PAЯADOXA

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Marty

Liebe Paradoxa,

mir kommt es vor, als läge dir etwas daran, mit Thomas auf einen Nenner zu kommen. Festzustellen, dass ihr doch irgendwie dasselbe meint und wollt.
Vergiss es Big Grin

Ich bin jetzt bei Seite 70 des Wunderkurses und wenn Thomas glaubt, was darin steht, gibt es keinen anderen Weg, als den, den er beschreibt. Keine Paradoxa-Grauzonen.

Wenn ein Mensch einer christlich- (evangelischen) extremen und/oder fundamentalistischen Lehre glaubt, gibt es nur einen einzigen Weg, der alle anderen Möglichkeiten ausschließt: Das Himmelreich KANN nur durch das Bekenntnis zu Jesus Christus erlangt werden.
Daneben gibt es keine Alternativen. So auch (ein wenig anders verklausuliert und nicht auf ein Leben nach dem Tod bezogen, weil es lt. Wunderkurs Zeit nur in der illusionären Welt gibt) auch im Wunderkurs.
Heißt: Du kannst so viel Gutes bewirken, wie du willst, so viel Kluges denken, wie du willst, so viel an dir arbeiten, wie du willst, so viele andere Erfahrungen gemacht haben, wie du willst, du kommst nicht in den Himmel, wenn du NICHT an die Auferstehung Christi glaubst.

Und das bedeutet im Wunderkurs, dass du entweder ein Ich bist oder verwirklicht bist. Verwirklicht kannst du nicht sein, solange du noch denkst, die Person zu sein. Integration der Person bedeutet, dass du den Gedanken an eine Person nicht aufgibst und somit nicht ins "Himmelreich" (Kursterminologie) gelangst.
Es gibt da nur Schwarz oder Weiß.

Ich habe mir als junger Mensch mal die Zähne an ein paar evangelischen Freichristen ausgebissen.
Ich: "Also ein Massenmörder kommt in den Himmel, wenn er im allerletzten Atemzug doch noch an die Erlösung durch Jesus glaubt?"
Freichrist: "Ja."
"Und wenn Mutter Theresa heimlich Atheistin wäre, würde sie nicht in den Himmel kommen?"
F:"Genau."
Ich: "Und wenn jemand gar nichts vom Christentum weiß? Irgendwo ein Naturvolk-Toni?"
Zögern. F:"Das ist dann Pech."
Ich:"Wie könnt ihr euch anmaßen, zu sagen, wer in den Himmel kommt und wer nicht?"
F: "Das sagen ja nicht wir, sondern Gott. Und Gott spricht die reine Wahrheit."

Du kannst nicht gegen die Wahrheit eines (vermeintlichen) Gottes andiskutieren. Der Gläubige entscheidet sich im Zweifel für das, was er als Gottes Wahrheit zu glauben entschieden hat.

Du machst den Fehler zu glauben, mit einem offenen Denksystem zu argumentieren, aber das Denksystem ist geschlossen.
Es gibt nur einen einzigen Weg in den Himmel. Da kannst du zwölf Alternativen anbieten und dazu Vanillesauce servieren, du wirst scheitern. Dass das so ist, ergibt innerhalb der jeweiligen Glaubenslehre Sinn, die den Anspruch, die absolute Wahrheit zu kennen vertritt! Du brauchst keine anderen Wege mehr, weil du ja bereits einen von Gott persönlich empfohlenen kennst.

Du kannst höchstens fragen, wie der andere sich das vorstellt und wie es für ihn ist, aber nicht erwarten, dass er deine individuellen Erfahrungen und Schlüsse als ebenso wahr oder wahrer oder gleichwertig betrachtet.

Das ist halt Glauben :-)

Guten Start in den Tag!
(22.01.2016, 06:50)Thomas schrieb: [ -> ]Ich habe übrigens nichts im Kurs gefunden, was anderen Lehren widerspricht.

