PAЯADOXA

Normale Version: "ego"
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(10.06.2016, 10:42)Thomas schrieb: [ -> ]Der Witz mit dem Beobachter ist, dass dieser über eine unbestechliche Weisheit bezüglich des Ego verfügt. In dieser Weisheit wird das Ego regelrecht verbrannt. Also - man liefere das Ego einfach dem Urteil des Beobachters aus. Mehr ist nicht zu tun. Dann wird das Ego vom Unruhestifter zum Werkzeug des Erwachens verwandelt und handelt unter der Führung einer anderen Intelligenz.

Das Ausrichten auf den Beobachter kann auch zur Flucht aus dem Leben werden, dann wird da nichts verbrannt sondern alles unterdrückt, was man nicht haben möchte..
Hi lieber Koman,

Zitat:Der Beobachter tut doch schon etwas
Wenn der Beobachter das "Ich" beobachtet, kann auch er etwas tun:)

Das bekomme ich nicht zusammen. Der Beobachter beobachtet doch nur, z.B. was und wie das Ich denkt, fühlt und tut. Das Beobachten selbst ist keine Handlung oder ein absichtliches Eingreifen in das Geschehen.

Zitat:Wenn der Beobachter sich selbst beobachtet...

Das ist ein Paradox. Das wäre so, als würden sich die Augen selbst sehen können. Wenn der Beobachter sich selbst "beobachtet", dann fällt er ganz in sich selbst zurück und verschwindet. Dann ist gar nichts mehr. Weder Wahrnehmung von irgendwas, noch Beobachter, noch Beobachtetes.

Zitat:Der Beobachter ist allerdings stets in der Lage, auf das beobachtete verhalten, Rückschlüsse zu ziehen.

Das ist aus meiner Sich nicht der Beobachter, sondern der Verstand. Auch dieser kann bei all seinen "Operationen" (Rückschlüsse ziehen, Vergleiche stellen, Urteilen etc.) beobachtet werden.

Zitat:Ich würde es aber nicht "ein Bein stellen" nennen.
Ich würde eher sagen, man hat dem ICH die Suppe versalzen^^

Das ist milder ausgedrückt, suggeriert mir aber immer noch ein "machen".
Ich würde eher sagen, der Beobachter hat das Ich / den Verstand bei seinen Machenschaften durchschaut. :-)

Grüße, J.
Hi lieber Johannes
Zitat:Das bekomme ich nicht zusammen. Der Beobachter beobachtet doch nur, z.B. was und wie das Ich denkt, fühlt und tut. Das Beobachten selbst ist keine Handlung oder ein absichtliches Eingreifen in das Geschehen.
Schau, wenn du nur vom Beobachter ausgefüllt bist, kannst du nichts anderes als "beobachten"
Es kommt halt IMMER darauf an, wie weit jemand ist
Im "Geist" hat mehr Platz, als nur ein Beobachter.
Zitat:Der Beobachter beobachtet doch nur, z.B. was und wie das Ich denkt, fühlt und tut
Oh nein, ein Beobachter kann doch (fast) alles vorhandene Beobachten.
Da ist also noch viel mehr vorhanden/rauszuholen.
Es kann nur weitergehen, wenn man versteht, das "der Beobachter" auch nur "ein Teil" von etwas größeren/ganzen ist.
Der Beobachter wird dadurch "notgedrungen" irgendwann zu mehr...zu einen Zeugen.
Zum (her)zeigen dessen, was er beobachtet hat,
Dadurch kann er nicht nur bezeugen, sondern auch selbst, vom bezeugten, zeugen.

