PAЯADOXA

Normale Version: Fredo Ikkyu Erleuchtung
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Offensichtlich gibt es unterschiedliche Sichtweisen über Erleuchtung. Fredo steht dem "Advaita" nah, und "Ikkyu" dem Buddhismus. Fredo, was denkt Advaita über den Buddhismus ? Kannst du das Inhaltlich begründen (deine Ablehnung des Buddhismus) ? Sind die Positionen unüberbrückbar für dich ? Ikkyu, glaubst du an das Gute im Menschen ? Werden gute Menschen wiedergeborene oder kommen sie ins Nivana ?

fredoo

zu Frederikes Frage ...

"""Selbst mehrere Tage danach war ich noch zutiefst mit allem Verbunden."""

wer ein solches Ereigniss für Erwachen oder Erleuchtung hält , hat ein dualistisches Bild von Erwachen ...
denn da ist ein sich verbunden Fühlender + eine Verbindung + Alles (andere)
Trennung par exzellence ...
das ist einfach ... bestenfalls ... ein Eintauchen in eine Art Samadhi-Erlebnis ... ein Erlebnis von Einheit MIT allem Anderen.

Dual !

Das im Advata geschilderte "plötzliche Erwachen" jedoch ist davon völlig unterschieden ... ( und auch nicht durch Praktiken erreichbar ) ... es wird dem "Betroffenen" quasi aus Gnade zugemutet ( es fehlen da die treffenden Vokabel ...
Mein heutiges Bild dafür ist ein beladener Esel , der vermutet , er wäre (als Esel) Esel samt Last ...
Jetzt reißt plötzlich der Packgurt , und "Esel-pur" verbleibt ...
Diese Situation , die manchmal dem ein oder anderen Esel "zugemutet" wird , warum auch immer , nennen die Advaitis "Erwachen" .
Weder wird es als notwendig oder gar erstrebenswert gesehen , noch ist es erreichbar oder vermeidbar ... Wenn der Film reißt , stoppt die Vorstellung ... der Zuschauer kann diesen Filmriss niemals veranlassen , er kann ihn nur "bemerken" ... thats all ...
und ! ... nicht zu vergessen ... der Film wird wieder geflickt und die Show geht weiter ... mit nur einem Unterschied ... der kurzfristig , aber total "entpackte" Esel / Zuschauer vergisst diesen Black-Out nicht mehr , und erkennt die dabei erschienene / deutlich gewordene leere , weiße Leinwand als das , was (als einziges ) "eigentlich" IST , und was auch ihn , als Esel/Zuschauer damit "eigentlich" ausmacht ... und dies auch in fürderhin weiter vorangehender Show unverändert genau so ... die weiße Leinwand verbleibt ja immer weiter die Grundlage der "Show" und wird jetzt halt nicht mehr übersehen / ignoriert .
All dies ist ohne direkten Nutzen . Es geschieht manchmal bei mancheinem ... Es ist halt nur für besonders bepackte Esel zu Zeiten recht erleichternd .

Mit einer in Bemühen und raffinierter Technik zu erreichender Bewusstheits-Besonderheit genannt "Erleuchtung" die gerne von Epigonen in religiösem Dogma versprochen wird , hat dies geschilderte Ereigniss des Filmrisses nix zu tun ...

zwei Paar Schuhe ...

fredoo

Die Sichtweise des Dao , die sich sogar anfänglich noch in den Zeiten des beginnenden Chan im damaligen China zeigte , ist da sogar noch reduzierter ...
Da sie "den" Menschen als reines Ereignis der natürlichen Abläufe sieht ( und darin auch dessen "zufrieden" ist ) , erwähnt sie so etwas wie "Erwachen" gar nicht ... da es in ihrem Verständnis nur die Natur mit ihren Entfaltungen des "fa ziran" gibt ( fa ziran meint hier so etwas wie die Eigenart des jeweils "eigenartigen" bemerkten Aspektes dieser Natur ) ...
In dieser Denkkultur ( die mir persönlich sehr nahe liegt ) wird noch nicht mal Meditation oder ähnliche Sadhanas erwähnt ... sie werden schlicht als irrelevant erachtet ... ( sogar eine Negierung oder Abwertung nicht wert ... schlicht ... einfach überflüssig ) ...
da das "fa ziran" das DAO ohnehin stets völlig ausreichend "offenbart" ... halt nichts anderes vermag , als permanent zu "offenbaren" ... bedarf es keiner "Besonderungen" , denn auch die könnte ja (bestenfalls) das ebengleiche "fa ziran" offenbaren ...
( und nix könnte das je toppen Big Grin )

brahman

@frederike

nirvana ist ein bewusstseinszustand frei von irdischen bewusstsein..also in diesem Zustand ist nix irdisches bewusst..das ist was anderes als wenn das irdische bewusst ist und nur nicht "angehaftet wird

brahman

aus advaita wie aus dem buddhismus wie aus dem kryja yoga sind durch anhänger religionen entstanden..religion ist glaube
und somit karma..also mal "scharf" ausgedrückt Fanatismus...man kann das loslassen....weniger von dem einen ist von dem anderen mehr

erleuchtungserlebnis ist auch noch lange nicht vollerleuchtung

wir sind doch alle verkörperung des einen
aus...dem..dass eigentlich überall ist..

