zu selektieren, wer nur ein Möchte-gern-Erfahrender ist, ein Trittbrettfahrer der Aufmerksamkeit zu erhaschen versucht, gegenüber Denjenigen, die von ihrer tatsächlichen persönlichen Erfahrung berichten, das ist nicht so einfach.

fredoo

mein Kommentar zum Vortext :

wer an eine "tatsächliche Erfahrung" glaubt , ist nicht nur ein Glaubender , sondern auch noch ein Diffamierer , beinhaltet dieser Glauben doch automatisch die perfide Abwertung von "nicht tatsächlicher Erfahrung" bei Anderen.

wer an an eine tatsächliche "persönliche" Erfahrung glaubt , unterstellt ja damit auch automatisch Erfahrungen , die nicht persönlich wären ... seltsam das ... wer erfährt da denn , wenn nicht eine person ? ( ach ja ... da gibt es ja noch den stattdessen-alien ... oder ? )

wer überhaupt an Erfahrung ( als Kriterium von Wahrheit/Wirklichkeit ) glaubt ( jetzt mal egal ob tatsächlich und auch noch persönlich ) zeigt damit seine massive Limitierung ...
er / sie hat einfach noch nicht bemerkt , dass Erfahrung selbst die Limitierung ist .
er / sie hat einfach noch nicht den Zugang der "wissenden Ahnung" zur Nicht-Erfahrung entdeckt.


Derartige Postings von "tatsächlicher" Erfahrung und ähnlichem Mumpitz wollen eines vor allem ... die eigene ( ja soooo richtig "erfahrende" ) Person in den Besonderheits-Status stellen.

Oneisenough

Etwas Besonderes kann es nur geben, wenn jemand da ist, der es sieht.

fredoo

genau ... und der "sich selbst be-sonderer" sieht sich selbst "be-sondert" ...


( wobie dies "sehen" halt kein SEHEN ist , sondern Besonder-HEITS-Wahnsinn )

Oneisenough

Zitat:Wir sind weniger beleidigt von der Verachtung der Dummköpfe als von der nur mittelmäßigen Schätzung seitens geistreicher Leute.

Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715 - 1747), französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller, Quelle: Vauvenargues, Reflexionen und Maximen (Introduction à la Connaissance de l’Esprit Humain, suivie de Réflexions et maximes), 1746, in: Die französischen Moralisten. Verdeutscht und herausgegeben von Fritz Schalk, Dietrich'sche Verlagsbuchhandlung zu Leipzig 1938

fredoo

es gibt auch in Frankreich Idioten ...

Quelle : der alte Fritz
Ich denke gerade:


Aufmerksamkeit ist etwas das sich verändert und in Bewegung ist, ....sie ist wie Achtsamkeit je nach dem mehr oder minder aber stets Aktivität, somit gehört sie in den Bereich der erSCHEINenden Phänomene allen Werdens. Und alles Werdende ist vergänglich, aber alles Vergängliche bist nicht Du, ist nicht deine wahre Natur!

Und/oder:

Aufmerksamkeit ist eine in ihrer Intensität und Qualität wahrnehmbare Erscheinung, aber nichts was erscheint und wahrnehmbar ist, bist Du - als deine wahre Natur!

Oneisenough

@ParaDoxa

Aufmerksamkeit verändert sich nicht, weil sie kein Ding ist.

Du kannst nicht - anschaulich gesagt - mit den Finger auf sie zeigen und sagen "Da ist Aufmerksamkeit, und daneben ist keine". Aber du kannst sehr wohl auf alles, was sich in deinem Fokus befindet und ein Bewusstsein erst ausmacht entweder tatsächlich mit dem Finger zeigen, oder, wenn es sich um Erinnerungen oder Vorstellungen handelt, jederzeit bemerken, dass du etwas auf diese Erinnerungen und Vorstellungen richtest, nämlich deinen Fokus.

Aufmerksamkeit wird weder mehr noch weniger, weil sie keine messbare Größe hat.

Dagegen hat alles, was im Fokus erscheint und ein Bewusstsein ausmacht, sehr wohl eine messbare Größe. Selbst Gedanken, Erinnerungen und Vorstellungen haben eine eindeutige Größe und sind problemlos von anderen Gedanken, Erinnerungen und Vorstellungen zu unterscheiden.
Aufmerksamkeit ist dennoch eine beobachtbare Erscheinung genauso wie die Achtsamkeit, Wachsamkeit, Lieblosigkeit, Betriebsamkeit etc. sind alles messabare begriffliche Erscheinungen.