PAЯADOXA

Normale Version: "ego"
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Ich finds ja immer sehr interessant auf den unterschiedlichsten seiten hier im netz über “das ego“ zu lesen. Und das (ego) scheint ja ein echter wunderknabe zu sein , mit all den eigenschaften die ihm einerseits zugeschrieben werden… und andererseits ist es dann wieder kaum auffindbar.
Um das hier nicht länger als nötig zu machen (ich schreib nicht soo gerne)….

Wenn ich das „ego“ also suche, so finde ich es als BESCHRÄNKTES VERSTÄNDNIS MEINER SELBST .(ich benenns jetzt einfach mal so)
Und da scheint es gar nicht auf irgendwelche bestimmten taten , emotionen, charakterzüge und ähnliches anzukommen… sondern eben ob ich diese NUR auf ein scheinbar eigenständiges, schöperisches ego beschränke (im verständnis beschränke)
Zb ist es für mich SELBST-verständlich dass ich sehrwohl im sozialen miteinander zb sage , “du/er/sie hat dieses oder jenes gesagt/gemacht/gefühlt“… und gleichzeitig verstehe, dass nichts anderes als ICH zb etwas sagt/macht/fühlt….
Hin und wieder sag ich dazu “wo ich nicht bin ist nichtmal nichts“
Und so scheint mir das ein/der unterschied zum ego-verständnis, welches ich kurz so ausdrücken würde “wo ich nicht bin, bist du/er/sie….“
Jaa, würde mich freuen wenn hier noch ein paar andere ansichten/einsichten/kritik hinzukommen würden…. lg
Das “Ego” ist ein Begriff, der synonym zum Begriff “Selbstbild” verwendet wird. Wenn man also vom Ego spricht, dann meint man damit das Konzept, das du von dir selbst hast. Wer du selber denkst, der du bist.
Dieses Ego, dieses Bild, das du von dir selber hast, bestimmt wesentlich wie du dich verhältst, wie du dich fühlst und welchen Status und Selbstwert du dir zuschreibst. Dieses Ego wird erst ab unserer Geburt geformt.
Als kleines Kind kommen wir ohne Ego auf die Welt. Wir haben keine Vorstellung davon, wer wir sind. Kleinkinder reden deshalb oft von sich selber in der dritten Person, also z.B. “Moritz hat Hunger” anstatt “Ich habe Hunger”. Wir unterscheiden in diesen frühen Jahren auch noch nicht zwischen “mir” und “denen”. In den Augen des Kindes ist die vor ihr stehende Person und es selber eins, es gibt keine Trennung in zwei separate Teile.

Im Laufe der Entwicklung dann, geprägt durch die Konditionierungen seiner Umwelt, entwickelt das Kind ein Selbstbild, ein Ego. Die Eltern nennen es “Moritz” und so glaubt das Kind es sei “Moritz”, obwohl der Name auch Max, Peter oder Joshua hätte sein können.

Der Name an sich ist schon Fiktion und trotzdem verfestigt sich diese Verbindung immer mehr. Dann kommen die Eltern und sagen, du kannst das gut und das nicht so gut, du bist technisch begabt und sprachlich untalentiert, du bist soundso und soundso. Das Kind nimmt diese Eindrücke auf und bastelt sich daraus eine falsche Vorstellung von sich selber.
Es ist unsere Umgebung die unser Ego formt, Eltern,Schule, Religion, Medien, usw.
Diese Konditionierungen und Einflüsse gehen natürlich auch über das Kindesalter hinaus immer weiter. Es wird immer mehr und mehr Aufwand betrieben und jeden Tag aufs Neue in dieses falsche Selbst investiert. Man baut sich dadurch über die Zeit seinen eigenen Rahmen (basierend auf dem Bild, das man von sich selber hat) und kann sich dann auch nur noch in diesem Bereich bewegen.
Dieses Ego, dieses falsche Selbst, das nur eine Illusion ist, hält dich (uns) also zurück, dich (uns) voll zu entfalten.
Dein Ego ist das falsches Selbst, hat man dieses erkannt geht es am Ende darum, diese Illusion, dieses rigide Selbstbild, komplett fallen zu lassen, das Ego zu kontrollieren und damit alle Konditionierungen abzuwerfen.

Alles Liebe Veritatis
hi Veritatis , ... danke für die einblicke... hmm, vielleicht können wir da ein paar aussagen von dir noch klären ? es gibt da nämlich ein paar dinge die sich auch anders zeigen können. zb schreibst du : ......"Dieses Ego, dieses Bild, das du von dir selber hast, bestimmt wesentlich wie du dich verhältst, wie du dich fühlst und welchen Status und Selbstwert du dir zuschreibst." das sehe ich nicht so. es war immer schon jedes gefühl, jede handlung usw eine schöpfung aus dem ICH heraus. (oder besser gesagt, nicht nur eine schöpfung... sondern auch das BIN ICH ). ein "ego" hat noch nie irgendein verhalten "aus sich heraus bewirkt" , es ist ja eben NUR diese vorstellung dass da "jemand" ist bzw viele eigenständige ,schöpferische "egos" sind . (vielleicht meinst du aber auch das gleiche und ich hab dich nur falsch verstanden?) ...oder wenn du schreibst: " Dein Ego ist das falsche Selbst, hat man dieses erkannt geht es am Ende darum, diese Illusion, dieses rigide Selbstbild, komplett fallen zu lassen, das Ego zu kontrollieren und damit alle Konditionierungen abzuwerfen " . . . auch das sehe ich nicht so . es ist ja wieder genau NUR diese vorstellung dass da "jemand" etwas kontrollieren könnte/müsste, dass da "jemand" da ist "der" das kontrollieren könnte ..die als illusion erkannt wird. aber auch hier hab ich dich vielleicht falsch verstanden und wir meinen das gleiche ? lg robert .