Verehrter Thomas, ich glaube das du dich hier ziemlich täuschst ....
Aus einer sehr groben Vogelschauperspektive könnte man das so sehen, wenn man nicht genau hinschaut. Möchtest du ein konkretes Beispiel ?

(22.01.2016, 06:50)Thomas schrieb: [ -> ]Nichts, was sich verändern kann, kann wahr sein.

Im Buddhismus ist es genau umgekehrt, denn der Glaube an ein Unveränderliches, aus sich selbst Bestehendes ist das Wurzel allen Übels. Wenn man das nämlich ganz konkret durchdenkt, laden wir bei dem, was der Buddha vor 2500 JAhren als "Atman" kritisiert hat. Das einzige, was ABSOLUT SICHER ist in diesem Universum, ist der Wandel, die Veränderung .... denn du findest NICHTS, das nicht einem Wandel unterworfen ist. Nur so als Kommentar zu deiner Aussage, das der Kurs im Wundern nicht anderen Wegen wiedersprechen würde .... Aber wie gesagt, ich habe kein Problem damit, das der Wunderkurs eine völlig andere Perspektive hat. Mir ging es ja auch nur darum, als ich diesen Tread eröffent habe, mal zu wissen, was dieser Wunderkurs genau ist. Für mich ist eure Diskussion daher sehr erhellend ....

Marty

Ich bin kein Kenner des Buddhismus, aber ich habe mich im Sinne der Allgemeinbildung über die Weltreligionen informiert und glaube, ich muss Ikkyu zustimmen, dass es nicht alles dasselbe in verschiedenem Gewand ist, sondern tatsächlich verschieden. Schon der Katholizismus, der dem Protestantismus sehr nahe ist, vertritt fundamental andere Ansichten als der Protestantismus (so kommt im Katholizismus jeder ins Himmelreich, nur die Fegefeuerverweildauer ist unterschiedlich. Ganz grob erklärt.). Ich würde fast sagen, dass der Kurs in Wundern dem Protestantismus näher ist, als dem Katholizismus.

Viele Leute sagen schnell daher, dass alle Religionen dasselbe sagen und denselben Gott meinen- den es meines Wissens im Buddhismus gar nicht so gibt.

Ich glaube, das brauchen wir, um den jeweils anderen Glauben besser zu verstehen.
Dabei halte ich das für einen Fehler, sich nicht auf die spezifische Andersartigkeit einzulassen, sondern harmoniebedürftig alles über einen Kamm zu scheren, um es für sich selbst verdaulicher zu machen.
Außerdem Verleiht man dem eigenen Glauben damit eine größere Universalität, d.h. man beweist sich selbst den angeblichen Wahrheitsgehalt der eigenen Lehre, indem man ihren Sinn auf alle anderen Religionen überträgt: "Die (Buddhisten, hindus, Moslems etcpp) sagen das doch auch!"

Sicher gibt es Überschneidungen, aber es ist nicht "eh alles dasselbe"
Wenn es eine Wahrheit gibt, gilt sie für alle., klar, aber die Wahrheiten der Weltreligionen sehen schon ziemlich verschieden aus.

The Lolosophian

Ikkyu schreibt:[/b]
Zitat:Im Buddhismus ist es genau umgekehrt, denn der Glaube an ein Unveränderliches, aus sich selbst Bestehendes ist das Wurzel allen Übels. Wenn man das nämlich ganz konkret durchdenkt, laden wir bei dem, was der Buddha vor 2500 JAhren als "Atman" kritisiert hat.
[b]