Zitat:Das ist ein Paradox. Das wäre so, als würden sich die Augen selbst sehen können.
Noch nie in einen Spiegel gesehen?
Wenn du dich selbst siehst, dann weißt du, das du es warst:)

Zitat: Das ist aus meiner Sich nicht der Beobachter, sondern der Verstand. Auch dieser kann bei all seinen "Operationen" (Rückschlüsse ziehen, Vergleiche stellen, Urteilen etc.) beobachtet werden.
Klar kann das auch der Verstand.
Nur kommt dabei nie das raus, was den geistigen Weg entspricht.
Ohne Geist hängt man immer wieder am Verstand, weil man etwas benötigt, nach dem man sich richtet.
Diese Erkenntnis, muss man aber erst einmal SELBST erfahren.
Eine Art Entwicklung in der Erkenntnis und Verständnis.
Hier ist dann eben nicht mehr "der Beobachter" anwesend, sondern "der Zeuge".

Zitat:Joh 6,63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben.
Der Verstand will immer alles begrenzen und verstehen.
Das ist beim "Geist" aber nicht so.

Zitat:Denn welchen Gott gesandt hat, der redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist nicht nach dem Maß
Hier hat der Verstand fast nichts mehr mitzusprechen, da er es nicht fassen kann.
Und doch berichten immer wieder mal Menschen, über das Unwörterbare^^

Zitat:5Sie sind von der Welt; darum reden sie von der Welt, und die Welt hört sie. 6Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; welcher nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.

Beim wirklichen er-lösen des Egos ist eine Vergeistigung unumgänglich. Ansonsten ist es nicht das "wirkliche loslassen"
Ein Ballon kann auch erst aufsteigen, wenn er leicht genug ist.

fredoo

"""Richtig und falsch, Glück und Sorgen sind Attribute des Verstandes, und nicht die Deinen, oh alles durchdringende Einheit. Du bist weder der Handelnde noch der Genießer, Du, der Du immer und ewig frei von all diesen Verhaftungen gewesen bist. Du bist der eine Beobachter und als solcher warst Du in der Tat immer frei. Deine einzige Bindung war, dass Du jemand anderen für den Beobachter hieltest. Du bist von der tödlichen, schwarzen Schlange des Egos gebissen worden und glaubst deshalb der Täter zu sein. Trinke den Nektar des Vertrauens, dass Du nicht der Handelnde bist, und sei glücklich."""

aus der ashtavakra gita

du BIST der eine Beobachter !
Doch , wenn du Beobachter sein willst , bist du in Bindung !

also .... keinesfalls eine Methode des Handelns oder eine einzunehmende Haltung , sondern Hinweis auf das was IST ( und nicht erst eingenommen werden muss ) ...
Hallo Koman,

als erstes, es klingt missverständlich wenn ich von "dem Beobachter" in der dritten Person spreche. Wie fredoo schon andeutet, bin ich es selbst, der beobachtet.

Zitat:Im "Geist" hat mehr Platz, als nur ein Beobachter.

In mir (als Beobachter) hat auch absolut alles Platz, weil ich unbegrenzt bin. Deshalb kann ich mich selbst nicht beobachten als ob ich ein Ding oder ein Teil von etwas Größerem wäre. Größer als der Raum, in dem alles erscheint und beobachtet wird, geht gar nicht. :-)

Zitat:Der Beobachter wird dadurch "notgedrungen" irgendwann zu mehr...zu einen Zeugen.

Wenn ich sage, dass ich beobachte, dann meine ich nicht nur das, was meine sinnlichen Augen sehen (z.B. ein Spiegelbild von Johannes), sondern auch alles "Innere". Also alles, was überhaupt bemerkt oder bezeugt werden kann. Da sehe ich keinen Unterschied zum Zeugen.
Kannst du denn den Zeugen bezeugen?

Zitat:Der Verstand will immer alles begrenzen und verstehen.
Das ist beim "Geist" aber nicht so.

Kann ich beim Beobachter genauso sagen.

