PAЯADOXA

Normale Version: "ego"
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Das ist auch wieder so ein Text, wie im Übrigen sehr viele aus dem Nondualen-Bewusstsein, die auf einer Alltagskonsensbewusstseinsebene sehr schnell missverstanden werden können.

Es bedeutet nicht, dass man gewissenlos ist oder unverantwortlich handelt! Es ist für Denjenigen also keinesfalls egal was er tut oder was seine Handlungen bewirken.

Das ist ein Paradox welches nur im eigenen Erleben nachvollziehbar wird, so wie vieles das ein sowohl-als-auch (weder-noch) beinhaltet. Alle Paradoxien und auf die Nonualität hinweisende Aussagen sind rational entweder gar nicht oder eben nicht so ohne Weiteres verständlich.
Meist endet die Freiheit eines Solchen Menschen bei den jeweiligen Grenzen des Anderen. Man kann also sagen, dass sich hier nur sehr unwahrscheinlich ein Mensch "aufhält" dem es wurscht ist was durch ihn geschieht und andere betrifft, nur weil er sich dessen bewusst ist, dass er nicht der Handelnde ist.

Nur wird er sich nicht mit unnötigen Gedanken aufhalten die sowieso nichts ändern würden an dem was bereits ist/war. Stattdessen evtl. nach Lösungsansätzen "schauen", falls erforderlich.
Ursachen werden natürlich weiterhin gesehen, und das Bewusstsein sorgt dennoch automatisch für eine Anpassung und ein Lernen allein durchs Erkennen.
Vermutlich wird er auch eher seinen vermeintlichen (begrenzten) Handlungsspielraum erkennen und gewiss ggf. leichter akzeptieren können.

Würde man diesen Text mit rationalen Schlüssen des Verstandes (missverständlich) übernehmen, dann könnte man auch ab Jetzt nur noch im Bett liegen bleiben, bräuchte weder Haus noch Kind versorgen oder Arbeiten zu gehen etc., denn es geschieht ja doch bloß was geschehen soll, bzw. bin ich ja weder verantwortlich, noch spreche ich mir im Anschluß Schuld zu, und schon gar nicht bin ich der Handelnde. lol
Das funktioniert also nicht.
Aber das identifizierte Ich versteht es nicht anders. Das kann man auch ganz oft bei den Talks von Satsanglehrern beobachten.
Darum geht es dabei sowieso nie um ein rationales Verstehen........


Zu Verantwortung und Nondualität fällt mir spontan dieser Text von mir ein - vonwegen "alles egal":

(28.07.2015, 20:03)ParaDoxa schrieb: [ -> ]Ja, da scheint es für einige oft nur entweder das eine oder andere Extrem zu geben, und sonst nichts. Entweder man übernimmt die Verantwortung weil man rechtschaffen und gut sein will oder Angst vor Ablehnung/Strafe hat, oder man übernimmt eben gar keine Verantwortung, weder für sich noch für andere.
Das sind für mich beides Konzepte, keines schlechter oder besser als das andere. Ich halte dennoch von beiden nix.

Auch hier wäre es sinnvoll differenzierter zu schauen.
Wenn jemand Verantwortung übernimmt muss das nichts mit Gutmenschentum, gut-sein-wollen oder Angst zutun haben, das wären tatsächlich Absichten und Beweggründe des Ego-Ichs. Überhaupt fällt mir auf, dass sehr häufig Egoabsichten unterstellt, und auch in ein natürliches Sein hineininterpretiert u. projiziert werden.
Wenn ein Mensch sich z.B. um jemanden anderen kümmert, dann kann er das aus vielerlei Gründen tun, und welcher Grund tatsächlich zutrifft zeigt sich, wenn überhaupt nur bei näherem Hinschauen.
Ist man jedoch selber stark mit seinem Selbstbild/Ego identifiziert wird es wohl kaum jemanden geben dem man etwas anderes als die gängigen egozentrischen Handlungen zugesteht. Nicht weil man es ihm vielleicht nicht gönnt, sondern weil man es schlicht nicht erkennt, und im Zweifel zwangsläufig das Eigene Bild hineinprojeziert wird.

