(01.03.2016, 22:34)Thomas schrieb: [ -> ]Zitat:MAHARAJ Selbstlose Arbeit führt zur Stille, denn wenn Sie selbstlose Arbeit verrichten, müssen Sie nicht um Hilfe bitten. Wenn Ihnen die Resultate gleichgültig sind, dann sind Sie bereit, auch mit höchst unzulänglichen Mitteln zu arbeiten. Kümmern Sie sich nicht darum, ob Sie besonders begabt oder gut ausgerüstet sind. Auch Anerkennung und Hilfe sind Ihnen gleichgültig. Sie tun einfach, was getan werden muß und überlassen Erfolg und Mißerfolg dem Unbekannten. Denn alles wird durch unzählige einzelne Faktoren verursacht, und einer davon ist Ihr Bestreben. Und doch sind des Menschen Verstand und Herz voller Wunder, so daß das Unwahrscheinlichste geschehen kann, wenn menschlicher Wille und das Herz zusammenarbeiten.
Ja, wobei selbstlos hier natürlich nicht die tugendhafte Selbstlosigkeit meint, die wiederum einen Jemand voraussetzt. Es bedeutet, dass da Niemand mehr ist, der etwas wollen könnte (und will), und dennoch ein Bestreben ist, -so wie die Blume sich in ihrem Bestrebtsein vom Keim bis zu ihrer Blüte ins Leben hinein entfaltet.
Das Wirken dieses Willen -so man ihn überhaupt noch als solchen bezeichnen möchte- ist immer aktiv, und er sorgt auch dafür, dass der Eigenwille abfällt, oder der Mensch die Sehnsucht nach sich selbst empfindet etc.
Streben ist da, aber keiner der strebt -
und doch sind wir es die all dies tun, erleben, sehen....
(01.03.2016, 22:34)Thomas schrieb: [ -> ]Ich denke, es gibt ein vorübergehendes Ineinanderfließen von Eigenwillen und universellen Willen - ein Art kampf zwischen dem Eigenwillen und dem universellen. Wobei Kampf nur heißen soll, dass die beiden Formen des Willens aufgrund ihrer völlig unterschiedlichen Natur um die Vorherrschaft ringen. In diesem Zusammenhang wird auch von "Versuchung" gesprochen. Und wie du richtig sagst, fühlt sich der universelle Wille anders an als der Eigenwille. Letzterer wirkt zwanghaft, ersterer befreiend. Letzterer bringt Probleme hervor, ersterer Befreiung und das Empfinden von Richtigkeit, die sich nicht beweisen oder verteidigen muss.
Ja.
Und manchmal hast du bei der Versuchung keine andere Wahl als das eine oder ander zu wählen.
(klar, hat man die letzlich nie)
Der "Versuchung" zu wiederstehen sollte daher auch nicht als Maßstab für Richtig und Falsch (über)bewertet werden, da auch der Versuchung nicht zu wiederstehen völlig in Ordnung ist. Btw. in Ordnung sein muss, will man frei sein und Frieden jenseits aller Bedingungen sowie bedingungslose Liebe leben.
Dazu gehört sich selbst bedingungslos anzunehmen/zu lieben, ganz unabhängig davon was auftaucht. Und was auftaucht bist ja eh nie DU.
Jaja, es kann schon ein Drahtseilakt sein, zwischen totaler Freiheit und der rechten Haltung. ;-)
...und der Erkenntnis das alles nicht zu bewirken und nicht zu sein, und dennoch beides (alles) sehr wohl als zu uns gehörig zu erfahren.