PAЯADOXA

Normale Version: Licht
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3

Oneisenough

Erfreulicherweise gibt es in diesem Forum zwar eine eigene Kategorie für Wissenschaftliches, aber gibt es hier auch Interessierte, ich meine solche, die die Aussagen von Wissenschaftlern über die Welt für ihre eigenen Überlegungen benutzen?

Falls du dich angesprochen fühlst, dann hätte ich da eine solche wissenschaftliche Aussage, die für eine Überlegung gut sein könnte, nämlich:

Die Astronomen dieser Welt, wie auch die als genialste Denker unserer Epoche geltenden Wissenschaftler wie Stephen Hawking, Michio Kaku und Co., erzählen uns: ”Wenn wir mit unseren Teleskopen ins Weltall schauen, dann blicken wir GRUNDSÄTZLICH stets in die Vergangenheit. Wir sehen z.B. das Licht eines Sternes, wie er vor 100 Mio Jahren ausgesehen hat. Damals hat es der Stern abgestrahlt und heute können wir es sehen.“

Das ist der postulierte Grundsatz. So weit, so gut.

Aber wie kommt es, dass ich das Licht meiner Taschenlampe, die ich letzte Woche in meinem Garten angeknipst habe, heute nicht mehr sehen kann? Es ist doch auch nur Licht der Vergangenheit.

Wie kommt es, dass ich von meinem Haus aus, das herrliche Licht, welches die Stadt Frankfurt/Main letzte Woche in den wolkenlosen Nachthimmel ausstrahlte (sieht aus der Entfernung wie ein halbrunder Halo aus), heute nicht mehr sehen kann? Ist doch auch nur Licht der Vergangenheit.

Marty

Hallo Oneisenough,

wenn du eine spirituell-philosophische Antwort erwartest, bist du bei mir an der falschen Adresse.

Warum das Licht einer Taschenlampe oder Glitzermeer einer Großstadt, im Gegensatz zu einem erloschenen Stern, nicht noch zwei Tage oder Millionen Jahre später zu sehen ist hat folgenden Grund: Auf der Erde wird Licht von Atomen (egal ob Berg, Panflöte oder denen des Sauerstoffs) reflektiert oder absorbiert. Besser gesagt: das Licht wird immer absorbiert, aber zuvor eventuell fünfmal reflektiert. Bei der Absorption trifft das Licht auf die Elektrone die auf der Atomhülle rumtanzen. Die Elektronen um den Atomkern wandeln das Licht dann in Wärme (vereinfacht ausgedrückt).

Im All hingegen kann das Licht ungehindert durchs Vakuum wandern. Allerdings wird das Licht durch die Streuung allmählich ebenfalls immer schwächer.

Liebe Grüße

Marty

Oneisenough

(29.03.2016, 14:07)Marty schrieb: [ -> ]Im All hingegen kann das Licht ungehindert durchs Vakuum wandern.

Ich dachte immer, der Raum zwischen den Sternen und Planeten ist gar nicht Leere im Sinne eines Vakuums, sondern voller Gravitation und anderem Zeugs. Hat man diese Erklärung inzwischen abgeschafft und ich habe sie lediglich mit bekommen?

Marty

Lieber Oneisenough,

ich bin leider nur Koch - kein Physiker :)

Ich weiß, dass Vakuum eigentlich nur Luftleerer Raum heißt. Scheinbar sieht sich das Licht nicht durch eventuell anderes rumschwirrendes zeug gehindert, nicht absorbiert zu werden.

Auf der Erde ist das "Verschwinden" des Lichts jedenfalls beim heutigen Stand der Wissenschaft offiziell so begründet.

Ich weiß nicht, ob dir das weiterhilft oder ob du in Wirklichkeit auf was anderes hinauswillst, zum Beispiel dass in Wahrheit durch das Verhalten von Licht Homöopathie und Hellsehen bewiesen ist Big Grin

Oneisenough

Immer wieder schön, sich mit einem Koch über das Phänomen Licht zu unterhalten. :)

Danke für deine Anmerkungen. Vielleicht möchten ja auch andere ihre Meinung zu dem erwähnten "Vergangenheits-Licht-Fall" mitteilen ...
Das Licht läuft mit Lichtgeschwindigkeit von den fernen Objekten auf uns zu. Sowie das Licht die Erde erreicht, liegen wir innerhalb des Ereignishorizonts dieses Sterns und können erst dann Aussagen über vergangene Ereignisse dort treffen. Vorher hat der Stern nicht für uns existiert.