Um auf Verantwortung zurückzukommen, gibt es aber sehr wohl eine Verantwortung die sich aus einer anderen Ebene in uns speist, als dem Ego mit seinen Wünschen und Bedürftigkeiten / der Identifikation mit dem klein-ich, und zwar aus dem höheren Wissen in uns, dem Überbewusstsein und der Intuition. Wenn wir z. B. Verantwortung für unsere Emotionen übernehmen -womit wir gleichzeitig automatisch, wenn auch indirekt, Verantwortung für das Gegenüber übernehmen-, anstatt unsere Unzufriedenheit, den Frust, Schmerz oder was auch immer an andere auszuleben, oder rastlos nach Thrill und Konfrontationen suchen, um uns abzuragieren, dann hat das nichts mit dem Ego und seinen Neigungen zutun, sondern dann folgen wir dem inneren Guru, dem Weisen in uns den jeder in sich trägt, und der uns des rechten Weges führt. Der dafür sorgt, dass wir fähig sind Projektionen zu erkennen und zurückzunehmen usw. Genaugenommen sind wir selbst dieser Guru,.... er ist das höhere Selbt, GewahrSein das wir selbst sind, und durch dessen Führung wir zu ihm werden u. gelangen, und mit dem wir immer mehr zu Eins verschmelzen. Ja, einerseits sind und waren wir das schon immer, und andererseits gibt es einen Haufen Überlagerungen abzutragen, die noch eine scheinbare Trennung bewirken.

Letzlich ist also demnach verantwortliches Handeln die Hinführung als auch ein Resultat von einer gereiften Persönlichkeit und Transzendenz. Ein natürliches und müheloses Sein desjenigen der mit sich und der Welt tatsächlch in Frieden ist. Verantwortung ist für denjenigen dann kein Thema mehr, weil er selbst zu Selbstlosigkeit, im Sinne von frei von Egozentrik, oder frei von Anhaftungen, oder frei von Identifikation mit einem Ich --> zu "Ehtik" geworden ist! Darum wird so jemand ein Weiser genannt.
Solange das nicht der Fall ist, ist die volle Verantwortung für sich selbst zu übernehmen zwingend notwendig, wenn man mit sich und der Welt ins Reine kommen will.
Und wer Verantwortung für sich übernimmt, der übernimmt gleichzeitig Verantwortung für seine Mitmenschen, weil er sie nicht mehr für sein Ego benutzt, verletzt und missbraucht.

Wer keine Verantwortung übernimmt bleibt in den Kinderschuhen stecken, man kennt es aus den Geschichten von Peter Pan, der nie Erwachsen werden wollte. Ein Paradebeispiel für Verantwortungslosigkeit, und wohin diese führt dürfte klar sein, überall hin, nur nicht zu innerer Freiheit und Frieden.

Es mag dennoch eine wichtige Phase auf dem spirituellen Pfad geben, in der man vermeindlich verantwortungslos wird, um sich von den Fesseln gesellschaftlicher und moralischer Konditionierungen zu lösen, und die Konformität mit Gesellschaft, und allem durch Erziehung Übergestülpten abzustreifen, und ja, in diesem Sinne sogar verantwortungslos handeln muss! Aber selbst hier geht es eher darum sich selbst zu sein, als verantwortungslos mit allem und jedem umzugehen.
Es ist ein Phase die mehr oder weniger lange andauern kann, und als Endresultat in der Mühelosigkeit und dem inneren Frieden -bestenfalls- eines Weisen führt. Big Grin Niemand käme auf die Idee einem solchen Weisen etwas von Verantwortungsbewusstsein zu erzählen, denn er strahlt dies, und mehr als das ohnehin aus.

Dexter

Zitat:Jaa, würde mich freuen wenn hier noch ein paar andere ansichten/einsichten/kritik hinzukommen würden…. lg

Nun habe ich alles durchgelesen und finde es interessant ,wie die Diskussion vom "ego" zur Religon ,Glauben sich verlagert hat.

Hier nun das entstehen des "egos" und die Trennung der Einheit.

Das "ego" ist eine Energie.Eine zusammengezogene Energie

Vor unserer Geburt erkennen wir noch nicht ,dass es einen Unterschied zwischen uns und unserer Umgebung gibt.Es gibt keine Grenze zwischen "Ich" und "Nicht-Ich". Was immer in dieser offenen Aufmerksamkeit auftaucht,wir bennen es nicht:Wir lassen einfach alles auftauchen und wieder gehen.
Babys scheinen im Hier und jetzt zu leben ,ohne dass der Verstand sie mit Konzepten über das Geschehen ablenkt.Mit anderen Worten :Es ist SEIN ohne Wissen und alles wird noch als eine einzige Einheit erfahren.
Später mit ca. zwei Jahren beginnen wir zu unterscheiden ,das Kleinkind sagt: "Das gehört mir ,das gehört mir nicht" ,"das ist meine Mutter "...diese Energie sammelt und saugt alles ein ,(wie ein Staubsauger oder ein schwarzes Loch ) alles wird "mein" oder zu "mir" gehörig.-" ich existiere "-Es macht alle Gedanken und Gefühle zu seinen eigenen.Da entsteht auch die Trennung zwischen "Ich " und "Nicht-ich".Eine besitzergreifende Energie.Die Subjekt-Objekt Realität entsteht.