Natürlich gibts im Buddhismus den Glauben an das "Unbewegliche", die Leere, oder Ruhe im "Auge des Zyklons" - gäbe es diesen Glauben nicht, gäbe es keinen Buddhismus. LOL Denn nichts anderes ist die Buddhanatur als die Realisation des unbeweglichen SEINS im Gegensatz zum vergänglichen WERDEN.
Es ist genau umgekehrt, als du es darstellst: in allen Religionen, auch im Buddhismus ist die Wurzel allen Übels der Glaube an das Veränderliche, das Vergängliche, an die Materie. Aber: All dies geht vorüber. Was bleibt ist das Unveränderliche, der GEIST, welcher allem Vergänglichen innewohnt.
Auch was den Atman angeht, liegst du falsch. Darüber hats zwar mal im Buddh. Differenzen gegeben, letztlich aber ist man darüber eins, dass es dasselbe unbewegliche Wahre SELBST ist, was man im Christentum den Sohn oder Christus-Bewusstsein/Wahres SELBST nennt. Meister Eckhart nannte es das "Fünklein". Das ist das, was uns Menschen göttlich macht. Dieses Wahre Selbst ist in allen Religionen das EINE Selbst. Die Essenz.

The Lolosophian

Ikkyu schreibt:[/b]
Zitat:Im Buddhismus ist es genau umgekehrt, denn der Glaube an ein Unveränderliches, aus sich selbst Bestehendes ist das Wurzel allen Übels. Wenn man das nämlich ganz konkret durchdenkt, laden wir bei dem, was der Buddha vor 2500 JAhren als "Atman" kritisiert hat.
[b]

Ja, all dies geht vorüber...
Natürlich gibts im Buddhismus den Glauben an das "Unbewegliche", die Leere, oder Ruhe im "Auge des Zyklons", ohne diesen Glauben gäbe es weder einen Buddhismus noch eine andere Weltreligion. Nichts anderes ist die Buddhanatur als die Realisation des unbewegten überpersönlichen SEINS im Gegensatz zum vergänglichen WERDEN und Wandel auf der dual-personalen Seins-Ebene.
Es ist genau umgekehrt, als du es darstellst: in allen Religionen, auch im Buddhismus ist die Wurzel allen Übels der Glaube an das Vergängliche, an die Materie. Das Ego.
Auch was den Atman angeht, liegst du falsch. Darüber hats zwar mal im Buddh. Differenzen gegeben, - man verwechselte es wohl mit dem vergänglichen Ego - letztlich aber ist man darüber eins, dass es dasselbe unbewegte Wahre SELBST ist, was man im Christentum den Sohn oder Christus-Bewusstsein/Wahres SELBST nennt. Meister Eckhart nannte es das "Fünklein". Das ist das, was uns Menschen göttlich macht - es ist das, nachdem wir suchen, wenn wir auf die spirituelle Suche gehen... unsere Heimat, weil das Fünklein uns mit dem "Vater" verbindet bzw. EINS ist mit dem Vater. (Brahman, Quelle)
Verehrte Lolo, ich schlage vor, das du dich etwas vertieft mit den Dingen beschäftigst, BEVOR du deine Unkenntniss der Dinge durch deine assoziative "Schreibe" zum besten gibst !
Das hier ist der eigentlich gültige Post und nicht der darüber.

Kann man die Zeit von 15 Minuten evtl. verlängern, Paradoxa?

Zitat:Das Himmelreich KANN nur durch das Bekenntnis zu Jesus Christus erlangt werden.

Das ist eben das, was ein oberflächlicher Leser, der von einem Mainstream-Christentum beeinflusst ist, zwangsläufig versteht. Er hält Jesus Christus für eine Person.

Die wirkliche Aussage im Kurs ist die, dass man nur durch das Bekenntnis zu seinem eigenen SELBST in den Himmel kommen kann. Und das wird auch überaus deutlich gesagt.

Es wird auch vollkommen klar gesagt, dass alle ernsthaften Wege zum Ziel führen. Der Kurs schließt sämtliche Wege als gültig ein.

JC ist eine Stellvertreterfigur für dein eigenes SELBST. Er ist das, was du bist, weil er realisiert hat, was du bist.

Zitat:du kommst nicht in den Himmel, wenn du NICHT an die Auferstehung Christi glaubst.

Das ist genauso falsch. Du findest nicht zu dir selbst, wenn du nicht an deine eigene Auferstehung glaubst - das wird gesagt. Und Auferstehung bedeutet dein eigenes Wiedererkennen deiner selbst oder deines SELBST.