Das Licht der Taschenlampe verlässt uns jedoch. Es markiert einen bestimmten Augenblick, der im nächsten bereits vergangen ist. "Das Licht verlässt uns" könnte auch ausgedrückt werden als "Die Zeit verstreicht".

Aus Sicht des fernen Sterns ist das Anschalten der Taschenlampe jedoch nicht zu dem Zeitpunkt geschehen, zu dem es bei uns geschehen ist. Eine Entfernung im Raum bedeutet zugleich eine Entfernung in der Zeit.

Oneisenough

Licht, ein Photon, beinhaltet oder transportiert nichts anderes, als sich selbst. Es beinhaltet oder transportiert weder zusätzlich ein (Teil)-Design von etwas anderem, ein Aussehen, eine Form, ein Gewicht, eine Größe, eine Entfernung, eine Uhrzeit, oder was auch immer, sondern lediglich sich selbst.

Das gilt für jedes Photon ohne Ausnahme und kann nachgewiesen werden, in dem man jedes Photon hinreichend genau untersucht. Jede dieser Untersuchungen ergibt stets dasselbe Ergebnis: Man findet ausschließlich jene Parameter, die ein Photon als solches ausmachen, die es charakterisieren, aber niemals etwas Zusätzliches wie den winzig kleinen Anteil eines Sterns. Es ist vollkommen und ausschließlich damit beschäftigt, ein Photon zu sein.
(29.03.2016, 13:36)Oneisenough schrieb: [ -> ]Aber wie kommt es, dass ich das Licht meiner Taschenlampe, die ich letzte Woche in meinem Garten angeknipst habe, heute nicht mehr sehen kann? Es ist doch auch nur Licht der Vergangenheit.

Du kannst es sehen, aber dazu müsstest du eine Lichtwoche von deiner Taschenlampe entfernt sein..

Oneisenough

(29.03.2016, 19:59)Aaron schrieb: [ -> ]Du kannst es sehen, aber dazu müsstest du eine Lichtwoche von deiner Taschenlampe entfernt sein..

Aber genau das bin doch. Sogar beinahe schon 2 Wochen.
(29.03.2016, 19:06)Oneisenough schrieb: [ -> ]Licht, ein Photon, beinhaltet oder transportiert nichts anderes, als sich selbst. Es beinhaltet oder transportiert weder zusätzlich ein (Teil)-Design von etwas anderem, ein Aussehen, eine Form, ein Gewicht, eine Größe, eine Entfernung, eine Uhrzeit, oder was auch immer, sondern lediglich sich selbst.

Das gilt für jedes Photon ohne Ausnahme und kann nachgewiesen werden, in dem man jedes Photon hinreichend genau untersucht. Jede dieser Untersuchungen ergibt stets dasselbe Ergebnis: Man findet ausschließlich jene Parameter, die ein Photon als solches ausmachen, die es charakterisieren, aber niemals etwas Zusätzliches wie den winzig kleinen Anteil eines Sterns. Es ist vollkommen und ausschließlich damit beschäftigt, ein Photon zu sein.

Nun schwenkst du aber auf eine Betrachtung um, die mit der ursprünglichen Frage

Zitat:Wie kommt es, dass ich von meinem Haus aus, das herrliche Licht, welches die Stadt Frankfurt/Main letzte Woche in den wolkenlosen Nachthimmel ausstrahlte (sieht aus der Entfernung wie ein halbrunder Halo aus), heute nicht mehr sehen kann?

nichts zu tun hat. Denn gewiss ist dem Photon ja egal, ob es aus deiner Taschenlampe stammt oder vom Stern.
Aber ich bin vor ehrfürchtiger Erwartung des Kommenden geradezu erstarrt. Smiley

Ich könnte mir aber vorstellen, dass dies auf die Frage hinausläuft, wie ein Photon eine Information transportieren kann, ohne dabei auch nur die geringste Veränderung zu erfahren.
Aber das wäre ja fast zu einfach. Information ist an sich nicht dinglich, kann also auch am Photon keine Spuren hinterlassen.
Seiten: 1 2 3