Wenn sich diese Energie bildet, entwickelt sich das Kind zu immer mehr "Ich" und das verstärkt das Gefühl ,"Ich bin ein Individuum ,eine Person --ein Jemand.Je älter wir werden sagen das doch alle : unsere Eltern ,unsere Lehrer ,unsere Trainer ,unser Pfarrer,unser Partner...etc.Man wächst mit einer Überzeugung auf ,eine Person zu sein ,ein Individuum das in einem Körper zu sein scheint.

Und so vergehen die Jahre und die Menschen glauben ,das "ego"( die kontrahierte Energie ) ist real und lebt in einer realen Welt.Der "Seins -Aspekt" ist im Hintergrund weiterhin vorhanden ,doch der "menschliche Teil" verdeckt den ursprünglichen Zustand der Offenheit mehr und mehr. Das "Ego" überstülpt das Sein ,wie ein Nebel.Das Sein wird allmählich durch den Vorgang der Identifikation überschattet.

Indem wir Ja/Nein -Reaktionen auf alle möglichen Erfahrungen prägen ,erschaffen wir unsere Persönlichkeit und entwickeln ihre Merkmale ,unsere Vorlieben und Abneinungen.Dadurch erhält die Rolle ,die wir als Erwachsene in der Gesellschaft spielen ,immer konkretere Konturen.Diese Rolle bezeichnen wir als "Ego" ,die wir im täglichen leben spielen,das Gefühl der persönlichen Täterschaft,die Persönlichkeit ,mit der wir uns identifiziert haben.Werkzeuge des "Egos" sind die Glaubenssätze ,die wir uns zugelegt haben ,aber auch unsere Erinnerung ,sowie die Konzepte von Richtig und Falsch und der Glaube an Zeit und Kausalität.

Der Hunger nach neuen Dingen und neuen Erfahrungen wächst ,und das Ego wird mehr und mehr von der kleinen Stimme in unserem Kopf gelenkt.Folglich festigt sich zunehmend die Vorstellung,der Denkende zu sein.

Das ist noch lange nicht alles ,was man über das "ego" schreiben könnte ,aber genug für heute.( Verwunderung ,dass man soviel über eine Energie schreiben kann ,:-))

Vielleicht wird geahnt ,was das bedeutet ,wenn ich /wir von "Jemand "und "Niemand" schreiben.

@ Paradoxa ....Als wir ,beim 1.WIR -Treffen ,hinten auf der Wiese saßen und alle über unsere Geschichte erzählten ,sagte Joachim " Der Ich-Gedanke ist nur eine Vortäuschung falscher Tatsachen "....das finde ich passend ,als Abschluss .

Und noch ein kleines Video:

Wow super erklärt Respekt

Thank You
Das mit der " Energie" ist natürlich so ein Ding...ein Begriff der sich über alles überstülpen lässt und zugleich nicht fassbar ist . Ähnlich der esoterischen Aussage "alles ist Liebe" .
Dieses Eingeständnis "letztlich nicht zu wissen was Welt bzw hier Ego ist"
ist völlig ok ,finde ich.
Die "Illusion"...eine eigenständige,begrenzte Persönlichkeit zu sein, lässt sich wohl am ehesten im Verständnis greifen, eben als ein begrenztes Verständnis meiner selbst... eine Vorstellung...Ego.
Das VerOrten im Verständnis hat , für mich, den praktischen Vorteil den "geistigen Charakter" (Mind) von Dingen wie Welt, Materie, Energie..Ego... be-greifbar zu machen ohne auf weitere Konzepte/Vostellungen wie "Seele","Energie"usw auszuweichen.
Selbstbestimmung, Eigenmächtig..

Vielleicht mal ganz interessant Begriffe/Vorstellungen zu "sammeln" die aufzeigen wie die Welt "aus ego-sicht" erscheint ?
Hier für dich


1. Oktober 2016 ·

Jede Wahrheit die kein Paradox ist, ist keine,
oder eben relativ, und daher nie absolut gültig.