Der Tod der Person - symbolisiert durch die Kreuzigung - ist kein wirklicher Tod. Die Auferstehung ist das eigentlich wichtige daran. Du wirst in dir selbst neu geboren.

Du bist also, wie ich schon vermutet habe, so von einer Abneigung dem Christentum gegenüber geprägt, dasss es dir nicht möglich ist zu lesen, was da steht. Vermutlich sagt es dir schon nichts, was ein SELBST überhaupt darstellen soll.

Der Kurs benutzt die christliche Terminologie mit der Absicht, deren wirkliche und ganz falsch verstandene Bedeutung zu korrigieren. Aus JC wurde DER Sohn Gottes gemacht, im Kurs steht jedoch, dass jeder der Sohn Gottes ist. Es wird vollkommen eindeutig gesagt, schon auf den ersten Seiten, dass Jesus Christus sich in keiner Weise vom Leser unterscheidet in Bezug auf das, was wir alle sind. Der Kurs muss so gelesen werden, als wäre die Figur Jesus, der Erzähler, du selbst. Dein realisiertes SELBST, das zu dir spricht.

Es hat wirklich keinen Sinn, darüber zu diskutieren, lieber Marty, weil du ein vollkommen anderes Denken mitbringst. Ich hatte dir bereits davon abgeraten, dich mit dem Kurs zu beschäftigen. Jemand, der sich selbst als Atheisten bezeichnet, kann die Voraussetzungen kaum mitbringen, nachzuvollziehen, von was im Kurs die Rede ist.

Ich darf dich auch darauf aufmerksam machen, dass ich gerne lese, was Buddha sagte, dass ich Advaita liebe und einiges an östlichen Philosophien gelesen habe. Der Kurs ist lediglich eines der Schriften, die ich studiere. Und ich kann sagen, dass ich überall das Gleiche gefunden habe, das versucht, auf immer das Gleiche in verschiedener Weise hinzudeuten.

Das nur für den Fall, dass du versucht bist, meine Sicht der Dinge mit der eines verbohrten Freikirchen-Christen gleichzusetzen.

Eine Frage habe ich an dich: Bist du in der Absicht hier, vom Atheismus zu überzeugen?
(22.01.2016, 11:48)Thomas schrieb: [ -> ]Kann man die Zeit von 15 Minuten evtl. verlängern, Paradoxa?

Yepp, hab ich auf 25 Min.
Ergänzend zu Gestern, Thomas:

Ich muss es anders sagen, es gibt keine GETRENNTE Person! Und nichts Eigenständiges!
Ich schrieb, es gibt keine Person, damit ist gemeint, dass da Niemand ist!
Das was man vorher als Person bezeichnet hat, hat seine Konturen und Umrisse eingebüsst. Deswegen weiß ich gar nicht mehr was das denn genau sein soll. ;-) ....beim Hinschauen ist da einfach Keiner.
Und alles ist verwoben und durchdrungen von ...was auch immer. Daher verwischen irgendwie die Grenzen. Es ist schwer zu beschreiben.
Es kommt also auch vor, dass ich meine Geschichte, als MEINE Geschichte erlebe, ja wessen denn sonst? ggg

Dieses MEIN wird jedoch ebenfalls gesehen, also wie könnte es dann noch wirklich MEIN sein?! ;-)

Also interagiere ich auch irgendwo als "Person" Siam mit meiner Umwelt, aber dennoch ist das anders, und macht auch keinen entscheidenden Unterschied mehr,.... es ist einfach irrelevant, wie oder ob das geschieht. Ich bin dann einfach (auch) das. Ach ja, da stehts doch!! :-))) "Ich bin das" Dieses ICHBIN ist quasi überall mit dabei.......so oder so ähnlich. ;-)

Eigentlich kann ich diesen "Zustand" bzw. dieses Erleben gar nicht richtig beschreiben......


Aber, es bringt innere Konfliktfreiheit mit sich.
Danke, das dürfte reiche. Muss ich eben auf den Kaffee zwischendurch verzichten Thank You
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