The Lolosophian

Entweder-Oder-Positionen eignen sich sehr gut, bis zum St. Nimmerleinstag zu diskutieren.
Je nachdem, aus welcher Position man das Ego betrachtet, ist es entweder ein "Jemand" mit "angelernten" Eigenschaften, die sein Selbstbild bestimmen oder es ist "Niemand", - das befreite,nicht mehr mit Selbstbild &Eigenschaften identifizierte ICH-BIN-Bewusstsein. Für den, der diese beiden Perspektiven - personal-transpersonal - zugleich erfassen kann, gibt es kein richtig oder falsch mehr.
(Wobei ich das "zugleich" relativen möchte: man kann m. E. nämlich jeweils nur eine "Ebene" in den Fokus kriegen.)
Die Erklärung von Veritatis geht aber nicht weit genug. Sie liest sich so, als gäbe es einen wahren "Macher", der aber in Monent durch Erziehung nur falsch konditioniert sei.

Aber es gibt überhaupt keinen. Was heißt das? Es heißt, dass alles ohne Ausnahme nur ein Prozess ist, der von niemandem getan wird. Das Ich selbst ist auch nur ein Prozess, eine Art Grundannahme, dass da jemand sei, der Veränderungen herbeiführt, isst und trinkt und die Welt durch sein Tun verändert.
So ist es aber nicht. Das Ego beobachtet, wie etwas geschieht und setzt sich erst dann als den Handelnden ein. Wie in einem Film, in dem man sich in einen Darsteller hineinfantasiert und schließlich mit ihm verschmilzt.

Versucht man, dieses ominöse Ich dingfest zu machen und zu finden, greift man stets ins Leere - es ist nur ein Gespenst, das so tut, als sei es etwas, aber nichts ist.

Der Annahme von Veritatis, dass das Ich ab unserer Geburt geformt wird - dass also die Geburt der Anfang des Ego sei - kann ich überhaupt nicht zustimmen.

So etwas wie Geburt ist bereits die Konsequenz des Ich, des Ego. Ohne das Ego gibt es keine Geburt, es muss also bereits vorher vermeintlich existiert haben. Wir werden überhaupt nicht geboren sondern der Körper wird als Vorstellung in uns geboren und wir sagen dann: Das bin ich.

LG

Lukas
hmm, vielleicht meinen wir ja da selbe... aber sinngemäß würd ich es (für das verständnis der stillen mitleser) anders ausdrücken. nicht das "ego" lacht und tut, beobachtet oder "plappert".. es setzt sich auch nicht als handelnden ein. ein "ego" hat noch nie irgendetwas gemacht, weil eben nur im verständnis ein eigenständig handelnder "jemand" ("ego") da ist. allerdings scheint oder besser gesagt IST "bis zum erwachen" dieses eigenständig handelnde ich ("jemand" ) absolut real... das "ego" das bin ich, der .."vor dem erwachen als absolut real empfundene".. eigenständig handelnde,denkende, fühlende "robert", und "bis zum erwachen" wird es auch (meist.. vielleicht auch immer) ganz bewusst als "mein tod" empfunden. da ist nicht irgendwas "an mir" das ich "loswerde", sondern es stellt sich ganz real als "mein tod" dar. ja, ich hoffe das kommt einigermaßen verständlich rüber für die stillen mitleser.... lg
Das Ego oder Ich ist nicht dein Feind,
umarme und akzeptiere es
und schließe es mit in deine Liebe ein. :-)
(31.05.2016, 14:18)ParaDoxa schrieb: [ -> ]Das Ego oder Ich ist nicht dein Feind,
umarme und akzeptiere es
und schließe es mit in deine Liebe ein. :-)

Ist das Ego nicht einfach ein Irrtum über dich selbst? Ein Irrtum kann weder Freund noch Feind sein. Er muss korrigiert werden, das ist alles.
(31.05.2016, 18:41)Thomas schrieb: [ -> ]Er muss korrigiert werden, das ist alles.

Sagte das Ego ;-)
(31.05.2016, 18:44)Johannes schrieb: [ -> ]
(31.05.2016, 18:41)Thomas schrieb: [ -> ]Er muss korrigiert werden, das ist alles.

Sagte das Ego ;-)

Hi Johannes,

es könnte das Ego sein, dass dies sagt, ja. Und in diesem Fall ist der Satz bedeutungslos.
Wenn es aber so ist, dass ein Beobachter des Ego erkennt, dass er der Beobachter ist und nicht das Ego, dann sagt nicht das Ego diesen Satz.
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