die wünsche sind es die binden ..man hat sich sein dasein selbst auferlegt.. solange wünsche da sind..wird man wiedergeboren..manche aber kommen durch das Wunschlose an sich wieder das auch einen wunsch in sich birgt

zumindest las ich das alles irgendwo mal
(25.01.2016, 20:59)fredoo schrieb: [ -> ]Die Sichtweise des Dao , die sich sogar anfänglich noch in den Zeiten des beginnenden Chan im damaligen China zeigte , ist da sogar noch reduzierter ...

Verehrter Fredo, hier bist du einfach wieder nur der übliche Hochstapler wenn du solchen Unsinn behauptest. Der Indische Mahayana-Buddhsimus bereitete sich in China der Seidenstrasse entlang aus und traf dort auch auf den Konfuzianismus und dem Taoismus. Im Kontext der Begegnung mit diesen beiden Philosophien veränderte sich auch der Buddhsimus, weil die Chinesen mit den üpigen Beschreibungen des Mahayana damals nicht sehr viel anfangen konnten. Einige Sichtweisen des Taoismus waren dem des Buddhismus ähnlich, wie zum beispiel die thematik des "Bedingten Entstehens" .... Zu sagen, dass das "beginnende Chan" aber auch identisch mit diesem AdvaitaZeugs sei oder mit dem Taoismus ist einfach nur Unfug. Betrachte doch einfach nur mal das Wort "Chan". Es stammt von dem Sanskritwort Dhyana, das in das Chinesische als 禪那 (Chán'nǎ) übertragen wurde. Dhyana IST Meditatiosnpraxis, Versenkungspraxis, Zazen oder wie immer du es nennen willst. Genau dies taten auch die ersten Adepten des Chan in China und tun es bis Heute, wie schon der Buddha es lehrte .... Warum du immer wieder versuchst, das Chan für deine nihilistische Welterklärung zu vereinnahmen ist mir immer wieder von neuem schleierhaft. Bietet dir das Advaita so wenig, das du deine Thesen noch mit ein wenig vermeintlicher Chan-Historizität vergangener Jahrhunderte abstützen möchtest ? Wäre es nicht einfach ehrlicher und umkomplizierter, wenn du einfach bei Balsekar und Shankara bleiben würdest ..... oder ist dir diese "Simplizität" des Hern Balsekar nicht mehr genügend ?

The Lolosophian

Ikkyu schrieb irgendwo:
Zitat:Ikkyu schrieb: .... in den östlichen Philosophien kann ich nichs entdecken, das einem "inneren Guru" propagiert oder einem "Heiligen Geist". Dies soll jetzt aber nicht als Kritik als solches am Wunderkurs verstanden werden ....


Ich weiss, dass deine spirituelle Arroganz und Eitelkeit es nicht zuläßt, berichtigt zu werden. Dennoch: Dass du "nichts entdecken" kannst, liegt einfach nur daran, dass du keine Augen, bzw. kein Gewahrsein hast für die Synonyme, die alle das Eine meinen. Du - bzw. dein Mind ist zu sehr der Oberfläche der Buchstaben und den Begriffen verhaftet.

In den östlichen Philosophien gibt es sehr wohl einen "Heiligen Geist", auch wenn er nicht explizit "heilig" genannt wird - er trägt nur andere Namen: Erleuchteter Geist, Wahres Selbst, Buddha-Geist, Citta, absoluter Geist, ursprüngliche Weisheit, Gewahrsein.

Der "innere Guru" oder Innere Meister ist ein anderes Synonym für die Buddha-Natur und ist heute ein gängiger Begriff auch im buddhistischen Umfeld auf dem modernen spirituellen Marktplatz.
Mit deinen ewigen Hinweisen auf die buchstäbliche Überlieferung eines Buddha, deren Überlieferung so fragwürdig ist, wie die Überlieferung der Jesustexte, gibst du dich nicht weniger dogmatisch und fundamentalistisch wie ein korangläubiger Muslim oder betonköpfiger buchstabengläubiger Christ, die allesamt der Tiefe und Wahren Ein-Sicht entbehren.

Schau hinter die Namen! Solange du am Vordergrund klebst bzw. an der Oberfläche bleibst, wirst du an den Begriffen kleben und abstreiten, dass es ein "Dahinter" gibt. Aber einmal hast du doch "dahinter" geschaut, ne? Aber eine drogeninduzierte Erleuchtung, wenn sie denn eine war, macht eben noch keinen Meister! Da ist noch viel Schattenarbeit zu machen - auch wenn der Buddha bzw. im (Zen-)Buddhismus dieser Begriff nicht ausdrücklich erwähnt wird, deutet er dies doch in vielen seiner Worte an.