Liebe Grüße, J.

fredoo

"""Wie fredoo schon andeutet, bin ich es selbst, der beobachtet."""

so hat es fredoo nicht angedeutet , denn ... so formuliert ... wäre es grundfalsch ...

das was "beobachtet" (als einziges beobachten kann ) ist das Selbst ...
aber ich ( ! ) bin es nicht selbst (was da beobachtet ) ...
sondern das , was ich (eigentlich) bin , ist nix anderes als das SELBST ( das "ICH" aber nicht bin )
Hi fredoo,

Zitat:so hat es fredoo nicht angedeutet , denn ... so formuliert ... wäre es grundfalsch ...

Jede Formulierung ist falsch, weil das, was beobachtet, nicht auf Worte beschränkt werden kann. Selbst "das SELBST" oder "der eine Beobachter" trifft es nicht. :-)

Gruß, J.
Lieber Johannes
Zitat:als erstes, es klingt missverständlich wenn ich von "dem Beobachter" in der dritten Person spreche. Wie fredoo schon andeutet, bin ich es selbst, der beobachtet.
Gerade deswegen spreche ich auch in der dritten Person.
Denn ohne Abstand geht es eben nicht:)

Zitat:Zitat:
Im "Geist" hat mehr Platz, als nur ein Beobachter.
-------------------------
In mir (als Beobachter) hat auch absolut alles Platz, weil ich unbegrenzt bin. Deshalb kann ich mich selbst nicht beobachten als ob ich ein Ding oder ein Teil von etwas Größerem wäre. Größer als der Raum, in dem alles erscheint und beobachtet wird, geht gar nicht. :-)
Ja und nein:)
Schau, in den Nag Hammadi Schriften sagt Jesus:
Zitat:„Ich bin das Licht, das über allen Dingen steht. Ich bin alles: aus mir ist alles hervorgegangen und zu mir gelangt. Spaltet das Holz, ich bin da. Hebt einen Stein auf, und ihr werdet mich dort finden.“
Wenn ich alles bin, gibt es nichts, das ich nicht sein kann^^

Zitat:Der Verstand will immer alles begrenzen und verstehen.
Das ist beim "Geist" aber nicht so.
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Kann ich beim Beobachter genauso sagen.
Klar kannst du das, nur ist es beim beobachten immer so eine Sache, wenn es darum geht, was beobachtet wurde.
Wie oft haben sich schon Menschen in ihren Beobachtungen geirrt?Deswegen sagte ich ja, der Beobachter wird "notgedrungen" zum Zeugen. Vor allen, wenn er es vor anderen bezeugen muss/soll.
Und wer bezeugt jetzt, den Beobachter?

Zitat:be·o̱b·ach·ten

Verb [mit OBJ] (jmd. beobachtet jmdn./etwas)

1.
aufmerksam den Blick auf jmdn. oder etwas richten und deutlich wahrnehmen, was geschieht.
"Ich konnte genau beobachten, wie der Einbrecher die Tür aufbrach."

2.
jmdn. oder etwas immer wieder prüfend betrachten.
"Der Arzt beobachtet den Verlauf der Krankheit."
(10.06.2016, 17:27)Aaron schrieb: [ -> ]Das Ausrichten auf den Beobachter kann auch zur Flucht aus dem Leben werden, dann wird da nichts verbrannt sondern alles unterdrückt, was man nicht haben möchte..

Dann ist es nicht der Beobachter, denn der ist immer nur neutral.

fredoo

"der Beobachter" oder auch (wie ich finde passender ) "der Zeuge" ist eine Umschreibung für ein ( fast unmerkbare) veränderte innere Haltung zum gerade erlebten Leben.
Es ist wie eine Art Zurücktreten .
Ein Leben , bisher konstant erlebt als "mein" ( eigenes = mir zu eigen ) Leben , wird zu einer ( letztlich austauschbaren und beliebigen ) Lebens-Geschichte , die halt gerade stattfindet , und ein "mich" als Figur nutzt .
Eine kleine Verschiebung der Wahrnehmungsweise und Erlebnisverarbeitung und doch ein großer Unterschied ... mangelhaft umschrieben mit dem Begriff "Beobachter" oder "Zeuge" ....
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