Hallo Melanie,
im ursprünglichen thread kann man keine Antworten mehr schreiben, daher antworte ich dir hier:
Zitat:Danke Thomas, ich hatte mich bisher noch nie wirklich mit dem Kurs in Wundern auseinander gesetzt. Deine ausgewählten Zitate gefallen mir sehr gut.
Was denkst du, wie sich diese wahre Größe ausdrücken könnte?
Wirklich beschreiben lässt sich das wohl kaum, aber es gibt Annäherungen.
Dauerhafter und vollkommener Frieden
Dauerhafte und vollkommene Liebe
Wehrlosigkeit und Sanftmut (Jegliche Aggressivität fehlt)
Das alles gehört zusammen und bedingt sich gegenseitig. Weder kann Liebe ohne Frieden dasein noch kann Wehrlosigkeit ohne vollkommene Liebe erreicht werden.
Zitat:Ich vermute, dass unsere wahre Größe darin liegt, dass wir in der Lage sind (sein können) erkennen zu können, dass der Schlüssel in uns liegt, und dass beides in uns lebt, das Heilsame und das Unheilsame und das wir üben können, unheilsames durch heilsames zu ersetzen..
Genau. Heilen heißt Rückerstattung der Wahrheit und üben heißt, jedem nur mit Liebe zu begegnen, weil nur Liebe wahr ist. Doch solange man Ärger rechtfertigt, ist das unmöglich.
Was Ärger oder jede andere Form von Angriff so problematisch macht ist, dass ein Geist niemals Frieden findet, solange noch Reste von Angriff in ihm sind. Denn weil alles EINS ist, greift er sich stets selbst an und ein Geist der sich selbst angreift, kann nicht im Frieden sein.
Die Ursache für Angriff ist Angst und die Ursache für Angst ist das Fehlen von Liebe. Weil du Liebe
bist, bedeutet das Fehlen von Liebe Dissoziation von sich selbst (Selbstverlust).
Die Folge ist Angst und die Reaktion ist Angriff, um Schutz zu finden. Aber die eigentliche Ursache, die Angst, wird verdrängt, weil sie nicht zu ertragen ist. So glaubt eigentlich jeder, der angreift, er könne durch Angriff geheilt werden, sieht aber dir Ursache des Angriffs nicht in sich selbst sondern außerhalb von sich - die Angst wird projiziert, um sie loszuwerden. Angriff (Ärger) ist also ein Mittel, um Angst zu verdrängen und so wird zuverlässig verhindert, dass man Frieden findet.
Die ganze Welt ist eine Welt der Angst und deshalb ist sie auch eine Welt des Angriffs. Jeder, der angreift, ruft nach Liebe und bekommt Hass.
Es ist auch nicht möglich, Ärger zum Teil aufzugeben (nur bei Kleinigkeiten), weil das Problem die Überzeugung ist, angreifbar zu sein und diese ist es, die korrigiert werden muss. Solange irgend eine Form des Angriffs gerechtfertigt wird, bleibt die Überzeugung bestehen, dass Angst gerechtfertigt ist und so bleibt sie bei einem. Man kann sich ja auch nicht entscheiden, nicht fremdenfeindlich zu sein und dann die Nation XXXXXX davon ausnehmen. Genauso wenig kann man einen Angriffsgedanken für sich behalten wollen, ohne sich selbst damit anzugreifen.
Oder anders ausgedrückt: Man kann sich nur ganz für sich selbst entscheiden und nicht nur zu 80%.
Ja, der Kurs ist wunderbar in seiner Weisheit, aber auch sehr sehr anspruchsvoll. Man kann ihn nicht einfach lesen, man studiert ihn und das tue ich seit 15 Jahren. Keine andere Schrift hat mir jemals eine solch tiefe Psychologie des Menschen geboten.
Liebe Grüße, Thomas
Zitat:DIE LEKTIONEN DER LIEBE
Einleitung
1. Die Beziehung zwischen Ärger und Angriff ist augenfällig, während die
Beziehung zwischen Ärger und Angst nicht immer so deutlich zutage tritt.
2Ärger beinhaltet immer die Projektion der Trennung, wofür man letztlich die
Verantwortung selber übernehmen muss, statt andern die Schuld zuzuweisen.
Ärger kann nur dann auftreten, wenn du glaubst, dass du angegriffen wor-
den bist, dein Gegenangriff gerechtfertigt ist und du in keiner Weise dafür ver-
antwortlich bist. 4Sind diese drei völlig irrationalen Voraussetzungen gegeben,
muss der ebenso irrationale Schluss daraus folgen, dass ein Bruder des Angriffs
und nicht der Liebe wert ist. 5Was kann von wahnsinnigen Voraussetzungen
anderes erwartet werden als eine wahnsinnige Schlussfolgerung? 6Eine wahn-
sinnige Folgerung hebt man auf, indem man die Vernünftigkeit der Voraus-
setzungen erwägt, auf denen sie beruht.
7Du kannst nicht angegriffen werden,
für Angriff gibt es keine Rechtfertigung, und du bist für das verantwortlich,
was du glaubst.
T6-Einleitung