Sein lässt sich nicht festlegen! Es ist nichts und alles, und weder nichts noch alles - ein alles und nichts, umhüllendes, durchdringendes Mysterium.

(Das haben nämlich schon viele versucht zu deuten, keinem ist es je gelungen, stets hangelten sie sich an Relativitäten von Umschreibungen entlang. Das liegt in der Natur der Nicht-Sache. Und so landeten sie häufig beim: "Über die Wahrheit, kann man nichts aussagen bzw. nur schweigen". )

Daher gilt; sowohl als auch und weder-noch, weil (u.a.) das was ist, weder (be-)greifbar noch festzumachen ist.

Und alles was erscheint ist und ist nicht, dazu zählt auch die Wahl oder der Wille, oder eine relative Selbstbestimmung, je nach Perspektive sind sie relative Wahrheiten einer Momentaufnahme, oder überhaupt nicht vorhanden, also unwahr. Sie sind allein deshalb relativ, weil sie mal auftauchen mal nicht, aber auch, weil Niemand sie hat, und der Mensch sich derer dennoch bei Zeiten bedient....aber auch das ist letzlich eine relative Perspektive, wenn auch weniger flüchtig, als die innerhalb der Erscheinungen, ….obwohl, nichts ist getrennt, und Sein/das EINE reicht, bildlich gesprochen, bis in die Erscheinungen hinein und ist ihre Essenz. D.h. auch Erscheinungen lassen sich nicht so schlicht in eine feste Kategorie der Nichtigkeit überführen, dazu sind sie vor diesem Hintergrund, viel zu komplex. "Alles illusion und punkt" reicht nicht ES zu umschreiben, weil das nur eine Perspektive ist. Desweiteren kann Bewusstsein sich nur über den Umweg der Illusion selbst erkennen/entdecken. Man bemerke auch hier bei allem die unergründliche Mystik innerhalb von Illusionen/Erscheinung.

Es spricht dennoch nichts dagegen einen Schwerpunkt zu legen und zu vertreten, wenn es z.B. um die Auflösung festgefahrener Gedanken-und Identifikationsmuster, insbesondere jene von absoluter Selbstbestimmtheit geht. Dazu taugt es ganz sicherlich, nach wie vor.
In dem Moment wo auf der anderen Seite das Leben nicht ohne starre Festlegung (die nicht spielerisch verwendet, und jederzeit verworfen werden kann) fließen kann, und man damit an geglaubte Überzeugungen festklebt, "muss" man halt mit seinem Gegenstück einwirken.
Darüber hinaus hat es jedoch nur relative Gültigkeit.

Egal was immer man auch ausspricht über Wille/Wahl etc., tritt in Erscheinung, und es gibt sogleich (s)eine Relation, ein Pendant dazu. Anders kann nichts erscheinen, wie Werner immer so zutreffend sagt. Das haben Erscheinungen eben so an sich, sie er-scheinen so als ob ;-)) das liegt wiederum in der Natur der Sache. (sie sind und sie sind nicht – bzw.- weder sind sie, noch sind sie nicht) Und das gilt eben auch für jede Behauptung. Wie gesagt, SEIN - Das was ist, lässt sich mit einer absoluten unumstößlichen Aussage weder umschreiben und schon gar nicht festmachen. So jedenfalls meine Ansicht, bisher...

Und wie gesagt, es spricht nichts dagegen, sich als Aushebler zu verstehen, die Rolle ist ja wunderbar und wird dringend gebraucht. (auch das ist natürlich relativ - da imgrunde nichts, gar dringend, gebraucht wird gg - da, kommt man wohl nicht raus :-) )
Ich kann dir da gerade gedanklich nicht folgen.. denn es geht ja lediglich um "ego-sicht" , und nicht darum dass auch diese ganz "aus Selbst" ist.
Ah, jetzt Ramazzotti, sorry, ich dachte es ginge um die selbe Frage wie im "innere Stimmigkeit"-thread.
Da war ich unaufmerksam.
Das Erscheinen von Gegensätzen "relativiert" sich ja nach "Desillusionierung" ebenfalls..da ist dann zb weder Selbstbestimmung noch Schicksal/ Fremdbestimmung..

Dexter

She blocked me,
I called her to unblock me,
I begged her to unblock me
She unblocked me
Now I blocked her

EGO satisfied
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