Ikkyu schrieb:
Zitat:Dhyana IST Meditatiosnpraxis, Versenkungspraxis, Zazen oder wie immer du es nennen willst. Genau dies taten auch die ersten Adepten des Chan in China und tun es bis Heute, wie schon der Buddha es lehrte ...

Yo, das kann ich bestätigen- nur: wer zum Teufel war das, der mich Versenkungspraxis, Zazen gelehrt hat, als ich noch nichts von Buddha wusste? - etwa der "Innere Guru" - Buddha selbst? LOL!
Fredo, ich lese deine Meinung über Erwachen im Advaita, verstehe es aber nicht. Du sprichst von einem „Filmriss“ , einem „Esel“ ohne Gepäck, vom gestoppten Film und einer weissen Leinwand. Was daran ist nun die „Erleuchtung“, in was wird „Einsicht“ gewonnen ? Ikkyu`s Sichtweise über Erwachen ist für mich verständlicher, da er über Leidfreiheit spricht und erklärt, wieso Leid überhaupt entsteht und die kausalen Ursachen von Leid und Schmerz aufzeigt und der daran gekoppelten „Unerwachtheit“. Könntest du deine Version des Advaita-Erwachen ein wenig konkreter beschreiben ? Friede zu finden im Wahnsinn dieser Welt erscheint mir erstrebenswert. Du schreibst, das absolut nichts erstrebenswert wäre. Wenn du die „Weise Leinwand“ siehst, wer oder was hält dieses Spiel am Leben ? Sind wir alle „Opfer“ oder „Gewinner“ des Schicksals ? „Spielt“ Gott mit uns ?

fredoo

tja frederike ...

wenn du zu "verstehen" versuchen möchtest , und dann noch anweisungen für ein "erreichen" erhalten möchtest , ist der weg des buddhismus durchaus respektabel ( wenn dir das schwachsinnskonzept von "alles leben ist leiden" nicht im halse stecken bleibt ) .

advaita ( und die "ollen" ideen des dao ) hingegen bieten nichts an , was zu "verstehen" wäre ...
da wirst du nur beschreibungen des unwörterbaren finden , die die verblüffung ob dessen simplizität halbwegs zu transportieren versuchen.
und doch ist advaita (anfangs ! ) ein weg des jhana-yoga . also einer kognitiven betrachtung ( die aber alsbald "erkennt" , dass da nix zu verstehen und nix zu erklären ist ).

ich halte die ideen des buddhismus , wie sie unser lätzchentragende schriftgelehrte ikkyu hier so penetrant vorträgt gut geeignet für strukturbedürftige personas ... mehr oder weniger für mönche , die mehr oder weniger nicht so recht alltagstauglich für ein leben aus dem chaotischen sind.
nicht umsonst stellen sich diese ja unter den "schirm des dharma" , wie sie es nennen ... sie schlüpfen also unter das röckchen von mamma butter ...

schmunzelnd formuliert ...
der "buddhist" ist also ein in horden vorkommender schutzbedürftiger ...
der advaiti eher ein nix mehr kapierender einzelgänger ...

wo sich da anklänge für dich finden , kann ich nicht sagen ...es macht auch ... letztlich ... keinen wirklichen unterschied ...
denn weder die bemühungen des buddistischen epigonen noch des advaitajüngers bewirken irgendetwas von belang ...
beides dekoriert nur die zeit , bis , womöglich , das passiert , was passiert , und was so sehnsüchtig erwartet wurde , und was dann , wenn es passiert , so gut wie immer mit einem tiefen lachen ob dieser sich ins lächerliche erweisenden sehnsüchte kommentiert wird ...

nichts wird gewonnen , nichts geht verloren
es ist stets nur das wehen des windes
über offenem land ....

meint fredoo
(25.01.2016, 20:47)fredoo schrieb: [ -> ]... wer ein solches Ereigniss für Erwachen oder Erleuchtung hält , hat ein dualistisches Bild von Erwachen ...
denn da ist ein sich verbunden Fühlender + eine Verbindung + Alles (andere)
Trennung par exzellence ...
das ist einfach ... bestenfalls ... ein Eintauchen in eine Art Samadhi-Erlebnis ... ein Erlebnis von Einheit MIT allem Anderen.

Dual !

Das im Advata geschilderte "plötzliche Erwachen" jedoch ist davon völlig unterschieden ...

Verehrter Fredo, mal ganz abgesehen davon, das du meinen Text überhaupt nicht verstanden hast (was ich dir hier ja schon sagte): wodurch unterscheidet sich "dein Erwachen" wenn im Endeffekt da eben auch nichts weiter als ein "Dualismus" ist ... Der Dualismus, der sich in "Weisse Leinwand + und Film" offenbahrt. Leinwand und Film, beide voneinander abhängig ... Mein Verehrter Fredo, also wenn das NICH ein Dualissmus ist .... Beides Bedingt einnander .... und wie ja auch schon der von dir geschätzte Nagarjuna sagte, Erwachen ist jenseits von solchen "Gegensätzlichkeiten" .... da kommst du so schnell nicht raus .... rolfl
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